Alles fuer den Junggesellenabschied

Die Spielrichtung wird geändert.
    6. Der Junggeselle und derjenige, der die Zahl würfelt, trinken.
    Je nach Bedarf ziehen Sie im Laufe des Abends den Würfel sowie die Karte mit den Regeln aus der Tasche und los geht’s! Sie können die Regeln zwar beliebig festlegen, es bietet sich aber an, nicht bei jeder Zahl zu trinken, denn sonst geht der Reiz des Spiels verloren. Gespielt wird jeweils eine ganze Runde - und die kann sich durch die möglichen Richtungswechsel ziehen. Bei mehr als 15 Spielern, sollten Sie die Richtungswechsel ganz weglassen.

8. KAPITEL
    Aufgaben für Junggesellin und Junggeselle
    Mit dem Eintritt in die Ehe ändert sich etwas Grundlegendes: Plötzlich ist die beste Freundin nicht mehr die Nummer Eins, der beste Freund nicht mehr der erste Ansprechpartner, weil jemand anders wichtiger geworden ist …
    Nicht aber so beim Junggesellenabschied, denn an diesem Abend gehen die Uhren noch einmal so wie früher. Sie haben Ihre beste Freundin oder besten Freund ganz für sich allein. Wenn nicht jetzt, wann dann? Hier bietet sich Ihnen die Gelegenheit, sich Ihre Freundschaft noch einmal richtig zu beweisen, indem Sie Aufgaben stellen, die es in sich haben. Sie müssen auch kein schlechtes Gewissen haben, wenn die Aufgaben schwierig zu lösen und hin und wieder mit ein paar Peinlichkeiten verbunden sind. Sie sollten die Sache positiv sehen! Im Nachhinein wird Ihre beste Freundin, Ihr bester Freund Ihnen dankbar sein, denn wie heißt es so treffend: Man wächst mit seinen Aufgaben.

Wozu Aufgaben beim Junggesellenabschied?
    Die Frage ist leicht beantwortet. Sie sollen die Junggesellin oder den Junggesellen aufs Eheleben einstimmen, und was im Laufe eines Lebens versäumt wurde, kann an einem Abend nachgeholt werden - wenigstens teilweise.
    Früher war alles noch ganz einfach. Es gab in der Ehe eine klare Rollenverteilung, und auf die wurde man von Kindesbeinen an vorbereitet. Ein selbstbestimmtes Leben, wie es heute glücklicherweise selbstverständlich ist, gab es höchstens in der Fantasie idealistischer Träumer. Heute hingegen ist man zwar weitgehend frei in seinem Tun und vor allem in seinen Entscheidungen, aber wie alles im Leben hat auch die Freiheit eine Schattenseite. Es mangelt gelegentlich an Orientierung, also lebt man munter vor sich hin, bis man jemanden trifft, den man sehr gern mag. Plötzlich ist Kompromissbereitschaft gefordert - ein Wort, dessen Bedeutung viele noch nicht einmal kennen. Zwangsläufig kommt es zu kleineren Spannungen, gelegentlich auch zu größeren Auseinandersetzungen, bis schließlich der Klügere nachgibt. Beim Junggesellenabschied sind Sie als bester Freund oder beste Freundin dazu aufgerufen, dem Ehemann in spe oder der angehenden Braut zu zeigen: »Du bist in jedem Fall der/die Klügere!« Oder anders ausgedrückt: Zeigen Sie, wo es lang geht! Daneben erfüllen die Aufgaben noch einen anderen, recht praktischen Zweck: Es lässt sich dabei etwas Geld verdienen, mit dem die entstehenden Partykosten um ein paar Euro gesenkt werden können. Deshalb ist die Junggesellin beziehungsweise der Junggeselle auch verpflichtet, diese Aufgaben auszuführen, um Sie und
alle anderen Partygäste für den immensen Aufwand, den Sie alle erbracht haben, wenigstens ein Stück weit zu entschädigen. Aber lange Rede, kurzer Sinn: Es ist ganz einfach ein riesiges Vergnügen zu beobachten, wie der beste Freund/die beste Freundin sich nach besten Kräfte bemüht, alle gestellten Aufgaben zu bewältigen, seien sie auch noch so albern.

Aufgaben für die Junggesellin
    Die Aufgaben, die Sie Ihrer Freundin stellen, sollten mit Bedacht gewählt sein. Soll heißen, sie sollten thematisch passen. Dinge wie »Laufe 50 Meter auf der Bordsteinkante!« oder »Hüpfe eine Minute lang auf einem Bein!« sind zwar prinzipiell gute Aufgabenstellungen, aber eher dann, wenn es darum geht, die Körperbeherrschung zu trainieren. Für den Junggesellinnenabschied sind sie jedoch ungeeignet. Gut ist dagegen alles, was mit den Leitmotiven des Junggesellenabschieds zu tun hat, die im ersten Kapitel dieses Buches angesprochen wurden. Dies sind noch einmal in Kürze der Abschied von der Jugend, die Bekräftigung der Freundschaft, die »Überprüfung der Ehetauglichkeit« sowie die Bestärkung der angehenden Braut, dass sie den richtigen Partner gewählt hat. Dazu gehört die Konfrontation mit dem männlichen Geschlecht in jedweder Form. Natürlich sollte die Junggesellin der Versuchung nicht erliegen!

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