Alle meine Schaefchen
machen«, erklärte uns ihr kleiner Bruder.
Wie gesagt, so getan. Zehn Minuten nach unserer Ankunft im Hotel — ein freundlich lächelnder Spanier hatte uns in unsere Zimmer geführt — kamen sie zu uns hereingestürmt, grapschten sich ihre Handtücher und rannten in Richtung Schwimmbad davon.
»Paßt auf, daß ihr nicht ertrinkt und Mamis Ferien verderbt!« mahnte sie Shirley.
Stolz lief sie vor einem Wandspiegel in aufregend kurzen Leinenshorts und einem winzigen Oberteil auf und ab, ein deutlicher Beweis, daß die bäuerliche Arbeit ihrer Figur nichts hatte anhaben können. »Nicht schlecht, was?«
»Wenn die Einheimischen dich so sehen könnten, wären sie entsetzt«, sagte ich.
Sie zwinkerte mir zu. »Wirf deine Kuhglocke fort! Wer kümmert sich denn um die Einheimischen?«
Tatsächlich, wer sollte sich hier um sie kümmern? In diesem Augenblick entschloß ich mich, einem weisen Rat des Konfuzius zu folgen und da dieser Urlaub offensichtlich unumgänglich war, mich zu entspannen und ihn zu genießen.
»Zur Hölle mit der Landwirtschaft!« erwiderte ich.
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