Alles für ihn - Band 4
ich bin auch hier, um mit Ihnen eine schöne Zeit zu haben. Und Sie haben Ja gesagt. Sagen Sie mir, ganz unter uns …“
Paul beugt sich zu mir herüber, sein Blick leuchtet seltsam.
„Sie sind schon ein wenig neugierig, wie das Leben mit mir zusammen so ist, nicht wahr?“
Das Leben mit ihm?!
„Ich bin hier, weil Herr Glen mich darum gebeten hat, Paul.“
„Ich bin sicher, dass Sie unser Gespräch neulich nicht kaltgelassen hat. Und Sie haben recht, Eléa, ich habe versprochen, dass ich mich besser um Sie kümmern kann als Adam. Sehen Sie diese Reise als einen Vorgeschmack darauf.“
Ich will nur eines: ihm meine wahren Gedanken sagen und ihn hier sitzen lassen. Ehrlich, für wen hält er sich bitte? Soll sein Geld, soll er mich interessieren? Und diese Arroganz … Ich beiße die Zähne zusammen. Ich muss es hinbekommen, dass diese Reise „gut“ läuft. Es ist so schwer, ruhig zu bleiben!
„Und Ihre Mutter?“
„Meine Mutter? Ich erwähne meine Mutter nicht allzu gern, wenn ich mich mit Frauen treffe.“
„Wir wissen beide, dass sie mich nicht ‚gut genug‘ für Adam findet. Aber wäre ich es für Sie? Das ist nicht wirklich schmeichelhaft, meinen Sie nicht auch?“
„Eléa, meine Mutter wünscht sich nichts weiter, als dass ich glücklich bin.“
„Aber nicht, dass Adam glücklich ist …“
Ups. Das rutschte mir so heraus.
Pauls Gesichtszüge werden härter.
„Ich werde Sie schon noch überzeugen, dass Adam nicht der Mann ist, den Sie brauchen!“
„Und Sie sind es?“
„Bestimmt mehr als er.“
Lorraine Hill als Schwiegermutter? Brrr, der Gedanke lässt mich frösteln. Paul und ich … Ich bin ja nicht blöd, ich merke, dass Paul ein Ziel verfolgt: mich zu verführen, um Adam zu zeigen, dass er besser ist als er. Ich bin nur der Spielball. Dessen bin ich mir bewusst, aber Paul hält mich für naiver. Na gut, dann soll er eben weiterhin versuchen, mich zu erobern …
Ein Kellner kommt an unseren Tisch und sagt mir, dass man mich an der Rezeption erwartet. Pauls Miene verdunkelt sich ein bisschen mehr und er dreht sich um, um zu sehen, wer es wagt, sein Date zu unterbrechen. Immerhin hat er den Anstand, mich allein gehen zu lassen, auch wenn ich merke, dass er sich vor Neugier kaum auf dem Stuhl halten kann. Erfreut stehe ich auf, ich weiß nicht, wer nach mir verlangt, aber ich danke ihm oder ihr dafür, dass das Gespräch mit Paul so schnell abgebrochen wurde. Vor Überraschung und Freude reiße ich meine Augen immer weiter auf, als ich sehe, dass es nicht nur eine Person ist, sondern zwei, die mich in die Arme schließen: Claire und Ryan!
„Aber was macht ihr denn hier?“
„Überraschung! Stören wir dein romantisches Date?“
Claire zwinkert mir zu und blickt zur Bar.
„Oh nein! Im Gegenteil, ihr rettet mich. Aber was macht ihr überhaupt hier?“
„Adam hat uns kurz erzählt, was du hier machst, und uns gebeten, dich aus den Klauen seines Cousins zu befreien. Du weißt ja, dass auch ich ihn nicht ausstehen kann, also habe ich keinen Augenblick gezögert. Adam hat uns hier ein Zimmer gebucht, er hat sich um alles gekümmert.“
„Aber dein Job? Ryan, deine Kurse?“
„Keine Panik, ich habe zurzeit nicht so viele Kurse, und Adam hat es geschafft, mir ein paar Urlaubstage zu organisieren. Also … habe ich so was wie Urlaub … im Ritz! Genial!“
Ryan packt mich an den Schultern.
„Ja, Adam hat wirklich alles organisiert. Jetzt wird Paul doof gucken, wenn er sieht, dass wir hier aufschlagen …“
„Oh ja, und wie! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie erleichtert ich bin …“
Das sieht Adam ähnlich. Er ist körperlich nicht anwesend, aber er will trotzdem die Situation kontrollieren …
Paul wird diese Planänderung überhaupt nicht gefallen, hahaha …
Mit zusammengepressten Lippen begrüßt er Claire und Ryan. Paul versucht gar nicht, seine Überraschung und seinen Ärger zu verbergen, zumal er nur zu gut weiß, dass weder mein Bruder noch meine beste Freundin die Mittel haben, sich ein Zimmer im Ritz zu leisten. Er ist nicht dumm, er wird ahnen, dass Adam dahintersteckt. Er verbeugt sich kurz, voller Wut, und geht, ohne ein Wort zu Paul und Claire zu sagen. Wir verabreden uns zum Frühstück am nächsten Morgen. Heute Abend werde ich nicht die französische Küche testen … Pech gehabt! Ich habe einen der besten Abende seit Langem. Die gute Laune der beiden ist ansteckend und ich habe meinem Bruder so viel zu erzählen! Wir gehen erst zu
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