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Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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führte die Besucher an eine mächtige Trennwand, die deutlich spürbar große Hitze abstrahlte, und deutete auf ein kleines Bullauge aus transparentem Material. Eine ganze Reihe solcher Fenster war in die Wand eingelassen; sie eröffneten den Ausblick auf gewaltige, rotglühende Hochöfen, die in der vor Hitze flirrenden Luft zu verschwimmen schienen.
    ZZ Eins fixierte den Jupiteraner mißtrauisch, dann fragte er über Code: »Darf ich einmal hineingehen und mich ein wenig umsehen? Dies alles interessiert mich sehr.«
    »Sei doch nicht albern, Eins«, mahnte Drei. »Sie sagen uns die Wahrheit. Ach, schon gut. Schau dich um, wenn es unbedingt sein muß. Aber bleib nicht zu lange, wir müssen noch weiter.«
    »Ihr macht euch keine Vorstellung von den Temperaturen, die dort drin herrschen«, meldete sich der Jupiterbewohner. »Er wird sterben.«
    »Oh nein«, erklärte Eins beiläufig. »Hitze kann uns nichts anhaben.«
    Die Jupiteraner beratschlagten sich kurz, dann kam Leben in die große Fabrik, die auf dieses ungewöhnliche Ereignis vorbereitet werden mußte. Arbeiter huschten hin und her, Schirme wurden aufgestellt, die die Hitze abhalten sollten, und schließlich war es so weit: Eine Tür schwang auf, die sich noch nie bewegt hatte, solange diese Hochöfen arbeiteten. ZZ Eins trat ein, und die Tür wurde hinter ihm wieder geschlossen. Hohe Beamte der Jupiteraner drängten sich an den transparenten Fenstern.
    ZZ Eins marschierte auf den nächsten Hochofen zu und betastete seine Außenwand. Weil er zu klein war, um hineinsehen zu können, kippte er den Ofen so lange, bis das geschmolzene Metall fast über den Rand des Tiegels schwappte. Neugierig betrachtete er die Flüssigkeit, tauchte seine Hand hinein und rührte ein paarmal um, um die Beschaffenheit der Schmelze zu prüfen. Danach zog er seine Hand wieder heraus, schüttelte einige der weißglühenden Metalltropfen ab und wischte den Rest an einem seiner sechs Oberschenkel ab. Langsam schritt er die Reihe der Hochöfen entlang und signalisierte dann, daß er nunmehr zurückzukehren wünschte.
    Die Jupiteraner zogen sich weit zurück, als er durch die Tür trat, und richteten einen starken Ammoniakstrahl auf ihn. Es zischte, brodelte und dampfte, bis ZZ Eins auf eine annehmbare Temperatur abgekühlt war.
    ZZ Eins ignorierte die Ammoniakdusche und meldete: »Sie haben die Wahrheit gesagt. Keine Kraftfelder.«
    »Siehst du …«, begann Drei, doch Eins fiel ihm ungeduldig ins Wort: »Aber das ist kein Grund aufzugeben. Unsere menschlichen Meister haben uns aufgetragen, alles herauszufinden, und das werden wir auch.«
    Er drehte sich zu dem Jupiterbewohner um und morste ohne die geringsten Hemmungen: »Sagt, hat die jupiteranische Wissenschaft auch Kraftfelder entwickelt?«
    Eine derart plumpe Frage war typisch für Eins und eine natürliche Folge seiner etwas zurückgebliebenen geistigen Entwicklung. Zwei und drei wußten das und enthielten sich daher jeglichen mißbilligenden Kommentars.
    Der Regierungsoffizielle entkrampfte sich aus seiner gespannten Haltung, die dadurch entstanden war, daß er wie verrückt auf die Hand von Eins starrte, die in das geschmolzene Metall gegriffen hatte.
    »Kraftfelder?« kam die zögernde Erwiderung. »Deshalb seid ihr also gekommen?«
    »Ja«, bestätigte Eins nachdrücklich.
    Urplötzlich schien der Jupiteraner sein Selbstvertrauen wiedergefunden zu haben, denn das Klicken der Morsetaste klang auf einmal schärfer. »Dann folgt mir, Geschmeiß!«
    Worauf Drei zu Zwei sagte: »Aha! Wir sind wieder Geschmeiß. Das deutet auf nichts Gutes hin.« Zwei pflichtete ihm düster bei.
    Nun ging die Fahrt in die äußersten Bezirke der Stadt – in jene Viertel, die man auf der Erde als Vorstädte bezeichnet hätte – zu einem Komplex von lose miteinander verbundenen Bauten, die ganz entfernt einer irdischen Universität ähnelten.
    Es gab keine Erläuterungen, und die Roboter stellten auch keine Fragen. Der Offizielle ging im Geschwindschritt voraus, und die Roboter folgten ihm in der grimmigen Überzeugung, daß ihnen nun das Schlimmste bevorstand.
    Plötzlich blieb ZZ Eins vor einer Trennwand stehen. »Was ist dahinter?« wollte er wissen.
    Dahinter befand sich ein großer Raum, der mit einer Reihe niedriger Bänke ausgestattet war, auf denen Jupiteraner saßen und mit seltsamen Geräten hantierten, deren Hauptbestandteil starke, etwa ein Zoll lange Elektromagneten zu sein schienen.
    »Was ist das?« fragte Eins nun wieder.
    Der

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