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Allem, was gestorben war

Allem, was gestorben war

Titel: Allem, was gestorben war Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ake Edwardson
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ist?« »Wie bitte?«
    »Sie sagen, Sie sind um achtzehn Uhr gegangen. Wie wollen Sie dann wissen, dass er lange gearbeitet hat?«
    »Er hat mich um Viertel vor neun angerufen, wegen eines Vorgangs, den meine . Kollegin an eine Stelle gelegt hatte, wo er nicht hingehörte.«
    Sie sah streng aus. Sie trug ein Kostüm, das auf eigentümliche Weise gleichzeitig herausfordernd und korrekt war, dachte er.
    Nicht wie diese neumodischen Klamotten, tights hießen die ja wohl, die unter kurzen Röcken und zu extrem hochhackigen, spitzen Schuhen getragen wurden . diese Dame gehörte zu denen, die sich für den Job anständig kleidete, aber nicht mehr. Und zu Hause, war sie da eine andere? Mit wem, dachte er und vermutete, dass sie vierzig war, das konnte man heute ja nie genau wissen, aber so ungefähr. Kein Ring. Eigentlich wunderte es ihn, dass sie keine Brille trug. Sie hatte Haare, aus denen einer der Künstler in den Salons am Grönsakstorget etwas Sensationelles machen könnte. Sten Ards Tochter ging dorthin.
    »Die können sensationelle Sachen mit Haaren machen, Papa.«
    »Was können sie mit meinen machen?«
    »Zaubern können sie nicht, Papa.«
    Die Frau sah ihm gerade in die Augen, wie man einen Fremden betrachtet, von dem man weiß, dass er nie etwas anderes sein wird als ein Fremder.
    »Vertretung. Außerdem in Urlaub. Und es war nicht achtzehn Uhr. Sie sollten besser zuhören.«
    »Jetzt verstehe ich Sie nicht ganz.«
    »Achtzehn Uhr drei. Ich habe gesagt, dass ich um achtzehn Uhr drei gegangen bin.«
    Der effektive Typ, dachte Ard und fühlte sich in Gegenwart der Frau nahezu beschämt, dass er in diesem Augenblick nicht wusste, wie viel Uhr es war.
    »Entschuldigen Sie, ich habe Ihren Namen nicht verstanden.«
    »Ist das so wichtig?«
    Er zeigte auf seinen Notizblock. Das Protokoll. Er hoffte, dass sie ihn verstand.
    »Ringmar. Margareta Ringmar.«
    Hieß jemand unter vierzig Margareta? Er schaute auf sein leeres Blatt und dann wieder hoch.
    »Hat er gestern Besuch gehabt?«
    »Sollten Sie mit >er< Direktor Laurelius meinen, ist die Antwort ja. Wenn Sie mich bitte mal vorbeilassen, kann ich seinen Terminkalender holen.«
    Ard bewegte seine Schuhe, ungeputzt, und Hosenbeine, zerknautscht, beiseite. Er nahm ihren Duft wahr, als sie an ihm vorbeiging. Es roch nach etwas, dem er selten nah kam. Er lebte in einer Welt außerhalb solcher Düfte, er hatte sich entschieden, sein Leben in andere Richtungen zu lenken.
    Er sah sich im Zimmer um. Über Einrichtung wusste er nicht viel, aber nach vierundzwanzig Jahren berufsmäßiger Besuche in verschiedenen Haus- und Arbeitsmilieus hatte er gelernt, Hochwertiges und Minderwertiges voneinander zu unterscheiden, und er begriff, dass er sich im Augenblick ziemlich hoch oben befand, zwar nicht in schwindelerregender Höhe, aber nicht weit davon entfernt. Ein Haufen Geld musste für dieses stilvolle Arrangement aus Kristall, Marmor und roh geschliffenen Flächen nötig gewesen sein. Wenn man dem Innenarchitekten bei der Arbeit »Ikea« ins Ohr geflüstert hätte, wäre er, oder sie, vermutlich ziemlich irritiert gewesen. Sten Ard lächelte bei dem Gedanken.
    »Gestern haben drei Personen Herrn Direktor Laurelius besucht.«
    Ard zuckte zusammen. Die Frau . Margareta war wieder da.
    »Direktor Johlin, ein Kollege, der an zwei Projekten mit Direktor Laurelius zusammenarbeitet. Direktor Johlin war zwischen zehn Uhr eins und elf Uhr siebzehn hier.«
    »Sind Sie sicher, dass es genau elf Uhr siebzehn war? Nicht elf Uhr siebzehn und zweiunddreißig?«
    »Natürlich. Ich habe die Zeit doch selber aufgeschrieben.«
    Vielleicht humorlos, dachte Ard, aber effektiv. Das ist gut.
    »Um dreizehn Uhr kam Direktor Laurelius' Frau Lea. Eine Viertelstunde später ist sie gegangen, um .«
    »Dreizehn Uhr fünfzehn, ja. Das war ein kurzer Besuch. Kam sie öfter her?«
    »Spielt das eine Rolle?«
    »Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie diese Entscheidung mir überlassen würden.«
    »Sie kam selten, ja, so gut wie nie ins Büro.«
    »Und warum diesmal?«
    »Das müssen Sie sie schon selber fragen. Oder den Mann, der bei ihr war.«
    Er hätte ihr jetzt die Folgefrage stellen und eine Antwort erwarten können, aber er hatte diese Sorte Gespräche satt: »Hat jemand sie begleitet? Davon haben Sie vorher nichts gesagt.«
    »Sie haben nicht gefragt. Aber ich habe ja gesagt, dass Direktor Laurelius gestern von drei Personen Besuch gehabt hat.«
    »Wer war dieser Mann?«
    »Das weiß ich wirklich nicht, ich

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