Alice im Zombieland (German Edition)
Ich werde mit dem Boxtraining weitermachen, und ihr werdet damit einverstanden sein.“ Da war Power in meinen Worten, obwohl ich mich in meiner natürlichen Form befand. Ich konnte ihren freien Willen nicht brechen, aber ich konnte versuchen, ihre Meinung zu ändern. „Es ist gut für mich. Zum ersten Mal in meinem Leben fühle ich mich lebendig.“
„Ali …“
„Nein, bitte, sagt jetzt nichts.“ Ich wollte nicht, dass sie mit ihren Worten meine wieder rückgängig machten. „Ich gehe nach oben. Bitte … denkt noch mal darüber nach, okay? Ich brauche das mehr, als ihr euch vorstellen könnt.“
Ich wartete nicht auf eine Erwiderung, stampfte die Treppe hoch und schloss mich in meinem Zimmer ein. Um mich abzulenken, schlug ich das Tagebuch auf. Ich wollte nachsehen, ob ich inzwischen eine neue Passage entschlüsseln konnte. Zu meiner Überraschung war das der Fall.
Falls du es schaffst, das zu lesen, bist du mir sehr ähnlich, anders als andere. Und wenn du bereit bist, Opfer zu bringen, kannst du im Kampf Gut gegen Böse etwas ausrichten. Stell dir nur eine Frage: Wie kannst du deine Zeit am besten nutzen? Wenn die Antwort lautet, zu lernen, den Feind zu bekämpfen, der in der Lage ist, alles zu zerstören, was dir lieb und teuer ist, dann bist du auf der richtigen Spur. Falls du antwortest, mich amüsieren und auf das Böse warten - dann wird das Ende schneller da sein, als du denkst .
Wer auch immer das geschrieben hatte, sagte mir stets zum passenden Zeitpunkt, was ich hören musste.
Nun stell dir die zweite Frage. Wärst du bereit, dein eigenes Leben aufzugeben, um andere zu retten? Wenn du mit Ja antwortest, bist du bereit für die dritte. Ist dir klar, dass der einzige Weg, wirklich und wahrhaftig zu leben, der ist, zu sterben?
Der folgende Text war noch verschlüsselt.
Ich dachte stundenlang über diese Worte nach. Meinen Großeltern hatte ich gesagt, dass ich mich zum ersten Mal lebendig fühlte. War das so, weil ein Teil von mir bei dem Unfall mit meiner Familie gestorben war, um in dieser neuen Welt der Geister wieder zum Leben erweckt zu werden? Oder war das im Tagebuch wörtlich gemeint? Der Autor hatte einmal seinen infizierten Geist erwähnt - schädlich für die Zombies - und dass er hatte sterben müssen, damit die anderen überlebten. Hatte er sich den Monstern angeboten, sodass sie ihn verschlangen?
Ich musste daran denken, wie die Zombies immer von mir abließen, nachdem sie mich gebissen hatten. Während des letzten Kampfes hatte ich das Gefühl gehabt, als fürchteten sie sich tatsächlich vor mir, vor dem, was ich ihnen antun könnte. Jetzt fragte ich mich, ob sie eine „Krankheit“ in meinem Geist spürten. Fragte mich, ob sie bei den anderen Jägern auch so reagierten.
Als es auf Mitternacht zuging, war ich der Lösung noch nicht näher gekommen - und eine neue Frage tat sich auf. Wo blieb Cole? Er hatte versprochen, mich zu besuchen.
Wie aufs Stichwort summte mein Handy.
Ich las: Schaffe es nicht, tut mir leid. Bronx und Frosty haben ein Nest gefunden. Verletzt. Fallen aufgestellt, Wache stationiert, bleib im Haus. Alles wird gut. Bis morgen .
Mein Herz wummerte wie ein Vorschlaghammer. Ich wollte unbedingt mehr hören, aber ich wusste es besser, als ihm eine SMS zu schicken. Eine Ablenkung könnte den Tod für ihn bedeuten. Bronx und Frosty würden verarztet werden müssen, und ich war sicher, der Rest der Truppe kehrte zum Nest zurück, um alle zu zerstören, die von den Jungs nicht erwischt worden waren. Es machte mich fertig, dass ich nicht bei ihnen war.
In dieser Nacht warf ich mich von einer Seite auf die andere, meine Gedanken rasten. Ein Schönheitsschlaf schien mir nicht vergönnt zu sein. Um acht duschte ich und zog mich an - ein T-Shirt, Shorts und Flip-Flops, meine verletzten Handgelenke unter bunten Stoffarmbändern verborgen. Obwohl ich am Verhungern war, entschied ich mich, nicht zum Frühstück in der Küche zu erscheinen. Ich hatte keine Ahnung, was ich zu meinen Großeltern hätte sagen sollen oder wie ich diese Situation meistern sollte.
Schließlich erlaubte ich mir, Cole eine SMS zu schicken. Ich fragte, wie es Frosty und Bronx ging. Fünf Minuten später gab es immer noch keine Antwort. Wahrscheinlich schlief er. Die Wochenenden waren die einzige Zeit, in der wir uns erholen konnten. Na ja, einige von uns.
Wie verabredet fuhr Kat um zehn vor dem Haus vor. Ich nahm meine Tasche - beziehungsweise meinen Überlebenskoffer mit der Taschenlampe,
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