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Alle müssen sterben - Thriller (German Edition)

Alle müssen sterben - Thriller (German Edition)

Titel: Alle müssen sterben - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Braun. „50 Kommentare zu dem Riot Girl. Das ist Spitze! Ach ja, es hat sich auch ein TV-Redakteur gemeldet, er will mit dir und dem Girl zu dem Jungen fahren und eine Doku darüber drehen. Hier sind die Kontaktdaten.“ Er reichte Braun einen Zettel mit Namen und E-Mail-Adresse.
    Braun nickte zustimmend und klopfte auf die Taschen seines Sakkos.
    „Verflucht, wo habe ich mein Handy?“ Erst jetzt fiel ihm wieder ein, dass er sein Handy im Auto liegen gelassen hatte. Plötzlich überfiel ihn eine bleierne Müdigkeit und er gähnte herzhaft.
    „Ich mache mich dann mal auf den Weg“, sagte er, stand auf und streckte sich. „Muss ja um zwei Uhr noch länger mit einer Dame telefonieren“, sagte er umständlich zum Webmaster und grinste verlegen.
    „War wohl für diese geheimnisvolle Telefonliebe, dein letzter Song, Nighthawk?“ Der Webmaster hielt den Daumen in die Höhe. „Coole Nummer, gerade der richtige Kitschlevel für einen harten Typen, wie du es bist.“
    „Ach, das war bloß Zufall mit dem Song“, wiegelte Braun ab, hoffte aber insgeheim, dass sich Kim vielleicht auf den Internet Stream seines „Talks ohne Limits“ verirrt hatte. „Wünsch Giorgio noch eine gute Nacht von mir“, sagte er, während er den Wagenschlüssel vom Tresen nahm.
    „Giorgio hat es heute wieder mit dem Herz. Es geht ihm gar nicht gut. Ich werde ihn morgen ins Spital zum Durchchecken fahren“, meinte der Webmaster besorgt. „Er wollte dir übrigens etwas über dein Auto sagen. Eine Warnung. Ich hab’s nicht ganz verstanden und hätte es komplett vergessen.“ Der Webmaster zuckte verlegen mit den Schultern.
    „Giorgio wollte mich wahrscheinlich wieder warnen, dass mein Range Rover bald auseinanderfällt“, grinste Braun und öffnete die Studiotür.
    Kurz blieb er noch unten auf der Rampe stehen, sog tief die nächtliche Luft ein und blickte nach oben in den verregneten Himmel. Er dachte an die Singles, die ihm Giorgio von einem seiner Trips nach London mitgebracht hatte und die Braun ihm nur zu gerne abkaufte. „Lazy Sunday“ von den Small Faces als rote Fan-Edition mit der Unterschrift von Steve Marriott, das war schon etwas. Er klimperte mit dem Schlüssel und stieg langsam die Treppe neben der Rampe hinunter. Durch die Seitenscheibe des Wagens sah er sein Handy auf dem Fahrersitz liegen. Das Display blinkte auf, wahrscheinlich hatte ihm gerade jemand eine Nachricht auf die Mailbox gesprochen. Als er die Tür öffnete und nach seinem Handy griff, hatte er einen Entschluss gefasst: Er würde Kim auf der Stelle anrufen und sie für den nächsten Tag ins Kino einladen, wie er ihr das in den nächtlichen „Long Distance Calls“ schon des Öfteren angekündigt hatte. Dann zerriss eine Explosion die nächtliche Stille und alles wurde hell.
    *

    Schon von Weitem sah Dominik Gruber eine Gestalt, die langsam über den verlassenen Parkplatz vor dem ehemaligen Schlachthof ging und direkt auf den einsamen Range Rover zusteuerte.
    Wie verrückt drückte er auf die Hupe und ließ den Motor aufheulen, war einen Moment unaufmerksam und touchierte deshalb einen Müllcontainer, der direkt vor seinem Wagen auf die Straße knallte. Die Gestalt vorne auf dem Parkplatz war nur kurz stehen geblieben und hatte in die Richtung geblickt, aus der das Hupen gekommen war, war aber dann weitergegangen.
    Jetzt war auch seine verdammte Karre abgestorben und der rechte vordere Kotflügel hatte sich in den Müllcontainer verkeilt. Als Gruber die Tür öffnete und aus dem Auto stieg, verlor er das Gleichgewicht und landete der Länge nach auf dem nassen Asphalt. Fluchend rappelte er sich auf, versuchte, wieder einen klaren Kopf zu bekommen und verfluchte sich dafür, so viel getrunken zu haben. Hektisch probierte er den Fiat hochzuheben, aber das Auto war zu schwer, da war nichts zu machen. Aber irgendwie musste er Braun doch warnen und glücklicherweise fiel ihm seine Pistole ein, mit der er einen Warnschuss abgeben könnte. Doch dann erinnerte er sich, dass er die Glock auf dem Küchentresen in seiner Wohnung liegen gelassen hatte.
    Also blieb ihm nichts anderes übrig, als laut schreiend die Straße entlang zu laufen, die so verdammt lang und düster war. Jetzt hatte er die Gestalt auf dem Parkplatz aus den Augen verloren, wahrscheinlich war Braun schon in sein Auto gestiegen und wollte gerade die Zündung umdrehen. Er hatte also nur noch eine minimale Chance, Braun zu retten.
    *

    Singles und Kassetten lagen auf dem Beifahrersitz, als er die

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