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Alien Earth - Phase 1

Titel: Alien Earth - Phase 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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spielen lassen, ohne dass das Korps Misstrauen geschöpft hätte. Die um keinen Preis hatte aufgeben wollen. Und das Korps, das Ekin hatte agieren lassen. Natürlich …
    Ekin schüttelte sich aus der Starre. »Ich würde ein wachsames Auge auf seine Partnerin haben«, sagte sie. »Vielleicht weiß sie Dinge über ihren Partner, die sie bei der offiziellen Vernehmung verschwiegen hat. Vielleicht führt über sie ein Weg zu dem Flüchtigen. Hunter-Teams verwachsen miteinander.«
    »Na also. Doch noch ein Gehirn irgendwo in dem hübschen Kopf«, nickte Trixie, betont flapsig. Ekin erkannte ihren Versuch, der Situation die Spitze zu nehmen.
    Doch Trixie erreichte das Gegenteil. O nein, so einfach kommst du mir nicht davon!
    »Das Korps hat mich durchleuchtet, was? Hat mich unter sein Mikroskop gelegt, festgestellt: … Hoppla, diese Ekin hat ja heimlich eine Bettfreundin. Gehört sogar zum Korps. Setzen wir sie auf sie an, die dumme Pute kapiert das nie! …«

    Trixie schüttelte langsam den Kopf.
    »Gib es zu! So war es doch!«
    »Nein.«
    »Hör auf, mich anzulügen! Hörst du? Ich will endlich die Wahrheit wissen! Paul war verschwunden, ich war verzweifelt, ich wusste nicht mehr, wo oben und unten und was richtig und falsch ist, und ich habe mich an meine beste - meine einzige! - Freundin gewandt … und sie hat nichts Besseres zu tun, als mich auf der Stelle beim Korps zu verpfeifen!«
    »Ich habe dich nicht verpfiffen!«
    »Steh wenigstens dazu!«
    »Ekin, du …«
    »Na los, steh zur Wahrheit. Du bist doch …«
    »EKIN!«
    Ekin schwieg.
    Trixie fuhr leise fort: »Du willst unbedingt die Wahrheit wissen? Also gut, ich sage sie dir. Die ganze Wahrheit. Aber ich bin nicht schuld, wenn du dir hinterher wünschst, du wärst dem Korps nie beigetreten und stattdessen bei einer Steinzeitkommune versumpft, blöd, aber glücklich. Klar?«
    Ekin nickte.
    »Natürlich hat mich das Korps auf dich angesetzt, was sonst? So weit stimmt, was du denkst. Aber der Rest … überleg doch. Unser erstes, zufälliges Treffen im KaDeWe-Museum - wie stehen die Chancen, dass zwei Korps-Angehörige einander über den Weg laufen, ins Bett steigen und daraus eine Dauereinrichtung machen? Wahrscheinlich besser als die, vom Blitz erschlagen zu werden, aber nicht viel, wenn du mich fragst. Das Korps ist groß, die Zahl seiner Angehörigen ist jedoch verschwindend gering, verglichen mit der Gesamtbevölkerung. Und denk an die Zeit danach, unsere Treffen, unsere Nächte - wie oft war ich ›zufällig‹ gerade in der Nähe? Vier, fünf Mal den Monat?«
    »Du … du hast die ganze Zeit …?«
    »Richtig. Das Korps hatte dich längst im Visier. Und ich war sein Auge und sein Ohr. Aber ich sage dir eins: Ich habe
gelitten wie ein Schwein. Ich mag dich, Ekin. Ich mag dich sehr. Das Ganze hat als Job begonnen, als unangenehmer - ganz bestimmt keiner, um den ich mich gerissen hätte -, dann wurde es erstaunlich angenehm, und dann wurde es viel … Ach, Mist, das alles hatte ich dir längst sagen wollen. Aber nicht so …« Sie suchte Blickkontakt mit Ekin. »Auf jeden Fall, als Paul abtauchte, wollte ich es auch tun. Nach ein paar Jahren im Korps entwickelt man ein Gespür dafür, wann es besser ist, die Beine in die Hand zu nehmen. Mein Magen machte einen Kopfstand. Was immer kommen würde, es würde mir nicht schmecken. Besser dich gar nicht mehr sehen, dachte ich mir, als dir etwas antun müssen, was ich niemals wollte. Ich war am Kofferpacken. Und dann hast du mich angerufen …«
    »… und habe dich in die Sache hineingezogen.«
    »Ja.«
    Ekin kaute an dem Gesagten, die eine Hand um den Griff des Gewehrkoffers, die andere um den Türgriff, und versuchte es in kleine Portionen zu zerteilen; Stücke, klein genug, um sie hinunterschlucken zu können, ohne daran zu ersticken. Es gelang ihr knapp.
    »Du warst also von Anfang an auf mich angesetzt - wieso? Ich bin unwichtig, ein einfacher Hunter, eine von vielen.«
    »Das, Schätzchen, würde ich inzwischen bestreiten. Aber du hast recht, es ging nicht um dich.«
    »Um Paul …?«
    »Natürlich. Um wen sonst?« Trixie grinste. »Es geht immer um Paul. Das Korps hat die Manifestation in ihm bereits in der Frühphase festgestellt. Wie früh, weiß ich nicht genau - den Zugang zu diesem Teil der Akte hat man mir verwehrt, dafür bin ich nicht wichtig genug. Vielleicht schon während der Ausbildung.«
    »Aber wieso hat das Korps ihn dann nicht ausgeschaltet, ihn vernommen?«
    »Die Möglichkeit hätte ja

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