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Alice im Zombieland (German Edition)

Alice im Zombieland (German Edition)

Titel: Alice im Zombieland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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gelangt ist, lassen sie ihn nicht so einfach heraus. An deiner Stelle würde ich mich vorsehen, sonst zieht sie dich noch mit ins Unglück.“
    Ich mochte Kat. Sehr. Es war mir egal, mit wem sie herumhing oder mit wem sie ging, sogar wenn derjenige Cole auf seiner Kurzwahlliste hatte. Was Justins zweite Warnung betraf, ich war mir nicht sicher, was zwischen Cole und mir passierte. Etwas? Irgendwas? Nichts? Das würde ich jedoch nicht mit ihm diskutieren. Ich war ja kaum in der Lage, mich mit mir selbst darüber auseinanderzusetzen.
    „Du kennst ihn also? Ich meine, Cole?“, fragte ich. Ich wechselte nicht das Thema, machte ihm aber klar, dass Beziehungsfragen nicht auf der Karte standen.
    Justin wurde ernst. „Ja, allerdings.“
    „Haben viele Leute diesen innersten Geheimzirkel betreten?“
    „Nein. Hey, wir sind da.“
    Ich sah mich um. Tatsächlich hatte der Bus vor der Schule gehalten, und die anderen Kids strebten zum Ausgang. So kurz war mir die Fahrt noch nie vorgekommen.
    Ich stand auf und schob mich durch den Gang, Justin folgte mir auf den Fersen. Automatisch blickte ich draußen nach oben in den Himmel. Eine Weite von Babyblau erstreckte sich über mir, gesprenkelt mit fetten weißen Wolken - kein Kaninchen. Gott sei Dank.
    Justin blieb an meiner Seite, als wir das riesige verwinkelte Gebäude betraten. „Wir sollten an diesem Wochenende was zusammen machen“, sagte er.
    „Ja, ich …“ Hatte versprochen, zu Reeves Party zu gehen, fiel mir ein. Also gut, Kat hatte es an meiner Stelle versprochen. Weil ich sie anbetete, musste ich mir die Möglichkeit offenhalten. Nur für den Fall. Wow! Was sich innerhalb von ein paar Tagen doch ändern konnte! Zuerst hatte ich nach Ausreden gesucht, irgendeinem Grund, um nicht zu gehen. Inzwischen dachte ich tatsächlich darüber nach, dort zu erscheinen. „Warte, ich bin nicht sicher …“
    „Ist schon gut“, murmelte Justin und klang peinlich berührt. „Mach dir deshalb keine Gedanken.“
    „Nein!“, entgegnete ich schnell. „Ich hab nicht nach einer Ausrede gesucht, um dich abzuwimmeln oder so. Ich hab nur überlegt, wann es am besten wäre.“
    Er strahlte mich wieder happy an und zeigte mir seine weißen Zähne.
    „Ja?“
    Ich lächelte auch. „Ja.“
    Natürlich war das der Moment, in dem ich Cole in die Arme lief. Wortwörtlich in die Arme lief. Ich hatte Justin angesehen, nicht aufgepasst, was vor mir lag, und rammte seine harte Brust.
    Sofort legte er mir die Arme um die Taille und verhinderte so, dass ich von ihm zurückprallte. Automatisch krallte ich die Finger in sein Hemd. Er war stark und stand fest auf dem Boden, ohne sich einen Zentimeter zu bewegen.
    „Es tut mir …“ Wir blickten uns an, ich starrte in seine violetten Augen, und die Welt versank um mich herum ins Nichts, nur küssten wir uns diesmal nicht. Wir … kämpften?
    Es war Nacht, der Vollmond hoch oben schien zu bluten und ließ das Karmesinrot in den Himmel tröpfeln. Überall standen Bäume. Cole und ich befanden uns Rücken an Rücken. Wir waren allein - abgesehen von den etwa zwanzig Monstern, die langsam auf uns zukamen .
    Alle hatten verfilztes Haar, das in Büscheln auf ihren ansonsten kahlen Köpfen haftete, und fleckige schlaffe Haut. Eingesunkene Augen, Blutflecken auf den Wangen. Schmutzige, zerfetzte Kleidung. Jeder dieser Zombies stöhnte und stimmte in den Chor des Bösen ein .
    Mein Körper bebte, mir stockte der Atem, als hätte jemand meine Lunge in einem schraubstockartigen Griff. Cole hielt in jeder Hand ein Breitschwert. Woher ich wusste, dass man sie so nannte, obwohl ich den Ausdruck noch nie vorher gehört hatte? Keine Ahnung. Ich wusste nur, dass ich dabei war auszurasten. Diese Schwerter waren lang, breit und scharf - und mit dunklem angetrocknetem Schlamm befleckt, genau wie die Zombies .
    „Wenn ich zähle, geh runter“, befahl Cole mir .
    „Was zählen? Bei drei?“ Ich krächzte vor Hysterie. Monster über Monster, so viele, hier, dort, überall. Waren das die Wesen, die meine Eltern verschlungen hatten? Sollte ich das nächste Opfer sein? Oder Cole?
    „Eins …“, begann er .
    Näher … noch näher …
    „Zwei …“
    Oh Gott. Das war es dann. Mein Ende, unser Ende. Niemals würden wir gegen so viele ankämpfen können .
    „Drei!“
    Ich ließ mich nach vorn fallen, drückte mich so tief nach unten wie möglich. In meiner Vision sah ich, wie Cole diese Schwerter herumschwang und damit zwei Monstern die Kehle durchbohrte. Kein Blut

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