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Allan - Die Suche nach dem Ich (Band 2) (German Edition)

Allan - Die Suche nach dem Ich (Band 2) (German Edition)

Titel: Allan - Die Suche nach dem Ich (Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Lobe
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weshalb er das gesagt hatte. Es entsprach der Wahrheit, doch für gewöhnlich offenbarte er nicht so schnell seine Gefühle. Aber dieses Mal war es irgendwie anders. Er empfand viel mehr für sie, als er es je für eine Frau getan hatte. Der Grund war wahrscheinlich, dass es sich bei dieser Frau um Sinalia handelte. In Tylonia war sie zwar seine beste Freundin gewesen und er hätte sich niemals vorstellen können, eine Beziehung mit ihr zu führen - sie war wie eine Schwester für ihn gewesen. Aber hier in Heravina war sie so anders - irgendwie interessanter und anziehend. Er wollte, dass sie von seinen Empfindungen erfuhr, und hoffte, dass sie genauso fühlte.
    »Das bin ich auch ... obwohl ich dich überhaupt nicht kenne. Es ist merkwürdig, doch ich habe das Gefühl, als würden wir uns schon ewig kennen.«
    »Ich verstehe, was du meinst. Und ich denke, ich weiß, warum wir so empfinden.«
    Sie riss erstaunt die Augen auf. »Und wieso?«
    »Wie ich schon erzählt habe, gibt es in der Welt, aus der ich komme - Tylonia - viele mir bekannte Menschen, die den Bewohnern in Heravina sehr ähnlich sind, sogar wie ein Zwilling erscheinen.«
    »Das ist alles sehr merkwürdig«, erwiderte Sinalia. »Kannst du dir denken, wieso es uns zwei Mal, wenn nicht sogar noch öfters gibt?«
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung. Aber ich werde es herausfinden.«
    Er hatte es immer noch nicht richtig verarbeitet, dass er hier so viele Doppelgänger kennengelernt hatte. Was das alles zu bedeuten hatte, fragte er sich nicht erst seit diesem Augenblick. Es verging kaum eine Minute, in der er nicht nach einer Antwort suchte.
    »So groß hatte ich den Canyon gar nicht mehr in Erinnerung«, gab Hone plötzlich von sich.
    »Wir sind bestimmt bald da«, erwiderte Sinalia.
    »Das denke ich auch«, entgegnete Allan und verwies auf eine Anhöhe, die als Einzige eine Öffnung aufwies. Es schien sich um einen Eingang zu handeln. »Dort finden wir bestimmt Giya.«
    Hone begann zu laufen, die anderen konnten kaum mit ihm Schritthalten.
    »Hone! Warte!«, rief Allan hinter ihm her, doch war dieser längst in der Höhle verschwunden. Sie folgten ihm und vor ihnen tat sich das düstere Innere des Berges auf. Er schien einst von außen abgetragen worden zu sein, um eine Aushöhlung entstehen zu lassen. In ihr befand sich nichts - abgesehen von einem Käfig, welcher in der Mitte dieser unheimlichen Höhle stand. Und in ihm saß ein kleines Mädchen. Doch es war nicht Giya. Die drei Gefährten näherten sich ihr. Allan berührte die Gitterstäbe und zuckte schnell wieder zurück. Ein elektrischer Schlag hatte seinen Arm durchzuckt.
    »Wer bist du?«, fragte er die Kleine, jedoch antwortete sie nicht, sondern verkroch sich in eine Ecke des Käfigs, ohne das Gitter zu berühren. Sie schien zu wissen, was geschehen würde, würde sie dagegen kommen. »Willst du uns nicht deinen Namen verraten?« Er ging sehr behutsam vor, wollte das Mädchen nicht noch mehr verschrecken. Wenn er eins auf seinen Reisen gelernt hatte, dann, dass er niemanden verängstigen durfte, wenn er etwas wissen wollte. »Wir sind hier, um dir zu helfen.«
    Das Mädchen blickte auf, dann sah es sich um. Vermutlich befürchtete sie, dass jemand kommen würde, der nicht erfahren durfte, dass diese Fremden hier waren. Sie rutschte auf dem Hintern zu Allan und sagte leise: »Sie haben alle mitgenommen.«
    »Wer hat alle mitgenommen?«, wollte Sinalia wissen.
    »Die Moags.«
    »Wer sonst«, entgegnete Hone verbittert.
    »Wo sind sie hin?«, fragte Allan. Die Kleine zeigte auf die Mitte der Höhle, wo sich eine Vorrichtung im Boden befand. Allan erhob sich und sah sie sich etwas näher an. Scheinbar sollte sie einen Mechanismus auslösen, um wahrscheinlich tiefer in den Berg vordringen zu können. Er bückte sich und nahm die Zeichen, welche darauf versehen waren, unter Augenschein. Es waren die vier Elemente zu sehen: Luft, Wasser, Feuer, Erde. Vermutlich mussten sie in einer bestimmten Reihenfolger gedreht oder gedrückt werden. Doch in welcher? Allan versuchte es einfach und drückte sie in einer beliebigen Abfolge. Es geschah nichts. Er wiederholte den Vorgang. Erneut zeigte der Mechanismus keine Regung.
    »Erde, Luft, Feuer, Wasser«, hörte er das Mädchen plötzlich sprechen.
    »Was hast du gesagt?«
    »Erde, Luft, Feuer, Wasser. In dieser Reihenfolge musst du sie drücken.«
    Vermutlich hatte sie die Moags dabei beobachtet, als sie den Mechanismus betätigt hatten. Er versuchte sein

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