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Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Temperaturanzeiger standen wie auf dem Hinflug bei Null, und die Roboter beobachteten die riesige Kugel des Jupiter, die unter ihnen langsam aber stetig zu schrumpfen schien.
    »Es war ihnen Ernst, daran besteht kein Zweifel«, sagte ZZ Zwei, »und diese Kehrtwendung ist ja auch erfreulich – aber ich begreife es nicht.« »Meine Theorie geht dahin«, ließ sich ZZ Eins bedächtig vernehmen, »daß die Jupiteraner gerade noch rechtzeitig begriffen haben, welch unglaubliche Abscheulichkeit allein in der Absicht liegt, einem menschlichen Meister etwas Böses anzutun. Das wäre doch nur natürlich.«
    ZZ Drei seufzte auf. »Seht mal, das ist alles eine Frage der Psychologie. Diese Jupiteraner besitzen einen Überlegenheitskomplex, der mindestens einen Kilometer dick ist; als sie nun merkten, daß sie uns nicht zerstören konnten, waren sie gezwungen, wenigstens ihr Gesicht zu wahren. Dieses ganze Herumführen und Erklären war nur eine andere Art von Aufschneiderei, die den Zweck hatte, uns vor lauter Ehrfurcht vor so viel Macht und Überlegenheit in die Knie zu zwingen.«
    »Das stimmt schon«, meinte Zwei, »aber …«
    »Aber ihre Rechnung ging nicht auf«, fuhr Drei fort. »Alles, was sie erreicht haben, war die Einsicht, daß wir die Stärkeren sind. Wir sind nicht ertrunken! Und haben weder gegessen noch geschlafen; das geschmolzene Metall vermochte uns nichts anzuhaben. Ja, allein unsere Anwesenheit genügte schon, um Lebensformen auf dem Jupiter zu zerstören. Ihr letzter Trumpf war das Kraftfeld. Aber als sie dann herausfanden, daß wir überhaupt kein Kraftfeld brauchen und genau so gut im Vakuum bei einer Temperatur um den absoluten Nullpunkt leben können, sind sie zusammengebrochen.« Er schwieg einen Augenblick und fügte dann philosophisch hinzu: »Wenn ein derartiger Überwertigkeitskomplex zerbricht, dann zerbricht er wirklich.«
    Die anderen beiden dachten über das soeben Gehörte nach, und Zwei meinte zweifelnd: »Trotzdem, das ergibt immer noch keinen Sinn. Warum sollte es für sie von Bedeutung sein, was wir tun oder nicht tun können? Wir sind doch nur Roboter!«
    »Und genau das ist der springende Punkt, Zwei«, sagte Drei sanft. »Es ist mir erst aufgefallen, nachdem wir den Jupiter bereits verlassen hatten. Wißt ihr, daß wir durch ein eigentlich unbeabsichtigtes Versehen vergessen haben, ihnen mitzuteilen, daß wir nur Roboter sind?«
    »Sie haben uns nicht gefragt«, sagte Eins.
    »Genau. Daher hielten sie uns für menschliche Wesen und dachten folglich, alle anderen Menschen seien genauso beschaffen wie wir!« Nachdenklich blickte er noch einmal auf den Jupiter zurück. »Kein Wunder, daß sie ihre Meinung geändert haben!«

    Fremdling im Paradies

    I

    Sie waren Brüder. Nicht in dem Sinne, daß sie beide Menschen waren oder aus ein und derselben Jugendbewahranstalt stammten. O nein! Sie waren Brüder im biologischen Sinn des Worts. Sie waren miteinander verwandt, um einmal ein Wort zu gebrauchen, das schon vor Jahrhunderten, schon vor der Katastrophe, aus der Mode gekommen war. Schon zu einer Zeit also, wo das Stammesphänomen, die Familie, noch einen gewissen Wert gehabt hatte.
    Wie peinlich das war!
    Im Laufe des Jahre hatte Anthony es fast vergessen. Es hatte Zeiten gegeben, in denen er oft monatelang keinen Gedanken darauf verwandt hatte. Aber seit er unabänderlich mit William zusammengeworfen worden war, war es die Hölle.
    Es wäre vielleicht nicht so schlimm gewesen, wenn es aufgrund der Umstände von vornherein klar gewesen wäre. Wenn sie in den Tagen von der Katastrophe einen gemeinsamen Nachnamen benutzt und somit ihre Verwandtschaft stolz zur Schau getragen hätten.
    Heutzutage wählte man sich seinen zweiten Namen nach Belieben aus und änderte ihn, sooft man wollte. Schließlich zählte lediglich die Symbolkette. Sie war von Geburt an Eigentum, und außerdem war sie verschlüsselt.
    William nannte sich ›Anti-Aut‹. Mit einer Art kalten Professionalismus bestand er darauf. Gut, das war seine Angelegenheit, aber was für ein Beweis schlechten Geschmacks. Anthony hatte sich mit dreizehn für ›Smith‹ entschieden und den Namen seitdem nicht mehr gewechselt. Er war einfach, leicht zu buchstabieren und insofern unverkennbar, als er nie jemanden kennengelernt hatte, der denselben Namen trug. Einmal, bei den Präkatasten, war er ziemlich geläufig gewesen, was vielleicht eine Erklärung dafür ist, daß man ihn heute nicht mehr hörte.
    Aber die verschiedenen Namen waren

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