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Allein gegen die Zeit -13 Stunden - ein Ausflug wird zum Albtraum

Allein gegen die Zeit -13 Stunden - ein Ausflug wird zum Albtraum

Titel: Allein gegen die Zeit -13 Stunden - ein Ausflug wird zum Albtraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valentin Mereutza , Alex Schmidt
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Brehmer aus dem Auto und rannte auf den Polizisten zu. „Hören Sie, Sie müssen sofort Verstärkung holen. In Berlin wird ein Anschlag stattfinden!“
    Der Polizist verzog keine Miene. „Sind Sie der Professor, der wegen der verschwundenen Kinder angerufen hatte?“
    Herrn Brehmers Gesicht hellte sich auf. „Ja, dann haben wir wahrscheinlich sogar miteinander telefoniert. Aber so hören Sie doch, rufen Sie endlich Ihre Männer an. Sie dürfen keine Zeit verlieren!“
    „Ich werd hier niemanden anrufen“, erwiderte der Polizist mit herabgezogenen Mundwinkeln. Unvermittelt packte er Bens Vater und schleifte ihn zum Polizeiwagen. „Sie sind verhaftet!“
    Ben hatte die Szene mit offenem Mund verfolgt. Er verstand die Welt nicht mehr. Der Polizist legte seinem Vater Handschellen an und drückte ihn unsanft auf die Motorhaube des Polizeiwagens.
    Ben wollte sofort aussteigen, doch Jonas hielt ihn zurück. „Warte! Irgendwas stimmt mit dem nicht.“
    Da schrie Özzi unvermittelt auf. Sein Sempf blinkte. „Leute, ich hab ein Signal!“
    Der Polizist kam in der Zwischenzeit auf den Wagen zu. Alles an ihm schien schwer und fleischig, Arme und Beine, der klobige Nacken. Es war zu erkennen, dass die Uniform viel zu klein für ihn war, wie ein Kostüm, das ihm nicht so recht zu passen schien.
    Sophie runzelte die Stirn. „Der ist nie und nimmer Polizist!“
    „Haut ab hier! Na los, schnell!“, rief Herr Brehmer den Kindern zu.
    Der falsche Polizist hatte das Fahrzeug fast erreicht. Geistesgegenwärtig rutschte Özzi auf den Fahrersitz und drückte aufs Gas. Das Auto raste los und nur im letzten Moment konnte der Mann noch zur Seite springen.
    Ben sah mit Entsetzen, wie sie an seinem mit Handschellen gefesselten Vater vorbeirauschten. „Leute, wir können ihn doch nicht im Stich lassen!“
    „Ben, du hast deinen Vater gehört! Er wird mit dem Typ schon irgendwie fertig!“, rief Özzi und steuerte in einem Affenzahn auf ein Waldstück zu. Die Freunde wurden im Wagen hin und her geschüttelt. Jonas krallte sich am Rücksitz fest. „Özzi, das ist kein Computerspiel, du erinnerst dich? Wir haben alle nur ein Leben!“
    Özzi zog die Stirn kraus. „Wieso? Was mach ich denn?“ Im nächsten Moment riss er das Lenkrad herum. Der Wagen neigte sich gefährlich zur Seite. Sophie und Leo schrien auf. Gleichzeitig wurde das Piepen des Sempfs immer schneller. Cenk war in der Nähe!
    Ein Gebäude tauchte vor ihnen auf. Anders als die Bauten auf dem Militärgelände war es aus rotem Backstein und sah aus wie eine stillgelegte Fabrik.
    Özzi stieg mit Schmackes auf die Bremse. Ein Aufschrei ging durch den Wagen, als alle nach vorne fielen. Dann sprang Özzi aus dem Wagen, geleitet vom Piepen des Sempfs. Ben, Leo, Jonas und Sophie folgten ihm.
    An dem Maschendrahtzaun, der das Gelände umgab, fand Özzi das zweite Gerät im Gras. „Okay, Cenk muss hier irgendwo sein und die Orchideen wahrscheinlich auch.“
    Leo spähte durch den Zaun in den Innenhof. Männer mit Funkgeräten liefen dort herum und schienen das Hauptgebäude zu bewachen. Offenbar waren sie auf der richtigen Spur. „Wir müssen da irgendwie rein“, flüsterte sie den anderen zu.
    „Und was ist mit den Männern?“, fragte Sophie.
    „Wir versuchen von woanders reinzukommen“, schlug Ben vor. Er lief am Zaun entlang, während er jeden Gedanken an seinen Vater aus dem Kopf verbannte. Özzi hatte Recht, sein Vater würde schon klarkommen. Jetzt war es wichtiger, den Anschlag zu verhindern.
    An einer Stelle befand sich direkt unter dem Zaun eine Kuhle und das Zaungeflecht war aufgebogen. Ben blieb stehen. Offenbar hatte sich hier schon einmal ein Tier einen Durchschlupf gebuddelt. „Hier kommen wir durch. Na los, schnell!“
    Ben warf sich auf den Boden und robbte behände durch die Kuhle unter dem Maschendrahtzaun hindurch. Auf der anderen Seite lief er in den Hinterhof hinein und steuerte geduckt auf das Hauptgebäude zu. Er drückte sich an die Außenmauer. Hoffentlich sah ihn niemand.
    Leo folgte ihm bis zur Hauswand. „Wenn die Orchideen wirklich hier auf dem Gelände sind, suchen wir ein Telefon und rufen sofort die Polizei. Vielleicht glauben die uns dann endlich!“, wisperte sie. Ben nickte und behielt dabei die Gangster, die im Innenhof auf- und abliefen, weiter im Blick.
    Als Nächstes kroch Jonas durch die Kuhle, gefolgt von der zierlichen Sophie, die am wenigsten Probleme hatte, unter dem Zaun hindurchzuschlüpfen.
    „Okay“, murmelte Özzi,

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