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Aliens

Titel: Aliens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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auftauchte.
    Nicht weit vom Nest entfernt erhoben sich die kleinen weich geschwungenen
Wohnhöhlen der Fremden. Sie lebten teilweise darin wie sie mitbekommen
hatte. Zumindest die kleinen Fremden. Die großen Fremden hatten
ihre Wohnhöhlen anscheinend woanders. Der Gedanke daran, das
einer der kleinen Fremden gerade jetzt aus ihnen herauskriechen konnte
ließ ihre Angst fast zur Panik ansteigen. Bevor sie ihr aber
anheimfallen konnte übernahm ein uralter Instinkt die Kontrolle
über ihre Bewegungen und ließ sie sich vorsichtig und leise
krabbelnd vom Nest entfernen. Nach den ersten Dutzend Metern wurde
sie schneller aber dennoch war sie dabei immer noch vorsichtig. Die
großen Fremden waren zwar momentan nicht im Nest aber sie konnten
jederzeit zurückkehren. Mit neuen Opfern wahrscheinlich.
    Sie kam zu den kleinen Raum in dem sie selbst ein Opfer der Fremden geworden
war. Es war ein Verteilerraum mit einigen Rinnen im Boden für
die diverse Abwasserkanäle die hierin mündeten. Diese Abwasserohre
gab es in allen Durchmesser. Sie wählte für ihren Fluchtweg
instinktiv einen so kleinen Durchmesser das sie selbst gerade noch
hineinkrabbeln konnte. Die großen Fremden waren größer
als sie selbst. Konnten ihr also hierin nicht folgen und die kleinen
Fremden entfernten sich nicht weit von ihren Wohnhöhlen. Sie
war sicher solange sie sich in diesem kleinen Abwasserrohr befand.
    Nur konnte sie auf Dauer nicht darin bleiben. Momentan war es trocken
aber das konnte sich jederzeit ändern wenn der automatische Steuerungsautomat
die von der Kolonie stammenden Abwässer umleiten würde.
Da sie jedes Zeitgefühl verloren hatte wusste sie leider nicht
wann das der Fall sein würde. Es war jedoch angeraten so schnell
wie möglich diese Rohr zu verlassen. Als sie zum spielen in das
Abwassersystem hereingekommen war hatte sie noch die Zeiten der Flutung
gewusst.
    Es war Mühsam durch ein fast zu enges Rohr zu krabbeln aber sie
hatte Angst und bemerkte die Schürfwunden sowie die Kälte
des Rohres und der Umgebung nicht. Ihr einziger Gedanke war ihre Eltern
zu erreichen und sie vor den Fremden zu warnen die ihre Spielfreund
und sie gesehen hatten. Sie schrie plötzlich auf und begann unbeherrscht
an zu zittern als der Gedanke an ihren Spielfreund und dem was ihm
angetan worden war, ihr wieder bewusst wurde. Das Grauen über
das was sie gesehen und miterleben musste überwältigte sie
derart, das sie kurzzeitig in die Bewusstlosigkeit sank. Als sie wieder
aufwachte zitterte sie noch immer am ganzen Körper.
    Ein Lichtfleck erschien weit vor ihr. Sie krabbelte so schnell sie konnte
darauf zu. Der Lichtfleck kam von einer Öffnung über ihr.
Das Abwasserrohr hatte hier einen Notausstieg der zwar mit einem Gitter
verschlossen war, den sie aber leicht öffnen konnte. Immerhin
spielte sie mit ihren Freunden des Öfteren hier. Zumindest hatte
sie das in der Vergangenheit immer getan. In der Zukunft würde
sie einen sehr weiten Bogen um diesen Spielort machen.
    Als sie das Gitter geöffnet hatte und nach oben klappen wollte, hielt
sie inne. Schweißgebadet wurde ihr bewusst das oben durchaus
die großen Fremden sein konnten. Ihr Herz wummerte in einem
schnellen Tempo als sie zu überlegen versuchte was sie nun tun
sollte. Sie konnte nicht ewig in diesem Notausstieg verharren. Sie
schloss die Augen und versuchte sich zu erinnern wo sie in etwa in
Bezug zu der Kolonie sein könnte. Ihrer Erinnerung nach waren
es nur rund dreihundert Meter.
    Nach einigen Minuten des Abwartens hörte sie ein leises Rauschen.
Das Wasser kam und nahm ihr damit die Entscheidung ab. Sie krabbelte
aus dem Notausstieg des Rohres und während kurz darauf unter
ihr das Rohr mit Wasser geflutet wurde. Es strömte zum teil auch
aus der Notaustiegsöffnung heraus und bildete einen kleinen See
darum herum. Sie sah sich um und fand ihre Vermutung bestätigt.
Sie war nicht weit von der Kolonie entfernt. Und es waren auch keine
der großen Fremden zu sehen. Nur der Sand und die steinigen
Hügel die einen großteil der Oberfläche von Farnard
12 bedeckten.
    Sie huschte schnell zum nächsten steinigen Hügel und orientierte
sich kurz. Dann rannte sie so schnell wie sie konnte hinüber
zur Kolonie. Rund sechzig Menschen hatten sich an diesen Ort, nahe
eines großen Binnensees angesiedelt. Insgesamt gehörten
zur ersten Kolonisationwelle siebenhundertdreiundzwanzig Menschen
die sich in zahlreichen kleineren Gemeinschaften über den Planeten
verteilt hatten. Jede der

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