Aliens
sie mit. Dann hörte sie
etwas das wie ein reißen klang. Wenn ihre Mutter einen Stoff
zerriß hörte es sich genauso an. Ihr tropfte etwas warmes,
das nach Eisen roch, ins Gesicht. Es wurde ruhig oberhalb von ihr
aber noch immer tropfte die warme Flüssigkeit auf sie herab.
Dann vernahm sie ein rascheln das sich ihr von oben herab näherte.
Und aus den Augenwinkeln sah sie einen kleinen Schatten näher
kommen.
Das aufkommende Grauen erstickte ihre Stimme beim Erzählen. Auch
alle anwesenden Erwachsenen stockte der Atem denn sie wußten
sofort das es Blut gewesen war das der Kleinen ins Gesicht getropft
war. Etwas das sie selbst noch gar nicht richtig mitbekommen hatte.
Man wischte ihr das schwitzige Gesicht mit einem feuchten Tuch ab
und ließ ihr Zeit das vergangene Geschehen zu verarbeiten.
Der Schatten entpuppte sich als eine kleine Version der großen Fremden.
Es kroch ohne kleben zu bleiben an dem Nest herab und verhielt kurz
seitlich an ihrem Gesicht. Sie spürte den Atem an ihrem Ohr.
Das Grauen hatte sie nun so fest im Griff das ihr die Augen aus den
Höhlen fallen wollten und sie ihren Mund, den sie für einen
unhörbaren Schrei geöffnet hatte, nicht mehr schließen
konnte. Ihr Herz wummerte so schnell das es sich ein- zweimal im Takt
überschlug. Ihre Gedanken rasten so schnell das sie mit dessen
verarbeitung nicht mehr nachkam und in der Dunkelheit verschwand.
Als sie wieder aufwachte war das kleine fremde Wesen verschwunden. Ihr
Herz raste noch immer und sie hatte sich nicht nur unten entleert
sondern spürte auch wie ihr Mageninhalt nach oben wollte. Einzig
ihre salzigen Tränentropfen, die sie mit der Zunge von den Lippen
sammelte verhinderte es das sie sich übergab. Ihr Freund seitlich
unter ihr hatte noch immer dieses kleine Wesen im Gesicht. Er schien
es nicht einmal zu bemerken. Entweder war er bereits tod oder noch
immer bewußtlos. Sie versuchte wieder sich zu befreien und spürte
diesmal wie es an ihrem Hals einen Ruck gab. Der dort sitzende Faden
hatte seine klebrige Fähigkeit verloren und sie konnte sich ruckweise
nach oben aus ihrer Jacke schieben.
Ihre Schuhe mußte sie ebenfalls zurücklassen da sie fest am
Nest klebten. Es war aber kein Problem ihre Füße aus ihnen
herausrutschen zu lassen. Sie schob sich immer weiter heraus und begann
nach vorne in die Tiefe zu fallen. Dabei begann ihr Pullover an der
Außenseite des Nestes festzukleben. Sie drehte sich instinktiv
mit den Füßen nach unten und rutsche, nun aus dem vom Nest
festgehaltenen Pullover unten heraus. Dabei sah sie dann einen Anblick
den der sich tief in ihr Bewußtsein grub.
Nun wußte sie warum das Wimmern oberhalb von ihr immer schriller
geworden war. Dort hing jemand aus der Kolonie der vor einigen Wochen
verschwunden war. Sein Brustkorb war völlig zerfetzt worden,
so als ob sich etwas von Innen her nach Außen gedrückt
hatte. Instinktiv ahnte sie das es mit dem kleinen Wesen auf dem Gesicht
ihres Freundes und der verkleinerten Ausgabe der großen Fremden
das an ihrem Ohr geschnüffelt hatte einen zusammenhang gab. Das
Gesicht über den zerfetzten Brustkorb war jedoch ohne fremdes
Wesen darauf.
Sekunden darauf landete sie unten am Nest auf dem kalten Boden der Sammelkammer
des Abwassersystems und ihre Gedanken wandten sich sofort der Flucht
vor diesem grauenvollen Ort zu.
Sprung
Ihr Atem wurde schon leicht keuchend als sie den schmalen Grat entlang
lief. Das Alien war noch immer hinter ihr her aber in diesem offenen
Gelände doch ein wenig zurückgefallen. Sie hatte richtig
vermutet das dessen Extremitäten mehr zum klettern geeignet als
zum laufen. Ihr Problem war nur, das sie nicht mehr lange durchhalten
würde. Das Alien jedoch zeigte bisher keine Ermüdungserscheinungen.
Sie hoffte das sie bis zu ihrem Ziel noch durchhielt. Denn eine Gefangennahme
war das schlimmste was ihr wiederfahren konnte.
Sie hatten das Nest im Rahmen der ersten Kampfhandlungen zu Gesicht bekommen.
Allein der Anblick der gefangen Kolonisten darin hatte sie würgen
lassen. Ihren grauenvollen leiden dort bereiteten sie ein schnelles
Ende aber es gab mehr als nur ein Nest. Und ihnen ging recht schnell
die Munition für ihre Waffen aus. Sie waren nur Kolonisten, keine
Soldaten. Die Waffen über die sie verfügten waren Jagdwaffen
wobei es auf diesem Planeten jedoch gar nichts zu jagen gab.
Sie stolperte, konnte ihren Fall aber noch abfangen. Dabei warf sie einen
schnellen Blick zurück. Das Alien lief nun ebenfalls auf dem
Grat wobei es
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