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Alice im Zombieland (German Edition)

Alice im Zombieland (German Edition)

Titel: Alice im Zombieland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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floss, während sie zuckten und zuckten … und sich dann wieder aufrichteten .
    Ich sollte aufstehen. Ich sollte ihm helfen. Er konnte sie nicht allein besiegen. Nicht alle. Ich sollte …
    „Ali!“
    Die Welt rauschte zurück in meinen Fokus. Ich befand mich im Flur, um mich herum eine Menge Kids, keine Monster. Cole stand immer noch vor mir und hielt mich fest. In seinen wunderbaren Augen zeigte sich der Horror, den ich eben erlebt hatte. Schwarze Haarsträhnen fielen ihm in die Stirn, als wäre er mit den Fingern mehrmals hindurchgefahren. Keine Kappe heute. Seine Wangen sahen wie von Fieber gerötet aus, wahrscheinlich genauso wie meine.
    Entsetzt sprangen wir auseinander, beide atemlos. Ein Schweißfilm bildete sich auf meiner Haut, und mein Magen fühlte sich an, als wäre er mit Säure und Glasscherben gefüllt. Warum auch nicht, dachte ich in einem Anflug von Hysterie, wie ich sie in meiner Vision erlebt hatte. Merkwürdige Dinge passierten mir. Jeden Tag gab es etwas Neues, etwas noch Schlimmeres.
    Cole wich vor mir zurück, einen Schritt, zwei Schritte. Da bemerkte ich Mackenzie. Sie war hinter ihm und legte ihm einen Arm um die Taille. Zog ihn weg … weg von mir.
    Wie aufregend sie aussah mit den dunklen Locken, die ihr über die Schultern fielen, und den wütend blitzenden Augen, mit denen sie mich feindselig ansah. Trotz der Hitze trug sie wieder einen langärmeligen Sweater und eine lange Hose. Es wirkte wie ein Businessanzug, den jemand aus dem Fernsehen tragen würde, der uns von der neuesten Weltkrise berichtete.
    Justin legte mir eine Hand auf die Schulter und drückte so fest zu, dass ich wahrscheinlich einen blauen Fleck zurückbehielt.
    „Alles okay?“
    Ich konnte mich nicht von Coles Anblick losreißen. Wieso sah er mich so merkwürdig an und runzelte die Stirn? Hatte er den Kampf ebenfalls gesehen? Wenn ja … wie? Warum? Was hatte das zu bedeuten?
    Cole sah Justins Geste und blieb stehen. Sein Blick wurde finster, er kam näher und stellte sich vor Justin. Die Hände hatte er zu Fäusten geballt. Würde er ihn herausfordern?
    Das konnte ich nicht zulassen. Ich griff schnell nach Justins Handgelenk und zog ihn mit mir um die nächste Ecke.
    „Gehst du mit Cole oder so was?“, wollte er wissen und klang dabei verärgert.
    „Nein.“
    „Bist du dir auch sicher? Er hat nämlich …“
    „Ich bin ganz sicher. Hör zu, ich schaffe es nicht mehr zur ersten Stunde.“ Ich könnte den Unterricht jetzt nicht durchstehen. Es ging einfach nicht. Mir war, als würde ich jeden Moment eine Panikattacke bekommen. Diese Monster … Cole … „Ich muss gehen.“
    Ich rasselte schnell meine Telefonnummer herunter, bat ihn, mich dieses Wochenende anzurufen, und ließ ihn stehen. Anschließend suchte ich nach Kat. Wie üblich würde sie irgendwas Komisches sagen, und ich könnte mich wieder beruhigen. Ich musste mich beruhigen, ansonsten würde ich zusammenbrechen - und ich konnte nicht absehen, was dabei herauskäme.
    Und vielleicht … vielleicht würde ich ihr von meinen Visionen erzählen. Sie würde mich womöglich auslachen oder sich sogar weigern, je wieder ein Wort mit mir zu wechseln, aber das musste ich riskieren. Es gab zu viele unbeantwortete Fragen. Außerdem kannte sie Cole erheblich besser als ich. Sie könnte Informationen haben, die mir weiterhalfen. Sosehr ich mich auch beruhigen musste, ich brauchte jemanden, der mir half.
    Wenige Minuten später fand ich Reeve und hätte vor Erleichterung und Hoffnung fast aufgeheult. „Wo ist Kat? Ich muss mit ihr reden.“
    „Sie kommt heute nicht“, erwiderte Reeve und schlug ihr Schließfach zu.
    Die Hoffnung zerplatzte wie ein Ballon. „Warum? Ist sie krank?“
    Sie warf ihr Haar über die Schulter zurück, eine Geste, die für sie so natürlich wie das Atmen war.
    „Hat sie nicht gesagt. Sagte einfach nur, wir würden uns morgen auf der Party treffen. Du kommst doch auch, oder?“
    „Ja. Nein. Vielleicht.“ Nach dieser Vision war ich mir dessen nicht mehr sicher. War das eine Warnung gewesen? So wie das Kaninchen am Himmel? Wenn ich nachts aus dem Haus ginge, würde ich dann wieder Monster sehen?
    „Was ist denn mit dem Spiel heute Abend?“, fragte sie.
    „Ich muss jetzt gehen“, hörte ich mich sagen.
    Ich wartete nicht auf ihre Reaktion und machte mich davon. Ich hatte kein Auto, um irgendwohin zu fahren, kannte mich im Gebäude noch nicht so gut aus und hatte keine Ahnung, wo ich die Pförtnerloge oder einen leeren Klassenraum

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