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Allan - Die Suche nach dem Ich (Band 2) (German Edition)

Allan - Die Suche nach dem Ich (Band 2) (German Edition)

Titel: Allan - Die Suche nach dem Ich (Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Lobe
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trennte auch den anderen Arm ab, woraufhin dieses Wesen - zumindest vorübergehend - wehrlos war. Dann holte sie erneut mit ihrem Schwert aus und rammte es ihm in den Schädel. Es gab ein schmerzerfülltes, gellendes Geräusch von sich, welches Allan das Blut in den Adern gefrieren ließ.
    »Ich hab´ es getötet«, gab Sinalia ungläubig von sich. Nicht nur sie hatte nicht mit ihrem Mut gerechnet. Doch wenn sie auch nur im Geringsten seiner Freundin aus dem Piron-Wald glich, war sie eine der mutigsten Personen, die er kannte. Sie war einfach unbeschreiblich. Er hoffte, irgendwann die Ruhe und Zeit zu haben, diese Sinalia besser kennenlernen zu können. Nun wussten sie, was zu tun war, um die Zonyas unschädlich zu machen. Doch dann kam es ganz anders. Während sein Gegner weiterhin nach ihm ausholte, berührte Hones Gegenüber den toten Zonya mit seinen Peitschen auf der Brust. Der leblose Körper begann zu zucken, der Brustkorb hob sich langsam und senkte sich wieder. Zonya Nummer Zwei hatte Zonya Nummer Drei ins Leben zurückgeholt. Es schien wirklich aus der Hölle zu stammen. Es richtete sich auf und blickte die drei mit glühenden Augen an, welche nur eins aussagten: Tod!
     

Kapitel 5
    So langsam kehrte nach Giyas Verschwinden wieder Ruhe in Okrai ein. Jeder ging seinen alltäglichen Tätigkeiten nach. Korin bediente die Besucher der Taverne, Nia begrüßte neue Gäste und Malon verbrachte den ganzen Tag damit, durch sein Sternenglas zu schauen. Nur Arana hing ihren Gedanken nach. Sie hatte in den letzten Tag so gut wie nichts zu gegessen und hatte schnell an Gewicht verloren. Ihre Haut war blass und ihr Gesicht eingefallen. Schlechter hätte sie nicht aussehen können. Wer sie nicht kannte, würde denken, sie wäre eine alte Frau, doch war sie noch keine vierzig. In nur einigen Tagen war sie um zwanzig Jahre gealtert.
    Täglich schaute Korin bei ihr vorbei, um nach dem Rechten zu schauen. Arana versicherte ihr jedes Mal, dass alles in Ordnung sei, jedoch ahnte sie, dass sie log, nur um sie abzuwimmeln. Tagtäglich brachte sie ihr eine warme Mahlzeit, die allerdings am nächsten Tag immer noch unberührt dort stand, vor Korin sie am Vortag abgestellt hatte. Sie wusste, dass sie sich die Mühe sparen könnte. Nichtsdestotrotz beehrte sie Arana nach wie vor mit ihrer Anwesenheit und einer warmen Speise.
    Arana schwieg. Jeden Tag. Sie sagte kein Wort. Ob sie nicht konnte oder wollte, wusste Korin nicht. Sie würde so gerne erfahren, was in ihr vorging und ihr einfach nur helfen. Aber sie zu irgendetwas drängen, würde keinen Sinn machen. Dann würde sie sich vermutlich erst recht vor ihr verschließen. Also beließ sie es bei den schweigsamen Besuchen, bei denen sie sich um das Nötigste im Haushalt kümmerte - auch der hatte unter Giyas Verschwinden stark zu leiden. In ihrem Haus sah es aus, als wäre hier wochenlang nicht saubergemacht worden, dabei war ihre Tochter erst wenige Tage fort. Die Staubflocken wurden mit jedem Besuch mehr, welche sich ihr förmlich aufdrängten, wenn sie das Gebäude betrat. Solange es nur Wollmäuse sind, dachte Korin, ist ja noch alles in Ordnung. Doch das war es nicht, das wusste sie. Aber was hätte sie tun sollen? Sie konnte Arana nicht zwingen, etwas im Haushalt oder an ihrem Äußeren zu tun. Sie galt im Allgemeinen als sehr stur und in dieser Situation würde sie ihre Sturheit ganz gewiss nicht vergessen.
    Eines Tages, als Korin sich auf dem Weg von Aranas Haus zu dem ihren machte, kam ihr Malon entgegen. Er ging schneller als sie es je zuvor bei ihm gesehen hatte - und hektischer. Er wirkte aufgewühlt.
    »Malon, was ist los mit dir?« Sie fasste an seinen Arm, um ihn zum Stehen zu bringen. »Ist etwas geschehen?«
    »Ja. Ja. Oh ja. Das ist es. Ich ...«
    »Malon, ganz ruhig! Was ist denn nur los mit dir? So kenne ich dich ja überhaupt nicht.«
    »Ich muss zu Arana. Ich ...« Er wollte weitergehen, doch hielt Korin ihn davon ab.
    »Wieso? Ihr geht es nicht gut. Wenn du ihr nicht von der Rückkehr ihres Mannes und Kindes berichten kannst, dann solltest du besser umkehren.«
    »Aber ich muss zu Arana. Bitte, Korin. Es ist wichtig.« Malon geriet immer wieder ins Stottern, so schnell brachte er seine Worte hervor. Er wollte sich partout nicht von ihr abhalten lassen, Arana zu besuchen.
    »Dann erzähl´ es mir! «, entgegnete sie schließlich, nur um ihn an seinem Weg zu hindern. Normalerweise interessierte sie sich nicht sonderlich für Malons Berichterstattungen, zumal

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