Alien vs. Predator
fragte Connors.
Sebastian rang sich ein ironisches Lächeln ab. „Vielleicht bis in die Hölle? Falls wir nicht schon da sind.“
Miller starrte auf den riesigen Stein unter seinen Füßen. „Wir stehen auf einem einzigen, massiven Felsstück, das größer ist als ein Wal-Mart – und diese Leute haben eine Brücke daraus gebaut. Wie können so primitive Menschen sie nur hierher bewegt haben?“
„Offensichtlich…“
„Hatten sie Hilfe“, beendete Stafford den Satz. „Das sagten Sie bereits, Dr. De Rosa. Aber wer hat ihnen geholfen?“
„Eine außerirdische Intelligenz einer anderen Zivilisation“, sagte Miller.
„Aber warum?“, fragte Max. „Wenn vor Urzeiten ein weltraumfahrendes Volk auf die Erde gekommen wäre, warum sollte es dann hier herumhängen? Dieses uralte Volk mag ja eine Art Zivilisation besessen haben, aber verglichen mit einer außerirdischen Rasse, die ganze Galaxien bereist, waren es nur Primitive.“
„Genau wie wir“, gab Sebastian zurück.
Weyland humpelte an ihnen vorbei, eine Sauerstoffflasche um die Schulter geschlungen. Der Industrielle schien nicht länger an ihren Spekulationen interessiert zu sein. Max Stafford brach seine Unterhaltung mit Sebastian ab und beeilte sich, seinen Arbeitgeber einzuholen.
Am anderen Ende der Brücke stießen sie auf eine weitere Tür, eingerahmt von Platten, die noch mehr kunstvoll gearbeitete Hieroglyphen zierte.
„Das sieht bedeutend aus“, sagte Sebastian.
Die Dunkelheit hinter dem Durchgang war undurchdringlich. Lex zückte eine starke Sturmfackel und zündete sie. Das flackernde Licht hoch erhoben, führte sie die Gruppe in einen langen, breiten Gang, an dessen Seiten auf quadratischen Steinsockeln riesige, mit Jade besetzte Statuen thronten. Jede der Statuen war ein Abbild eines humanoid anmutenden Wesens, etwa zweieinhalb bis drei Meter groß, mit unglaublich breiten Schultern und Haaren, die zu langen Dreadlocks zusammengeflochten waren. Ihre Gesichter waren unterschiedlich – manche waren breit, flach und ohne bestimmte Merkmale, während andere schmale, nahe beieinander stehende Augen hatten und Münder, umrahmt von Kieferknochen, die aussahen, als gehörten sie einem Krustentier.
„Die grünen Männchen sind gar nicht so klein“, bemerkte Lex.
„Sie haben unterschiedliche Köpfe, unterschiedliche Gesichter“, fügte Staribird hinzu und sah Sebastian an. „Meinen Sie, es sind halb menschliche, halb tierische Götter, wie sie die Ägypter angebetet haben?“
Sebastian schüttelte den Kopf. „Ich denke, diese flachen Gesichter sind eigentlich Masken, vielleicht Zeremonienmasken. Diese… Krabbengesichter… könnten auch Masken sein.“
„Das hoffe ich mal“, sagte Bass.
Sebastian bemerkte, dass ein paar der Statuen in königlichen Posen dargestellt waren, aber die meisten hatten eine dynamischere Haltung und waren in einen Kampf verwickelt. Meistens gegen eine seltsame, schalentierartige Kreatur, mit langem, schmalem, augenlosem Kopf und einem knochigen, segmentierten Schwanz. Trotz des überirdischen Stils und Kunstgespürs, war es offensichtlich, dass bei jeder Skulptur die Humanoiden die zentrale Figur darstellten.
„Wie der heilige Georg“, staunte Stafford.
„Der englische Ritter, der den Drachen erschlagen hat?“, fragte Miller und starrte an der Statue hoch.
„Der heilige Georg war Türke… nun, eigentlich Kappadokier“, meinte Sebastian. „Er wurde in Kleinasien geboren, aber später, im vierzehnten Jahrhundert, wurde er tatsächlich der Schutzpatron von England.“
„Erkennen Sie das auf ihren Schultern?“, fragte Lex.
Die Kreaturen trugen eine Art Schulterfassung – die Kanonen waren eine exakte Nachbildung der Geräte, die Weyland und seine Männer aus dem Sarkophag geplündert hatten. Durch seine dicken Brillengläser blinzelnd, untersuchte Miller die Statuen.
„Diese Waffen sind ungefähr in Lebensgröße gemeißelt“, flüsterte er und blickte dabei in die blinden Steinaugen einer der Plastiken. „Das macht unsere Freunde hier zu ziemlich großen Kerlen.“
Sebastian führte sie zu einem großen Wandgemälde, auf dem Menschen abgebildet waren, die sich flehend vor den Riesen niederwarfen. Max Stafford schaute ihm über die Schulter.
„Wir haben diese Dinger angebetet?“
„Dem hier zufolge haben wir das getan.“
„Das waren sicher nur heidnische Götter“, sagte Weyland, der über all den Spekulationen plötzlich die Geduld verlor. Er ging weiter, aber Miller holte ihn
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