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Alice im Zombieland (German Edition)

Alice im Zombieland (German Edition)

Titel: Alice im Zombieland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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was schuldete. Während ich meinen gefühlt hundert Kilo schweren Rucksack durch den schmalen Gang nach hinten schleifte, fiel mir auf, dass mich das dunkelhaarige Mädchen, das ihm gegenübersaß, finster ansah. Ich kannte die Schülerin nicht und hatte kein Problem damit, sie zu ignorieren.
    Justin rutschte ans Fenster, um mir Platz zu machen. Ich ließ mich neben ihm auf die Sitzbank fallen.
    „Hallo“, sagte er.
    Er duftete angenehm, nach irgendeinem fruchtigen Müsli und Zahnpaste. „Hallo.“ Sein Haar war nicht braun, wie ich jetzt feststellte. Die Morgensonne fiel durchs Fenster und einzelne Strähnen glänzten, er war rothaarig, sie leuchteten plötzlich so rot, als stünden sie in Flammen.
    „Ich bin Justin.“
    „Das weiß ich. Du hast in der Cafeteria einen ziemlichen Eindruck hinterlassen, und die Mädchen haben mich aufgeklärt. Ich bin überrascht, dass du nicht Ass oder Killer heißt.“
    In seinen Augen blitzte Ärger auf. „Warum? Was haben sie denn über mich erzählt?“
    Ich war mir nicht im Klaren darüber, womit ich ihn verärgert hatte, deshalb sagte ich schnell: „Nur deinen Namen und dass du ein Einzelgänger bist. In der Schule scheinen alle irgendwelche Spitznamen zu haben - Kat, Frosty, Bronx …“ Und da ich nicht den Schwerpunkt auf Coles Team legen wollte, dachte ich mir noch ein paar aus:„Boo Bear, Jelly Bean, Freckles …“
    Der Ärger verschwand aus seinem Blick, er lachte. „Da könntest du recht haben. Wie steht‘s mit dir?“
    „Ich bin Ali.“
    „Einfach nur Ali? Nicht Angel oder Snowcake?“
    Ich musste grinsen. „Snowcake? Wirklich? So würdest du mich nennen?“
    Er griff nach einer Locke meines Haars und zwirbelte sie zwischen den Fingern, was mich sofort an Cole erinnerte.
    „Ja, bring den Überbringer der Nachricht bitte nicht um, aber es passt irgendwie.“
    „Vielleicht werde ich dem Nachrichtenüberbringer nur ein bisschen wehtun.“ Ich fühlte mich in seiner Gegenwart gelöst, stellte ich fest. Ich mochte ihn. Das Gute daran war, er musste ganz in meiner Nähe wohnen, weil er denselben Bus nahm. Vielleicht konnten wir uns nachmittags mal treffen. Auf jeden Fall musste ich meinen täglichen Trott ändern. „Ach, übrigens, ich habe mich noch gar nicht bei dir bedankt“, sagte ich schnell. „Tut mir leid.“
    „Wofür bedanken?“
    „Weil du mir am ersten Schultag bei Mr Butthole geholfen hast und außerdem für den Rat, was Mackenzie angeht.“
    „Butthole?“ Er hob die Augenbrauen, grinste aber dabei.
    Als er lachte, klang es warm und natürlich, als würde er sich oft amüsieren und hätte keine Scheu davor, Spaß zu haben.
    „Du hast es ja wirklich mit den Spitznamen, was?“
    Ich zuckte mit den Schultern.
    „Übrigens besteht der Trick bei Buttle alias Butthole darin, ihn vollzuschleimen. Wenn du ihm erklärst, er sei der cleverste Lehrer, den du je gehabt hast, gehört er für den Rest des Jahres dir.“
    Buttle hieß er. Richtig. Wie konnte ich das vergessen? „Hast du das so gemacht?“
    „Ich hab‘s etwas männlicher ausgedrückt, aber im Prinzip schon.“
    „Männlicher?“, sagte ich schnaufend. „Hast du dabei geknurrt und ihm auf die Schulter geklopft?“
    „Das wäre dann eher höhlenmännlich. Achte auf den Unterschied.“
    Jetzt war es an mir, die Augenbrauen hochzuziehen. „Zeig mir den Unterschied.“
    „Okay. Das ist männlich …“ Er machte ein Furcht einflößendes Gesicht. „Wirklich, Mr Buttle. Mein Hirn brennt förmlich von dieser Informationsladung. Gute Arbeit, echt.“
    Der Bus holperte über eineBodenschwelle, und wir wurden in unseren Sitzen durchgerüttelt. „Also wäre es nicht ratsam, ihm zu erklären, dass sein Unterricht eher wie eine Beerdigungszeremonie ist?“ In dem Moment, als ich es ausgesprochen hatte, hätte ich es am liebsten wieder zurückgenommen. Ich hatte überhaupt keine Lust, das Thema Beerdigungen zur Sprache zu bringen.
    „Doch, bitte sag ihm das. Ich begleite dich sogar zu seinem Klassenzimmer, sobald wir in der Schule sind.“ Justin musste mein Unbehagen bemerken, denn er sagte: „Du hast dich also mit Kat angefreundet, habe ich festgestellt.“
    „Ja.“
    „Kennst du sie schon länger?“
    „Ich hab sie in den Sommerferien kennengelernt. Warum?“
    Eine lange andauernde Pause entstand, dann zuckte er mit den Schultern. „Vergangenes Jahr hing sie mit Cole Hollands Truppe herum, und das wird sie ganz bestimmt demnächst wieder tun. Wenn jemand einmal in ihren Geheimzirkel

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