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Alle Sorgen sind vergessen

Alle Sorgen sind vergessen

Titel: Alle Sorgen sind vergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois Faye Dyer
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bevor er den Mund weiter nach oben gleiten ließ. Die Erinnerung daran war so lebendig wie am Tag nach jener langen, unvergesslichen Nacht.
    Als Allison durch eine Tür am Ende des Korridors verschwand, drehte er sich um und ging davon. Er war so vertieft in das, was er gerade erlebt hatte, dass er nicht antwortete, als Leah ihn verabschiedete.
    Allison konnte sich nicht auf die Besprechung konzentrieren.
    Immer wieder sah sie Jorge vor sich und hörte seine höflichen Worte, die so gar nicht zu der Hitze und dem Zorn in seinen Augen passten. Verunsichert und voller Angst davor, wie er auf ihre Schwangerschaft reagieren würde, hatte sie sich hinter ihre kühle, schützende Fassade zurückgezogen.
    Warum war er gekommen?
    Wie hatte er sie gefunden?
    Warum hatte er sich die Mühe gemacht?
    Sie fand keine Antworten auf diese Fragen, bis ihr aufging, dass sie vermutlich die erste Frau war, die ihn nach einer Nacht in seinem Bett nicht bedrängt hatte.
    Bestimmt war er nur aus Neugier gekommen, also hatte sie ihm versichert, dass sie sich mit dem OneNightStand begnügen würde.
    Seltsamerweise schien er darüber nicht erleichtert gewesen zu sein. Im Gegenteil, er hatte wütend ausgesehen. Und sogar zornig, nachdem er ihre Eltern auf den Fotos an der Wand erkannt hatte.
    Sie rieb sich die rechte Schläfe, hinter der das schmerzhafte Pochen immer stärker wurde.
    „Was denken Sie, Allison?“
    Jäh in die Gegenwart zurückgeholt, schaute Allison auf die Tabellen, die auf dem Flipchart am anderen Ende des langen Tisches standen. Der Buchhalter zeigte gerade auf die dritte und sah sie erwartungsvoll an.
    „Es tut mir Leid, das habe ich nicht mitbekommen. Können Sie das noch mal durchgehen.“
    Nur mühsam verbarg der Mann seine Verärgerung, kehrte jedoch zur ersten Tabelle zurück und wiederholte, was er gesagt hatte.
    Allison konzentrierte sich auf seine Worte, fest entschlossen, sich nicht mehr durch Jorge, das Baby und die Frage, was sie jetzt tun sollte, von der Arbeit ablenken zu lassen.
    Obwohl er einige anstrengende Überstunden hinter sich hatte, lag Jorge am späten Abend noch wach, die Hände unter dem Kopf, und starrte an die Decke.
    Immer wieder lief die Szene mit Allison vor seinem geistigen Auge ab. Der Instinkt, der ihn im Gerichtssaal zu einem gefürchteten Ankläger machte, sagte ihm, dass mit ihrem kurzen Gespräch etwas nicht stimmte. Er wusste allerdings nicht, was.
    Vielleicht war es einfach nur die Tatsache, dass die Allison in dem schwarzen Abendkleid  das  genaue  Gegenteil  der  Allison  in  dem  konservativen  Geschäftskostüm zu sein schien. Eine Sekunde lang fragte er sich, ob sie vielleicht eine Zwillingsschwester hatte, verwarf den Gedanken jedoch gleich wieder. Sein Körper hatte ihren wieder erkannt. Nein, die leidenschaftliche Frau in seinem Bett und die misstrauische, reservierte von heute waren ein und dieselbe Person.
    Aber warum hatte diese Allison geglaubt, die andere vor ihm verbergen zu müssen? Woher kamen das Misstrauen und die Angst in ihren Augen?
    Obwohl sie ihn wütend gemacht hatte, war er entschlossen, Antworten auf seine Fragen zu finden.
    Vielleicht erwartet sie nichts von mir, dachte er grimmig, aber ich erwarte etwas von ihr.
    Noch während er einschlief, schmiedete er einen Plan, die widerspenstige Allison zu zähmen.
    Am anderen Ende der Stadt hatte Allison ihre eigenen Einschlafprobleme. Sie hatte sich zwingen müssen, Jorge zu sagen, dass sie nichts mehr von ihm wollte.
    Denn alles in ihr hatte Nein geschrien.
    Wie würde er reagieren, wenn er erfuhr, dass aus ihrer unglaublichen Liebesnacht ein Kind hervorgegangen war? Würde er sich freuen, dass er Vater wurde?
    Wenig wahrscheinlich, dachte sie. Eher würde er verärgert sein, weil ihre Schwangerschaft sein temporeiches Leben unterbrach. Und wenn er sogar verlangte, dass sie das Baby nicht bekam?
    Allison wusste, dass sie Jorge nicht gut genug kannte, um so etwas zu vermuten, aber ihre Besorgnis wuchs dennoch. Wie ihr Vater war auch Jorge Perez ein mächtiger Mann mit sehr viel Einfluss.
    Sie gestand sich ein, dass er ihr Angst machte. Beruhigend strich sie sich über den Bauch. Es ist okay, kleines Baby, dachte sie, ich werde nicht zulassen, dass dir etwas zustößt.
    Nach einer Weile schlief sie endlich ein, die Hände schützend über das neue Leben unter ihrem Herzen gelegt.
    Die Schwangerschaft machte sich bereits bemerkbar. Nachdem sie am Samstagmorgen geduscht hatte, stellte sie fest, dass der BH

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