Alle Lust der Welt
jedem Mal war er wütender und wütender geworden.
Doch statt sofort ihren Vater anzurufen, wählte sie Elenis Nummer. Sie brauchte dringend ein paar Informationen, und die konnte Eleni ihr am besten geben.
“Kit! Endlich!” Kit konnte trotz der schlechten Verbindung, die pro Minute fast sieben Dollar kostete, die Sorge in Elenis Stimme hören. “Wir haben den ganzen Tag versucht, dich zu erreichen.”
“Entschuldige.” Kit holte den großen Umschlag hervor, den sie am Morgen in den Koffer geworfen hatte, und öffnete ihn. “Ich habe mir heute Nassau angesehen.”
“So? Hör zu, dein Vater ist fast den ganzen Tag in meinem Büro gewesen. Er ist über die neuen Zeitungsfotos nicht besonders glücklich. Auf dem einen flirtest du mit einem Casinoangestellten, auf dem anderen küsst du Joshua Parker. Dein Vater wollte dir hinterherfliegen und dich höchstpersönlich nach Hause holen. Glaube mir, ich hatte meine Mühe, ihn davon abzubringen. Ich erklärte ihm, dass das einfach zu viel Stress für sein Herz wäre.”
“Mach dir keine Sorgen um sein Herz. Das ist gesund”, erwiderte Kit. “Ich werde diese Story schreiben, Eleni. Ich brauche sie.” Sogar mehr, als ich Joshua Parkers Küsse brauche, fügte sie in Gedanken hinzu. Schließlich war ihr Vater ein fester Bestandteil ihres Lebens. Joshua hingegen würde wieder verschwinden, wenn er bekommen hatte, was er wollte.
“Kit, dein Vater sagte mir, dass er diesen Artikel nicht mehr wünscht. Er wird ihn unter keinen Umständen veröffentlichen. “
“Ach komm, Eleni. Du kennst ihn doch”, schalt Kit sie. “Er blufft doch nur. Er ist durch und durch Geschäftsmann. Wenn die Story gut ist, wird er sie veröffentlichen.”
Es trat eine kurze Pause ein, bevor ihre Chefredakteurin und mütterliche Freundin sich wieder zu Wort meldete. “Nun, Kit, in diesem Fall lässt du dir besser etwas ganz Spektakuläres einfallen, oder du kannst deinen Schreibtisch im Verlag ausräumen. “
“Soll das ein Scherz sein? Er würde mich nicht feuern. Ich bin seine Tochter.
Er hat mir immer vergeben.”
“Höre ich mich so an, als ob ich Witze machen würde?”
“Auf jeden Fall reagierst du übertrieben. Ich will arbeiten und habe eine Chance verdient. Ich bin es leid, wie Daddys kleine Prinzessin behandelt zu werden. Ich möchte unabhängig sein. Ich will nicht mehr dieses seichte Zeug schreiben und mich hinter dem Namen Carol Jones verstecken.”
“Wenn du meinst. Übrigens, ist der Umschlag angekommen?”
Der Zweifel in Elenis Stimme reizte Kit. “Ich habe ihn gerade geöffnet.” Kit steckte den Hörer zwischen Ohr und Schulter und zog das Foto und die Papiere raus. “Gibt es etwas Besonderes, auf das ich achten sollte?”
Eleni zögerte. Glaubt überhaupt noch jemand an mich? dachte Kit ärgerlich.
„In dem Umschlag stecken auch weniger bekannte Hintergrundinformationen über Joshua Parker. Ich möchte, dass du ein wenig in seiner Vergangenheit gräbst. Geh dem Gerücht auf den Grund, dass Joshuas nur seines Vaters wegen aufhört, für das Fernsehen zu schreiben. Er will Farmer werden, wenn stimmt, was gesagt wird. Finde heraus, warum er Ruhm und Reichtum für Kühe aufgibt.
Hast du verstanden?”
Kit hatte verstanden. Aber es gefiel ihr nicht, was Eleni sagte. Trotz ihres Temperaments und ihrer Eskapaden hatte sie niemals bewusst Menschen verletzt oder benutzt. Wie sollte sie Joshua nur beibringen, dass sie den Auftrag hatte, mit ihm ein Interview durchzuführen. Würde er glauben, dass sie erst am Morgen des zweiten Tages erfahren hatte, dass er ihr Interviewpartner war?
Probleme, nichts als Probleme. Wo war sie da nur hineingeschlittert.
“Ich werde sehen, was ich herausfinden kann, Eleni. Aber bis dahin halte ich mir alle Optionen frei.”
„Kit.” Eleni klang ernst. “Es gehört zum Beruf des Journalisten, Fakten ans Tageslicht zu bringen.”
“Ja, aber…”
“Es gibt kein Aber, Kit. Du hast diesen Auftrag angenommen. Führe ihn richtig aus oder gar nicht. Lies erst mal das ganze Material durch, das ich dir geschickt habe, und entscheide dich dann. Natürlich würde es deinen Vater freuen, wenn du ablehnst … oh, verflixt.”
“Eleni? Was ist los?”
“Kit?” Kit wurde ganz schlecht, als sie die Stimme ihres Vaters erkannte.
“Katherine Eleanor O’Brien. Ich weiß, dass du dran bist.”
Sie hörte ihn husten, als er den Hörer in die Hand nahm.
“Ja, Vater, ich bin dran.” Kit biss sich auf die Lippe, hielt den Hörer
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