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Alien vs. Predator

Alien vs. Predator

Titel: Alien vs. Predator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Cerasini
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Techniker von Weyland Industries die Hälse hinter ihren Workstations, um dem selbsternannten „Meister der Telemetrie“ bei der Arbeit zuzusehen.
    Es ging das Gerücht um, dass sowohl Microsoft Game Studios als auch Lucas Arts Fin hofiert hätten, um Spielesysteme für sie zu entwerfen, aber der „Game Shark“, Fins Spitzname, bevor er bei Weyland Industries eingestiegen war, hatte in seiner Zeit bei M. I. T. eine neue Leidenschaft entdeckt: Satellitentechnologie. Am Ende hatte sich der größte High Score-Champion in der Geschichte der National Video Gaming League für eine schlechter bezahlte Position in Weylands TDMC-Abteilung entschieden, weil er im Management die Gelegenheit hatte, sich in einem völlig neuen Level den absoluten Kick zu holen, indem er mit seinem Joystick riesige Satelliten lenkte.
    Fin hatte die Fähigkeiten, die er sich als hingebungsvoller Spielezocker erarbeitet hatte, nie verloren. Jetzt bugsierte er mit kaum wahrnehmbaren Bewegungen seiner Hand zweieinhalb Tonnen an orbitaler Masse Zentimeter genau aus ihrer derzeitigen Umlaufbahn in eine neue – einen Orbit, der den Big Bird über der Unterseite der Welt schweben lassen würde. Jeder feinen Bewegung von Fins Hand folgte ein minutenlanges, gebanntes Starren auf die Gebilde, die über den Zielverfolgungscomputer tanzten, um zu überprüfen, ob der Satellit einer neuen Einstellung bedurfte. Schweiß trat auf seine Stirn, während sich Fin über die Konsole beugte, den Blick starr auf die stetig hereinströmenden Telemetriedaten geheftet. Gelegentlich zuckten seine verkrampften Finger und lenkten den Joystick in diese oder jene Richtung. Während der gesamten anstrengenden Tour nahm Fin den Blick nicht vom Bildschirm.
    Schließlich, nach zweistündigem Herumwerkeln mit dem Joystick, setzte sich Fin seufzend auf und blinzelte, als wäre er gerade aus einem langen Schlaf erwacht. Er streckte seine Arme und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
    „Mission erledigt“, verkündete Fin in sein Headset. „PS 12 befindet sich in seinem neuen Orbit. Alle Systeme laufen normal. Jetzt heißt es nur noch herumsitzen und warten.“
    Fin warf sein Headset auf den Schreibtisch und sah auf seine Uhr. Es war beinahe soweit. Er ließ seine Finger über die Tastatur fliegen und aktivierte Big Birds Bordsensoren. Während der Satellit mit der ihm übertragenen Aufgabe, den antarktischen Kontinent abzutasten, begann, stützte Fin seine Füße an der Konsole ab, griff sich einen Schokoriegel vom Haufen und riss die Verpackung mit den Zähnen auf.
    Auf klebrigem Nougat und knusprigen Erdnüssen kauend, drückte er einen weiteren Knopf. Ein Fernsehschirm neben seinem Fuß erwachte zum Leben.
    „Grade noch pünktlich“, sagte Fin mit einem erleichterten Seufzer. Auf dem Bildschirm zog soeben der schwarzweiße Titel des Universal-Klassikers Frankenstein Meets the Wolf Man von 1943 herauf.
    Sechsundzwanzig Minuten später – Bela Lugosi wollte sich gerade als Frankensteins Monster in den Ruinen von Frankensteins Schloss mit dem von Lon Chaney jr. dargestellten Wolfsmenschen anlegen – unterbrach ein blinkendes rotes Licht Fins heiß ersehnte Pause. Er schoss in seinem Stuhl hoch, schaltete den Fernseher aus und den HDTV-Schirm über der Konsole ein. Eine von Big Bird aufgenommene digitale Echtzeit-Übertragung füllte den Bildschirm. Eine gute Minute studierte Fin das flimmernde Bild und versuchte zu verstehen, was er da sah.
    „O mein Gott“, keuchte er schließlich und seine legendäre Coolness löste sich in Nichts auf. Dann drehte er den Kopf halb herum und rief über die Schulter: „Dr. Langer! Kommen Sie schnell rüber. Sehen Sie sich das an!“
    „Was gibt’s?“ fragte der Leiter der Tagesschicht.
    Fin nahm nicht den Blick vom Schirm, als er antwortete: „Das ist die Datenübertragung von PS 12.“
    „Wo steckt er gerade?“
    Fin checkte die Navigationsdaten des Satelliten dreimal, bevor er antwortete: „Er sitzt genau über Sektor 14.“
    Dr. Langer blinzelte. „Aber in Sektor 14 gibt es nichts.“
    Fin deutete auf das Bild auf seinem Monitor. „Tja, jetzt schon.“
    Dr. Langer blickte über Fin Ullbecks Schulter und sah eine Reihe überlappender Quadrate – absolut symmetrisch und, falls die Sensoren von PS 12 in Ordnung waren, sehr groß. Zu groß, um sich auf natürliche Weise gebildet zu haben.
    „Was sehen wir uns da an?“ fragte Langer. „Wärmeabtastung“, lautete Fins sofortige Antwort. „Irgendeine geologische Aktivität

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