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All die schoenen Toten - Ein Inspektor-Jury-Roman

Titel: All die schoenen Toten - Ein Inspektor-Jury-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martha Grimes
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ausgeführt?«
    »Es ist ein öffentlicher Spazierweg, den sie besonders mag. Und das Black Cat war schon immer eins von ihren Lieblingspubs, sagt sie.«
    Das Anziehende, vermutete Jury, war wohl eher das Pub als der Pfad.
    »Haben Sie was Brauchbares aus ihr herausbekommen?«
    Cummins schüttelte den Kopf. »Die ganze Sache hat sie ziemlich erschüttert. Im Pub war keiner aufzutreiben gewesen, also rief sie von ihrem Handy aus die Polizei an.«
    »Auf welchem Weg gelangte sie auf die Terrasse mit den Tischen?«
    »Sie ging oft vom Fußweg hinter dem Pub herüber und dann durch die Bäume nach hinten zur Terrasse. Es sind ja eigentlich bloß ein paar Bäume hinter dem Pub, gar kein richtiges Wäldchen. Sie hätte eine Katze in die Bäume laufen sehen, sagte sie, eine schwarze Katze. Vermutlich die Katze vom Pub.« Cummins redete tapfer weiter. »Also, was die Party betrifft: ein wohlbetuchtes Ehepaar namens Rexroth hatte eine Riesenfete veranstaltet, bei sich zu Hause, das ist nicht weit vom Pub. Im Deer Park House. Die behaupten, sie hätten die Frau noch nie gesehen, wüssten nichts über sie. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie die Wahrheit sagen.«
    »Wie groß war denn die Party?«
    »Gut achtzig Leute, vermutlich mehr. In der Hinsicht waren sie etwas vage.«
    Jury lächelte. »Wenn ich achtzig Leute im Haus hätte, wäre ich mehr als nur vage, da wäre ich sturzbesoffen.«
    Cummins gefiel seine lässige Tonart. »Zu bechern gab’s auch reichlich, sagten sie. Gutmütige Leute, die Rexroths.«
    »Dann werden sie sich bestimmt freuen, uns zu sehen.«
    Das Black Cat lag an der Lycrome Road am Ortsrand von
Chesham. Sie fuhren auf den kleinen Parkplatz. Das Pub selbst war blassgelb getüncht, wirkte freundlich und unaufdringlich. Die Polizei hatte den rückwärtigen Teil mit Absperrband abgeriegelt.
    »Das Lokal ist seither geschlossen«, sagte Cummins. »Ich nehme aber an, dass das Band jetzt entfernt wird. Kein Grund, länger als unbedingt nötig das Geschäft zu behindern. Die Besitzer sind auf einer längeren Ferienreise, eine Freundin von ihnen kümmert sich um den Laden. Sally Hawkins heißt sie, wohnt in Beaconsfield, hilft aber bei Bedarf aus. Ein Kind wohnt bei ihr – ihre Nichte, glaube ich.«
    Jury wandte sich von dem Baumgrüppchen herüber, um das Pub in Augenschein zu nehmen. »Ist Ms. Hawkins da?«
    »Müsste da sein. Ich habe angerufen und gesagt, Sie würden sie sprechen wollen. Sehr erfreut war sie nicht.«
    »Das sind sie nie. Zeigen Sie mir die Stelle, wo die Devere die Leiche gefunden hat.«
    Sie überquerten den Parkplatz und eine regennasse Rasenfläche, die dringend gemäht werden musste, bis zu einer Terrasse, wo für Schönwettergäste mehrere Tische aufgestellt waren. Auf jedem stand ein, momentan eingerollter, Sonnenschirm. Auf einem der Tische lag eine schwarze Katze, ebenfalls eingerollt, dachte Jury, fest zusammengerollt und friedlich schlafend. Jury ließ seine Hand über den Rücken der Katze gleiten. »Hallo, Katze«, sagte er. Und zu Cummins: »Die Pubkatze?«
    »Würde mich nicht wundern. Na ja, die müssen ja eine schwarze Katze haben, nicht?«
    Das Lokal wirkte verlassen, aber welches Lokal täte das nicht, dachte Jury, wenn Polizeiabsperrband quer über den Parkplatz flatterte.
    »Der Tisch hier war es«, sagte Cummins und ging auf den am weitesten vom Parkplatz entfernten Tisch zu. »Da musste sie gesessen haben, sicher wissen wir es nicht, aber gefunden wurde sie dahinter, ausgestreckt am Boden liegend. Mit dem Körper
größtenteils auf der Terrasse, Schultern und Kopf im Gras. Es war, als wäre sie durch den Rückstoß vom Sitz gefallen. Der Kollege von der Gerichtsmedizin sagt, der Schütze stand vermutlich aufrecht da, der Flugbahn der Kugel nach, wie sie das Opfer getroffen hat.« Cummins hob die Hand, deutete eine nach unten gerichtete Waffe an.
    »Standen Getränke auf dem Tisch?«
    Cummins schüttelte den Kopf. »Nein. Nichts.«
    »Scheint demnach ja nicht so, als wären es gute Freunde gewesen, die in Ruhe zusammen ein Gläschen heben wollten.«
    Cummins musterte ihn ernst. »Scheint ganz so, als wären es keine Freunde gewesen.«
    Jury lächelte. Die dezente Zurechtweisung gefiel ihm. »Dann unterhalten wir uns doch kurz mit Ms. Hawkins.«
    Sie gingen durch die Seitentür neben der Steinterrasse in einen kleinen Eingangsbereich und von dort in die Bar, einen lang gestreckten, schmalen, nicht besonders großen, aber freundlichen Raum. Jury hörte Absätze auf den

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