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Alle müssen sterben - Thriller (German Edition)

Alle müssen sterben - Thriller (German Edition)

Titel: Alle müssen sterben - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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undeutlich sehen. Jetzt rannte ein Securityposten auf sie zu und versuchte sie zurückzuhalten. Die Frau riss sich los und rannte weiter, aus dem Sichtradius der Kamera. Kurze Zeit später kehrte sie mit dem Securitymann zurück, der sie am Arm hielt und zur Auffahrt hinausbrachte. Trotz der schlechten Bildqualität zweifelte Braun keinen Augenblick, dass es sich bei der Frau um Chloe Darbo handelte.
    „Das ist Chloe“, sagte er zu Elena Kafka, „das geistig verwirrte Mädchen, das bei dem Psychiater Goldmann in Behandlung ist. Dieser hält sie allerdings für absolut ungefährlich.“
    „Auch Psychiater können sich irren“, antwortete Elena Kafka sarkastisch. „Aber wie finden wir diese Chloe? Vielleicht ist sie schon wieder nach Gmunden zurückgefahren.“ Sie wandte sich an einen der Polizeischüler, die für die Telefonate zuständig waren. „Sagen Sie den Kollegen in Gmunden, sie sollen eine Streife zu dem Haus von Chloe Darbo schicken und sie vorläufig in Gewahrsam nehmen, wenn sie das Mädchen antreffen. Sie sollen aber vorsichtig sein, das Mädchen ist gefährlich.“
    „Chloes Zwillingsschwester war also die tote Sprayerin.“ Berger zeichnete ein Diagramm auf das Flipchart. „Tim Kreuzer und Jonas Blau schlagen die Sprayerin nieder und zünden sie an. Chloe will ihre Schwester rächen. Wir haben bei Jonas Blau auch die Hundehaare gefunden, die von Chloes jugoslawischem Schäferhund stammen könnten. So weit, so gut. Aber was hat Petra von Kant damit zu tun?“
    „Das soll uns Chloe selbst sagen, wenn wir sie hier haben“, warf Elena Kafka ein.
    „Braun, fahren Sie sofort nach Gmunden, holen Sie sich Unterstützung von den Kollegen vor Ort und verhaften Sie Chloe Darbo.“

64. Der Auftrag wird ausgeführt

    „In der Stadt musst du dich normal bewegen, sonst findet dich die Polizei sofort. Dann wird alles aufgedeckt.“
    Chloe nickte ununterbrochen, denn das andere Mädchen wollte überhaupt nicht mit den Anweisungen aufhören. Also zog sie die Kapuze ihrer dreckigen grünen Regenjacke noch tiefer ins Gesicht und war froh, dass der starke Regen den Dreck von ihrer Jacke wusch.
    War sie doch fast die ganze Nacht durch die Straßen von Linz geirrt, auf der Suche nach einem trockenen Schlafplatz, bis sie endlich einen halb leeren Müllcontainer gefunden hatte. Aber der Regen hatte ununterbrochen auf das Blech geklopft und dieses Tock, Tock, Tock hatte sich mit dem Schlag ihres Herzens vermischt und sie war immer wieder aufgewacht. Um sich abzulenken, hatte sie ständig das Video von dem Polizisten betrachtet, so lange, bis sie jede Geste und jede Bewegung von ihm auswendig kannte.
    Während sie an einer stillgelegten Eisenbahntrasse entlangging, dachte sie an die Villa Zorn, die jetzt vielleicht genauso abgebrannt war wie damals ihr Haus. Sie dachte an ihren Liebhaber, den sie in seinem Rollstuhl zurückgelassen hatte, worüber das andere Mädchen sehr erbost gewesen war, denn ihre Befehle hatten anders gelautet.
    Aber jetzt würde sie keinen Fehler mehr machen, denn in der großen Stadt war sie orientierungslos und musste sich daher genau an die Anweisungen halten. Der Donaupark war überschwemmt und Chloe wäre gerne durch die sumpfige Wiese gewatet, aber das wäre zu auffällig gewesen. Also blieb sie brav auf dem Gehsteig und konzentrierte sich auf ihre Schritte. Sie wusste, dass nach der nächsten Biegung bereits die schwarze Halle auf sie warten würde, dort, wo der Polizist sein Büro hatte. Es war ein Kinderspiel gewesen, das im Internet herauszufinden. Die Vorfreude machte sie schon ganz kribbelig, ihr Herz hüpfte vor Aufregung und sie war traurig, dass Rufus nicht bei ihr sein konnte, mit dem sie diese Freude gerne geteilt hätte.
    Dann sah sie ihn. Kein Zweifel, es war der Polizist mit den schönen braunen Augen, der im Regen über die Straße in ein vor Kurzem errichtetes Parkhaus lief. Der Polizist, der ihre Schmuckstücke bewundert hatte und der gerne mit ihr in ihrem Himmelbett gelegen wäre. Er hielt seine schwarze Jacke über den Kopf, um sich vor dem prasselnden Regen zu schützen, und schien sie daher nicht zu sehen. War das ein Glück, dass sie ihn hier angetroffen hatte!
    „Merkst du dir jetzt den Auftrag oder bist du auch dafür zu dumm?“ Das andere Mädchen stand wachsam neben ihr und beobachtete den Polizisten genau.
    Dieser schüttelte gerade die Regentropfen von seiner Jacke, zog eine Karte durch den Scanner und eine Glastür öffnete sich automatisch mit einem

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