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Alle müssen sterben - Thriller (German Edition)

Alle müssen sterben - Thriller (German Edition)

Titel: Alle müssen sterben - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Klack, Klack, Klack. Schnell war der Polizist drinnen verschwunden, doch Chloe stand schon vor der langsam zufallenden Tür, hielt ihren Fuß in dem abgewetzten Sneaker in die Öffnung. Sie bemerkte die Kamera in der rechten oberen Ecke und zerrte sich die strähnigen roten Haare vors Gesicht, um nicht erkannt zu werden. Dann schlüpfte sie durch den Türspalt in das Parkhaus und drückte sich an der Wand entlang.
    Lauschte, lauschte, lauschte.
    Sie hörte, wie ein Handy klingelte und der Polizist genervt aufstöhnte.
    Kling. Kling. Kling.
    „Braun, was gibt’s? Ich bin in Eile.“
    Braun, was für ein schöner Name!, dachte Chloe und ihr Herz schlug rasend schnell. Auf Zehenspitzen huschte sie durch den Gang, das Neonlicht oben an der Decke war grell und viel zu hell. Sie musste ununterbrochen blinzeln. Augen zu, Augen auf, Augen zu und so weiter, bis alles ringsum schwarz war. Der Polizist redete und redete noch immer, als Chloe an einer roten Tür vorbeistreifte. Es war der Aufgang in das Treppenhaus.
    „Da hast du ja mächtig Glück heute.“ Auch das andere Mädchen war angespannt und wartete darauf, dass etwas passieren würde.
    Schnell hastete Chloe das Treppenhaus nach oben, hörte den Polizisten unten noch immer telefonieren. Jetzt war sie im dritten Parkdeck, wo die Lifttür offenstand. Die vielen Autos schüchterten sie ein. War sie überhaupt im richtigen Stockwerk? Und welches Auto gehörte dann ihm?
    Egal. Sie würde den Polizisten einfach im Lift überraschen. Vor der offenen Lifttür zauderte sie jedoch, setzte sich vor den Lichtbalken und spielte nervös mit dem Jagdmesser in ihrer Tasche. Im Erdgeschoß hörte sie den Polizisten mit der Faust gegen die Lifttür schlagen. Wahrscheinlich konnte er es gar nicht mehr erwarten, sie zu sehen!
    „Scheißaufzug!“
    Wieder schlug der Polizist gegen das Aluminium und der laute Klopfton kletterte mit seiner Stimme bis zu ihr nach oben.
    Poch. Poch. Poch.
    Sie durfte ihn nicht länger warten lassen.
    „Mach jetzt bloß keinen Fehler! Das wird sonst Mutter erfahren!“
    Mutter hat sicher nichts dagegen, wenn ich ihn treffe!
    „Bist du blöde? Er verhaftet dich sofort und dann wird Mutter alles erzählen! Das wird eine schöne Blamage!“
    Ich darf ihm also nichts zeigen?
    „Natürlich nicht, du dumme Kuh! Du musst ihn überraschen! Merkst du dir auch, was ich aufgeschrieben habe?“
    Ja. Alle müssen sterben.
    Chloe drückte den Knopf nach unten ins Erdgeschoss. Gleich würde sie ihm gegenüberstehen. Das würde eine Überraschung werden. Der Gedanke daran machte sie schon wieder hektisch und woher kam bloß dieser Geruch? Sie schnüffelte an ihrer Jacke und schnippte faulige Brösel von ihrem Ärmel. Chloe beruhigte sich erst wieder, als sie das Jagdmesser in ihrer Tasche spürte.
    *
    „Braun, was gibt’s? Ich bin in Eile.“
    Chiara war am Apparat. Sie hatte in der Zwischenzeit herausgefunden, wer für die Kontrolle der Textilsubventionen an Red Zorn zuständig war. Geduldig hörte Tony Braun zu, während er in dem Parkhaus, das die Polizei für ihre Fahrzeuge angemietet hatte, auf den Lift wartete. In den glänzenden Aluminiumtüren spiegelte sich seine Gestalt in dem schwarzen Anzug und noch etwas anderes, das wie der Schatten eines Menschen war. Schnell drehte er sich um, aber da war nichts, er musste sich getäuscht haben.
    „Braun, hörst du mir eigentlich zu?“
    „Natürlich. Wer ist denn nun für die Kontrolle zuständig?“
    „Das ist Hendrik Glanz. Er ist in Brüssel für die Kontrollen bei der Subventionsvergabe zuständig. Ich schicke dir gleich sein Foto auf dein Handy.“
    Auf Brauns Handy öffnete sich ein Fenster, das einen untersetzten Mann mit aufgedunsenem Gesicht und dicken, wulstigen Lippen zeigte.
    „Ich mache jetzt eine Analyse seines beruflichen Werdegangs und maile dir eine Zusammenfassung. Interessant, bis vor zwei Jahren war Hendrik Glanz Linzer Stadtrat für Sicherheit“, sagte Chiara und Braun hörte sie in die Tastatur ihres Computers tippen.
    „Was ist denn nun an diesem Glanz so interessant?“, fragte Braun und schlug genervt mit der Faust gegen die Lifttür, da der Aufzug in einem der oberen Stockwerke anscheinend blockiert wurde.
    „Hendrik Glanz ist jetzt EU-Abgeordneter und zuständig für die Subventionen an europäische Textilfirmen.“
    „Wie funktioniert das?“ Plötzlich war Braun nervös, fühlte sich wie elektrisch aufgeladen, hatte das unbestimmte Gefühl, als würde er beobachtet. Trotzdem

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