Alice im Zombieland (German Edition)
Spiel?“
„Nein. Da taucht Cole nie auf.“
„Wohin dann?“
„Ein paar Dinge sind mir bei unseren Jungs aufgefallen, als ich mit Frosty zusammen war. Ungefähr alle zwei Wochen sind sie irgendwie unerreichbar. Was sie auch machen, es scheint jedenfalls höchst gewaltsam und topsecret zu sein.“ Sie sagte das mit einem gewissen höhnischen Unterton. „Das war vor zwei Tagen, was bedeutet, dass sie letzte Nacht ihre Wunden versorgt haben. Heute Abend werden sie feiern, und zwar im Hearts , dem exklusivsten Klub auf Erden.“
Ich setzte mich auf. Ungefähr alle zwei Wochen . Derselbe Zeitrahmen, der mir bei den Monstern aufgefallen war. Das konnte natürlich Zufall sein, aber … Cole hatte versucht, mir etwas über die Fallen zu erzählen. Er war einen Tag, nachdem ich Bridezilla gesehen hatte, verletzt gewesen. Wir hatten beide die Vision, gegen Monster zu kämpfen.
Er musste sie auch sehen. Etwas anderes konnte ich mir nicht vorstellen.
„Wenn die Jungs verschwinden“, sagte ich und bemühte mich, nicht zu aufgeregt zu klingen, „weißt du, wo sie dann hingehen?“
„Nein. Aber wie gesagt, einen Tag danach sind sie jedes Mal lädiert. Manche tauchen ein paar Tage oder sogar Wochen ab. Ziemlich merkwürdig, wenn du mich fragst. Aber Dr. Wright schnauzt sie deshalb nie an. Warum sollte ich mich also aufregen?“
Wieder so ein Hinweis. Zeit, sich zu erholen. Die ernsten Verletzungen. Ob Cole und seine Freunde womöglich die Monster suchten und sie bekämpften?
Wenn das der Fall war … würde es bedeuten, dass sie wirklich existierten, dass es stimmte, was mein Vater gesagt hatte. Dann hätte ich ihn zu Unrecht für paranoid gehalten.
„Ich hoffe, du bist schon aufgeregt, dieser Klub rockt echt ab“, sagte Kat. „Eigentlich dürfen Kids in unserem Alter da nicht rein, aber Cole und Company sind oft da. Hat vielleicht damit zu tun, dass sie so Angst einflößend sind. Wie auch immer, Frosty hat mich damals auf die Gästeliste gesetzt. Da er heimlich darauf hofft, dass ich ihm hinterherspioniere, bin ich überzeugt, dass er meinen Namen noch nicht hat streichen lassen.“
Vergiss das Ausspionieren . Ich wollte mit Cole reden. Wollte ihn wegen der Monster und der Visionen befragen und seine Reaktion abschätzen. Er würde es nicht direkt aussprechen, und ich würde ihn auch nicht ausdrücklich danach fragen, aber vielleicht könnte ich ihm ein paar Bemerkungen entlocken. Oder, ich weiß nicht, mit ihm flirten, bis er etwas erzählte. Ich warf einen Blick auf meine Jeans und das T-Shirt. Wie ich bereits erfahren hatte, würde ihn dieses Outfit nicht gerade dazu veranlassen, alle seine Geheimnisse auszuplaudern.
„Äh … Kat?“
„Keine Angst“, sagte sie lachend. Offensichtlich wusste sie genau, was mir durch den Kopf ging. „Wir machen erst noch einen kleinen Zwischenstopp. Wenn wir in diesem Klub auftreten, werden wir so heiß sein, dass wir qualmen, das verspreche ich dir.“
Qualmen war nicht so ganz der richtige Ausdruck. Kat fuhr uns zu Reeve, und als die mit uns fertig war, standen wir regelrecht in lodernden Flammen, Alarmstufe fünf, und hätten von Rechts wegen gelöscht werden müssen.
Reeve hatte im Sommer eine Kosmetikschule besucht. Meine nächste Erkenntnis: Offensichtlich war Reeve stinkreich.
Sie wohnte in einer riesigen ausladenden Villa voller weißer Säulen, Deckenbögen und funkelnder Kronleuchter mit Tausenden von Glastropfen daran. Außerdem gab es gewundene Treppen und flauschige Teppiche feinster Webart. Draußen im Garten befand sich ein Pool so groß wie ein Fußballfeld. Ach, und ein Flügel des Hauses mit den Räumen für die Hausangestellten war sogar noch abgeteilt.
Ja. Hausangestellte.
Reeve verpasste uns viel zu enge und total provokative Klamotten. Mein „Outfit“ - oder, wie ich es besser nennen sollte, mein Verbandspflaster - bestand aus einem eisblauen Korsett, einem Mikrominirock mit dunkelblauen Rüschen und ripped Leggings. Dazu trug ich schwarze Stiefel, deren Schaft mir bis unter die Knie reichte.
Mit meinem blassen Teint gehörte ich nie zu denen, die Make-up brauchten, aber Reeve wusste genau, welche Farbtöne sie benutzen musste, um meine Augen zu betonen und meine Lippen wie „volle kandierte Äpfelchen zum Anbeißen“ aussehen zu lassen. Ihre Worte, nicht meine.
Kat trug ein langärmeliges Top, dessen v-förmigerAusschnitt bis zu ihrem Nabel verlief und sie „zwang“, den BH wegzulassen. Zumindest ihre Beine waren bedeckt, und zwar
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