Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Alleinstehender Psychopath sucht Gleichgesinnte

Titel: Alleinstehender Psychopath sucht Gleichgesinnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Strand
Vom Netzwerk:
Kassette hinein. Weird Al Yankovic stimmte
Eat It
an.«
    »Ich schätze, das muss reichen«, meinte Helen, ehe sie den seitlichen Hebel betätigte und den Sitz ganz zurücklehnte.
    * * *
    »Wie geht es deinem Hals?«, wollte Helen wissen.
    »Gut.«
    »Bist du sicher? Soll ich für dich einen Termin beim Chiropraktiker vereinbaren?«
    »Nein, nein, nicht nötig. Es ist eher eine Taubheit als ein Schmerz. Wo waren wir gleich?«
    * * *
    »Ist schon gut, Liebling«, meinte Helen.
    »Es ist nicht gut. Ich bin zu jung, um solche Rückenprobleme zu haben.«
    »Na ja, es ist ein kleines Auto.«
    »
So
klein ist es auch wieder nicht.«
    »Bist du sicher, dass ich keinen Termin beim …«
    »Ich bin sicher! Wir müssen uns nur ein wenig anders schlichten.«
    * * *
    Helen zuckte zusammen, als ich gegen ihren Kopf stieß. »Das gibt mit Sicherheit eine Beule«, teilte ich ihr mit. »Tut mir leid.«
    »Meine Schuld«, gab sie zurück. »Die Leidenschaft ist mit mir durchgegangen.«
    »Sollen wir nach Hause fahren?«
    »Nein. Wir beide werden in diesem Fahrzeug Geschlechtsverkehr haben, und wenn wir uns dabei jeden Knochen im Leib brechen! Und jetzt lehn dich zurück und halt still!«
    * * *
    »Wow«, stieß ich hervor.
    Helen küsste mich zärtlich. »Glaubst du, wir haben die Reifen geplättet?«
    »Mich überrascht, dass wir nicht durch das Getriebe gekracht sind.«
    Wir küssten uns noch eine Weile, dann beschlossen wir, dass es keinen Sinn hätte, unsere Eskapade, so vergnüglich sie gewesen sein mochte, mit einer bitteren Note ausklingen zu lassen, indem wir wegen Nacktheit vor einer Bildungseinrichtung verhaftet würden. Wir zogen uns an. Ich musste auf meine Boxershorts verzichten, da sich diese so weit unter dem Sitz verklemmt hatten, dass sie für immer verloren zu sein schienen.
    »Das müssen wir bei Gelegenheit wiederholen«, schlug ich vor.
    »Oh, wir sind noch nicht fertig«, teilte Helen mir mit. »Wir haben noch die Badewanne und den Küchentisch.«
    »Der Küchentisch hält das nicht …« Ich ließ den Satz unvollendet verklingen, als ich vor Helens Tür eine Bewegung wahrnahm.
    »Was ist?«
    Ich legte einen Finger an die Lippen. Eine Sekunde darauf stieß etwas durch das Beifahrerfenster und bespritzte Helen mit Sicherheitsglas. Sie schrie auf und hechtete zu mir. Ihr Gesicht blutete aus mehreren kleinen Schnittwunden.
    Eine Gestalt geriet in Sicht. Sie war groß, in schwarze Jeans gekleidet und trug eine Maske, die aussah, als bestünde sie aus dicken Spinnweben. Wenngleich ich das Gesicht nicht deutlich erkennen konnte, war unverkennbar, dass die Gestalt ein anzügliches Grinsen aufsetzte. Dann hob sie ein großes Krummschwert mit roten Edelsteinen am Griff an.
    Ich riss meine Tür auf und kroch aus dem Wagen. Helen folgte dicht hinter mir. Die Gestalt sprang vorwärts, stieß die Klinge durch das zerschmetterte Fenster und verfehlte Helen um wenige Zentimeter.
    Die Gestalt, anscheinend ein Mann, zog das Krummschwert zurück und rannte zur Vorderseite des Wagens. Helen und ich flüchteten zum Heck. Der Unbekannte winkte uns freundlich zu, dann wirbelte er sein Krummschwert herum wie ein Zirkusartist.
    Er täuschte nach links an, bevor er um die Beifahrerseite des Wagens herumeilte. Helen und ich huschten zurück zur Fahrerseite. Die Gestalt hielt am zerbrochenen Fenster inne und winkte erneut. Einen Moment lang starrten wir einander an.
    »Wen um alles in der Welt wollen Sie darstellen?«, fragte ich.
    »Ich bin dein gutester Freund auf der ganzen Welt!«, gab der Unbekannte mit hoher, knabenartiger Stimme zurück. Dann begann er zu lachen. Es war ein irres Gackern, das die Fensterscheibe wahrscheinlich zum Springen gebracht hätte, wäre sie nicht bereits zerbrochen gewesen.
    Am liebsten hätte ich mich umgedreht, um wegzurennen, doch aufgrund der bisherigen Verfolgung konnte ich abschätzen, dass dieser Kerl schnell war. Und falls es sich um dieselbe Person handelte, die für das Gemetzel in Patricias Haus verantwortlich zeichnete, glaubte ich umso weniger an eine Chance auf Flucht.
    Ich musste gegen den Burschen kämpfen.
    Er warf das Krummschwert in die Luft. Es überschlug sich einige Male, ehe er es am Griff auffing. »Nicht schlecht, was? Ich werd’ euch aufschlitzen. Von oben bis unten!«
    Helen zitterte und atmete so hektisch, dass ich fürchtete, sie könnte hyperventilieren. Ich fasste ins Auto und zog die Schlüssel aus dem Zündschloss.
    »Was willst’n damit?«, fragte der Mann und kratzte

Weitere Kostenlose Bücher