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Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Titel: Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Henschel
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ihm rief, angeflitzt kommen und alles so sauber putzen, daß man sich drin spiegeln konnte.
    Im Ersten kam jetzt immer Skippy, das Känguruh. Das spielte auf der anderen Seite der Erde, wo die Leute und die Tiere nur wegen der Erdanziehungskraft nicht ins Weltall fielen. Bei denen war der Himmel unten, und die Erde war oben.
    Spannend waren auch Yancy Derringer und Renn, Buddy, renn! Yanci Derringer war Geheimagent, und Buddy, hinter dem ein Gangstersyndikat her war, rannte auch unter Wasser weiter.
    Onkel Dietrich brachte Oma Schlosser, die in Afrika gewesen war, vom Flughafen in Frankfurt mit dem Auto nach Koblenz.
    »Na, du Räuber«, sagte Onkel Dietrich und kniff mich in die Seite. Dann gab er mir eine rotweiß gestreifte Zuckerstange zum Lutschen.
    Wir fuhren alle zur Baustelle. Das Haus war schon bis zum Dachgeschoß fertig, aber in den Kamin war Beton gekleckert und festgebacken.
    Nun müßten schleunigst neue Gelder ins Rollen gebracht werden, sagte Mama.
    Weil ich mit Ingo nicht mehr spielen durfte, war ich wieder viel mit Uwe zusammen im Wäldchen. Wir spielten Old Shatterhand und Winnetou. Ich wollte lieber Old Shatterhand sein, weil der auch mal kämpfte und schoß. Winnetou ritt immer nur von einem Stamm zum andern, um Frieden zu stiften.
    Einmal mußte Winnetou dann aber doch mit Großer Bär kämpfen, dem Häuptling der Komantschen. Obwohl er wußte, daß er den Kampf mit Uwe als Winnetou verliert, wollte Heinz Großer Bär sein. Als der Kampf im Gange war, kam Claudia dazu und wollte Paloma sein, die weiße Taube der schäumenden Wasser, aber die konnten wir nicht gebrauchen.
    Mit ihrem Dreirad karriolte Wiebke vom Gartentor aus los, aber nachhause kam sie dann ohne das Dreirad zurückgelaufen und konnte nicht sagen, wo sie es liegengelassen hatte.
    Mal fanden wir das Dreirad unten bei der Hausruine und mal umgekippt auf dem Spielplatz. Schließlich schrieb Mama mit einem dicken Filzstift auf die Unterseite: Dieses Dreirad gehört Wiebke Schlosser, Horchheimer Höhe, An der grünen Bank 10.
    Wenn wir das Dreirad nicht mehr wiederfänden, würde es vielleicht ein netter Mensch zu uns zurückbringen.
    In meinem Zeugnis stand, daß ich das erste Schuljahr mit gutem Erfolg besucht hätte. Lesen würde ich fließend mit Sinnentnahme. Ich hätte eine gute Wortvorstellung und gute Auffassungsgabe. Die Schrift sollte sorgfältiger werden. Martin hält sich noch immer in der Mitarbeit zu sehr zurück. Versetzt!
    Für das neue Haus bastelte Mama aus Eichenlaub und Krepp einen Richtkranz, der spät abends noch auf dem Dachstuhl angebracht wurde. Die Zimmerleute hatten im Rohbau für das Richtfest nur eine verdorrte Fichte hinterlegt.
    Volker kuckte im Fernsehen alles über den Mondflug von Apollo 11, und er malte Raketen, aber auch Rehböcke auf der Lichtung und Sauen in der Suhle.
    Der Start war so langsam gewesen, daß man dachte, die Rakete kommt nie bis zum Mond.
    Renate ging in den Garten, um die Astronauten zu sehen, wie die in den Mondkratern rumkrauchten.
    Bei Wiebkes Brille mußte jetzt das andere Glas zugeklebt werden, was Wiebke so wütend machte, daß sie die Brille ins Klo warf.
    Vor der Reise nach Jever fuhren wir nochmal zur Baustelle. Das Haus war riesig und grau. Es regnete, und der Richtkranz lag aufgeweicht im Schlamm.
    Im Zug durfte ich nicht wippen, nicht auf dem Gang rumlaufen, keine Klimmzüge am Gepäckfach machen, die Füße nicht auf den freien Platz legen und nicht mit dem Aschenbecherdeckel klappern. »Laß das!«
    Wiebke und Volker wollten auch mal auf den Gang raus, durften aber nicht. »Wie ein Sack Flöhe«, sagte Mama.
    Ich öste mich. In der Tür war ein kleines Gitter mit Luftlöchern, das man aufschieben und wieder zuschieben konnte, aber das durfte ich auch nicht.
    Auf den freien Platz in unserem Abteil setzte sich eine dicke Frau, die mich fragte, wie alt ich sei. Schon sieben? Dann sei ich ja wohl alt genug, um mir die Strümpfe hochzuziehen. Meine Strümpfe waren runtergerutscht, aber was ging das die dicke Frau an? Hochziehen mußte ich die Strümpfe trotzdem, um des lieben Friedens willen.
    Die dicke Frau pellte sich ein Ei, das hartgekocht war. Aus dem Reisekoffer holte sie einen kleinen Salzstreuer. Die Schale krümelte sie in den Aschenbecher.
    Für uns hatte Mama Schnitten mit Jagdwurst und Käse eingepackt und zwei Flaschen Sprudel. Den kriegten wir in unseren Kababechern zugeteilt. Wiebkes Becher war rot.
    Als ein anderer Zug an unserem vorbeifuhr, zitterte die

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