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Alien vs. Predator

Alien vs. Predator

Titel: Alien vs. Predator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Cerasini
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vielleicht zu spät.“

KAPITEL 22
     
    Im Labyrinth
     
    Stone sollte als Erster sterben.
    Er deckte das hintere Ende der Gruppe, die MP-5 in der Hand, und bemerkte die hauchdünne Drahtschlinge, die sich um seine Kehle schlang, nicht einmal – bis sie sich zuzog und ihm die Luftröhre abdrückte.
    Ein Ruck an dem Draht ließ sein Genick brechen. Dann, lautlos und ungesehen, wurde sein zuckender Körper nach oben in den Schatten gezogen.
    Einen Moment später hielt Bass inne, als er einen Windhauch an seiner Wange spürte.
    Er drehte sich im gleichen Augenblick um, in dem ihn ein Predatorspeer aus heiterem Himmel mit solcher Wucht aufspießte, dass er an die Steinwand hinter sich genagelt wurde. Seine Augen traten hervor und seine Maschinenpistole fiel zu Boden. Zuviel Blut troff ihm aus Nase und Mund, als dass er noch einen Warnschrei an die anderen hätte loslassen können.
    Max spürte die Gefahr und warf sich auf den Boden, wobei er Charles Weyland mit sich riss. Hart schlugen sie auf.
    Als Weyland schnaufte, konnte Max spüren, wie der Atem seines Chefs aus dem gebrechlichen Körper wich.
    „Unten bleiben!“, zischte Connors.
    Max sah dennoch auf, gerade, als etwas über seinen Kopf hinwegzischte. Nur flüchtig erkannte er ein scheibenförmiges Objekt, das mit glänzenden, juwelenartigen Kristallen besetzt war.
    Lex sah es auch.
    „Runter!“, schrie sie und schubste Sebastian zur Seite.
    Der Diskus des Predatoren verfehlte seinen Kopf nur um wenige Zentimeter. Er flog so dicht an ihm vorbei, dass er einen Schnitt in den Kragen seiner Jacke fräste.
    Die Scheibe blieb in der Kehle einer Statue hinter Lex stecken. Seine vibrierende Klinge summte und trennte den Kopf der Steinplastik sauber ab.
    Als Lex sich zu Boden warf, landete der Kopf der Statue dicht neben ihrem.
    Dann flammten grelle Blitze in dem Durchgang auf -Mündungsfeuer. Lex rollte sich in eine Ecke und sah, wie Max Stafford auf einen verschwommenen Schatten feuerte. Seine Kugeln schlugen Löcher in die Steinwände ringsherum und Querschläger jagten durch den Gang.
    Verheiden ging neben Stafford in die Hocke und begann in die entgegengesetzte Richtung zu feuern. Kugeln zischten über Lex’ Kopf. Für einen Moment war sie von dem Mündungsfeuer wie geblendet.
    „Hier!“, hörte sie Sebastian rufen. „Hier drüben!“
    Lex rollte sich auf den Bauch. Dann richtete sie sich etwas auf und fing an, der Stimme entgegenzukriechen. Hinter ihren Augenlidern flackerten Lichtpunkte. Plötzlich bebte der Boden unter ihren Fingern und über dem krachenden Feuerhagel hörte Lex ein Grollen und das knirschende Geräusch gegeneinander reibender Steine.
    „Die Pyramide!“, hörte sie jetzt Weyland brüllen. „Sie verschiebt sich wieder!“
    Lex kroch über den kalten Boden in die Richtung, aus der sie Sebastians Stimme gehört hatte. Ihre Sehkraft kehrte zurück, aber nicht schnell genug. Eine dicke Steinplatte schob sich neben ihrem Kopf immer weiter aus der Wand und drohte ihr den Weg abzuschneiden. Sebastian streckte seinen Arm aus und zog sie in Sicherheit.
    Wäre sie geblieben, wo sie war, wäre sie vom Rest der Gruppe abgeschnitten worden.
    „Wartet!“, schrie Miller.
    Eine weitere Steintür sank von der Decke herab. Für den Bruchteil einer Sekunde begegneten sich Sebastians und Millers Blicke, dann knallte die Tür zwischen ihnen hinunter.
    Die Schießerei endete abrupt. Max nahm seine Taschenlampe und leuchtete in die Gesichter um ihn herum – Weyland, blass und ausgezehrt, Sebastian, der noch immer Lex im Arm hielt und seine Lampe auf eine Steinwand gerichtet hatte, die Sekunden vorher noch eine lange, weite Halle gewesen war.
    „Ich glaube, ich höre etwas“, flüsterte Lex. „Als würde jemand schreien… Es kommt von der anderen Seite der Wand da drüben…“
    Was sie hörte, war Connors. Als sich die Steinplatten um sie herum gesenkt hatten, war er eingesperrt worden. Jetzt schlug er gegen den dicken Fels, der ihn vom Rest der Gruppe abschnitt – zuerst mit den Fäusten, dann mit den dicken Stiefeln an seinen Füßen.
    „Hallo! Kann mich irgendwer hören? Ist da jemand?“
    In einer anderen Kammer, in der Miller und Verheiden eingeschlossen waren, rappelte sich Verheiden gerade benommen auf. Er hatte Bass und Stone sterben sehen und es hatte ihn entmutigt. All sein Training im Umgang mit exotischen Waffen, all seine militärische Erfahrung – nichts hatte ihn auf das Schlachtfest vorbereiten können, dessen er Zeuge geworden

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