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Alles Ist Ewig

Alles Ist Ewig

Titel: Alles Ist Ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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der schönsten Kleider entworfen hat, das ich je gesehen habe. Und keiner der anderen Schüler hat sich über ihn lustig gemacht oder ihn beschimpft oder gedroht, ihn zusammenzuschlagen. Sie haben alle nur sein Talent gewürdigt. Stell dir einfach mal vor, was Halcyon Hall für ein Kind bedeuten könnte. Und dann stell dir vor, was es für ein Kind bedeuten könnte, wenn du der Schulleiter von Halcyon Hall wärst.«
    »Das ist eine ziemlich große Verantwortung, Haven. Ich wollte nie ein so wichtiges Vorbild für irgendjemanden sein.«
    »Ich weiß, aber überleg doch mal: Wenn niemand diese Kinder dazu inspiriert, ihre Talente und Fähigkeiten dazu zu nutzen, die Welt zu verbessern, könnten wir bald ziemlichen Ärger bekommen. Dasselbe hast du über Milo gesagt und du hattest recht. Er ist unglaublich gefährlich. Und es gibt Leute, die nur auf die Gelegenheit warten, ihm die falschen Ideen einzutrichtern. Leute, die viel schlimmer sind als Adam. Darum musst du dich weiter um die Schule kümmern. Irgendwer muss Milo und seine Freunde auf den richtigen Weg bringen.«
    »Wow«, sagte Owen. »Und du meinst wirklich, ich bin der Richtige, um die OG weiterzuführen?«
    »Daran habe ich überhaupt keinen Zweifel, Owen. Ich glaube, ich habe das vom ersten Moment an gewusst, als ich dich kennengelernt habe. Sogar Adam hat gesagt, du seist unbestechlich. Nur so aus Neugier, wie viele Punkte hast du auf deinem OG-Konto? Dreitausend? Viertausend?«
    »So in etwa, ja«, erwiderte Owen mit einem Schulterzucken.
    »Und wie viele hast du jemals ausgegeben?«
    »Mein Gott, Haven, ich wusste ja gar nicht, was für eine aggressive Taktikerin du bist. Kann ich wenigstens ein bisschen darüber nachdenken? Vielleicht sogar, wenn ich eine Hose anhabe?«
    »Klar«, entgegnete Haven. »Warum ziehst du dir jetzt nicht einfach was an? Und ich gehe runter und schicke Beau rauf.«
    »Er will darüber nachdenken«, sagte Haven zu den anderen, die unten warteten. »Er hat ein bisschen Angst davor, so sehr im Mittelpunkt zu stehen. Aber ich glaube, ich kenne jemanden, der ihn davon überzeugen kann, sich der Öffentlichkeit zu stellen. Bist du bereit, Beau?«
    »Ich glaube schon«, erwiderte der Junge.
    »Na, dann fahr mal rauf, oberste Etage.«
    »Alleine?«, fragte Beau.
    »Warum können wir denn nicht mitgehen?«, jammerte Leah. »Ich hab mich schon die ganze Nacht darauf gefreut!«
    »Weil Beau wahrscheinlich sein Leben lang auf diesen Moment zurückblicken wird, und dann wird er froh sein, dass keiner von uns dabei war und zugeguckt hat.«
    »Sie hat recht«, stimmte Iain ihr zu. »Nehmt es mir nicht übel, aber ich bin auch froh, dass keiner von euch dabei war, als Haven mich gefunden hat.«
    »Bist du dir auch wirklich sicher?«, fragte Beau. »Noch so eine Enttäuschung würde ich gerade echt nicht überleben.«
    »Es wird keine Enttäuschung«, sagte Haven zu ihm. »Das verspreche ich dir.«

KAPITEL 50
    S ie hatten an alle Mitglieder der Ouroboros-Gesellschaft eine E-Mail verschickt. Nicht bloß an die reichen und berühmten. Auch an die Arbeiter und die Grauen. Für den zehnten März um neun Uhr morgens war eine Vollversammlung einberufen worden. Die Teilnahme war freiwillig.
    »Glaubst du, es kommt überhaupt jemand?«, fragte Haven Iain, als sie Hand in Hand über den Irving Place schlenderten. Noch nicht einmal Leah würde da sein. Sie hatte beschlossen, in New York zu bleiben, bis sie sicher sein konnte, dass ihre Visionen vorbei waren. Aber mit der Ouroboros-Gesellschaft, das hatte sie Haven an diesem Morgen eröffnet, wollte sie nichts mehr zu tun haben. Stattdessen wollte sie lieber in der Bronx in den Zoo gehen.
    »Keine Ahnung«, sagte Iain. »Ein paar von diesen Leuten haben eine ziemlich harte Zeit hinter sich. Hoffen wir, dass wenigstens Owen auftaucht. Hast du schon mit Beau geredet?«
    »Ich hab ihn angerufen, aber er war nicht besonders in Plauderlaune. Ich will mir gar nicht vorstellen, was für versaute Sachen in dem Penthouse da oben vor sich gehen.«
    »Oh doch, das willst du«, sagte Iain lachend.
    »Ja, vielleicht. Aber das Ganze ist jetzt eine Woche her! Man sollte doch meinen, dass sie einander langsam satt haben.«
    »Du bist ja bloß eifersüchtig, weil du deinen besten Freund jetzt mit jemandem teilen musst. Kein Wunder, dass du so miese Laune hast.«
    Haven blickte ihn aus schmalen Augen an. Beaus Abwesenheit war nicht der einzige Grund dafür, dass sie gerade nicht sie selbst war. Noch etwas anderes nagte

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