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Alles nach Plan

Alles nach Plan

Titel: Alles nach Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. G. Thomas
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Curtis?«
    »Lässt er dich auch lebendig sein?«
    Gavin spürte, wie sich ihm die Kehle zuschnürte. Wie sollte er das beantworten? Er sah zu seinem Freund, der ihn mit diesen kristallblauen Augen betrachtete. Er vergaß zu atmen. Dann sah er zurück zu seiner Tochter. »Curtis ist mein bester Freund«, sagte er.
    »Aber du liebst ihn?«
    Mehr als alles andere, außer dir , dachte Gavin. Laut sagte er jedoch: »Sicher. Natürlich tue ich das.«
    Das schien sie zufriedenzustellen und sie wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Konzert zu. Er setzte sich zurück auf die Couch und zog sie an sich. Sie rutschte hin und her, bis sie bequem saß.
    Sie wird jetzt einschlafen , dachte er. Aber es war Gavin, der es zuerst tat.

Kapitel 3
    Curtis beobachtete, wie Gavs Lider langsam hinuntersanken, sich dann schlossen, wieder öffneten, schlossen… öffneten… und endlich geschlossen blieben.
    Tränen schimmerten in Curtis' Augen.
    Denn irgendetwas in ihm hatte endlich Klick gemacht. Es war in Gang gesetzt worden, als er diesen verdammten Truthahn gefüllt und Bee ihm Fragen gestellt hatte. Dass sie sich Sorgen darüber machte, dass Gavin allein war. Und dann, als sie ihren Vater gefragt hatte, ob es ihre Schuld sei, dass er alleinstehend war, hatte sich Curtis' Herz zusammengezogen.
    Bianca war besorgt, dass sie zu viel Zeit ihres Vaters in Anspruch nahm.
    Und dann hatte sie diese letzten Worte geäußert…
    »Was ist mit Curtis?«, hatte sie gefragt. »Lässt er dich auch lebendig sein?«
    Er war wie versteinert gewesen und hatte seinen Blick mit Gavins verhakt. Natürlich hatte er es gesehen. Gav war in ihn verliebt. Cur tis hatte es schon immer gewusst. Sie hatten an einem Abend kurz nach ihrem Kennenlernen, als sie betrunken gewesen waren, sogar darüber gesprochen. Das war nur ein paar Wochen, nachdem Steve abgehauen war. Gavin und Curtis hatten sich Schlaflos in Seattle angesehen, der wahrscheinlich größte Weiberfilm überhaupt. Aber es war Gavs Lieblingsfilm und selbst damals war es Curtis schon schwer gefallen, ihm irgendetwas abzuschlagen. Eigentlich war es Gavin zu verdanken gewesen, dass er zugegeben hatte, Mädchenfilme ebenfalls zu mögen. Sie waren beide in den Film vertieft, als Gav sich plötzlich aufsetzte und auf den Bildschirm deutete.
    »Hast du das gehört?«, sagte er.
    »Was?«, fragte Curtis.
    »Dieser Teil des Films stört mich jedes Mal.«
    Curtis konnte nur den Kopf schütteln.
    »Wenn Meg Ryans Mutter ihr erzählt, wie sie wusste, dass sie Megs Vater liebt. Sie hat gesagt, als sie miteinander ausgingen und Händchen hielten, sah sie nach unten und konnte nicht sagen, wo seine Finger endeten und ihre begannen. Niemals.«
    Gav hatte inzwischen die Fernbedienung gefunden und die Szene zurückgespult.
    »Siehst du? Ist das nicht absolut lächerlich? Hat sie etwa große Männerfinger oder hat er schmale Frauenfinger? Wenn ich Pattys Hand gehalten habe, konnte ich immer sagen, wem welche Hände gehörten. Welche Finger ihre und welche meine waren. Pattys Hände waren so schmal, ihre Finger lang und zierlich. Wie die Finger einer Pianistin.«
    Curtis nickte. »Ja. Ich glaube, du hast recht. Ich habe nie darüber nachgedacht. Die Hände einer Frau sind normalerweise kleiner als die eines Mannes.«
    »Aber«, sagte Gav und griff plötzlich nach Curtis' Hand, »sieh dir das an!«
    Curtis tat, wie ihm geheißen und sah auf ihre ineinander verschränkten Finger und es war tatsächlich schwer zu sagen, welche Finger zu ihm und welche zu Gav gehörten. Er spürte einen seltsamen Schauer. Nicht nur, dass sich ihre Hände sehr ähnlich sahen, Gavs waren sogar ein wenig rau. Die Hände eines Mannes. Nicht wie die weichen Hände, die Curtis sonst hielt.
    »Deswegen wusste ich, dass ich schwul bin«, sagte Gav dann.
    Curtis spürte einen weiteren Schauer. »Was meinst du?«
    »Als ich noch ein Kind war«, lallte Gav mit vom Alkohol schwerer Stimme, »war da dieser Junge, mit dem ich immer herumgealbert habe. Wir waren ineinander verliebt. Oder ich war es. Wie auch immer, wir haben lange Spaziergänge im Wald gemacht, uns an den Händen gehalten und uns geküsst, genau so, wie ich es mit Patty getan habe. Aber als ich auf unsere Finger sah, waren sie sich so ähnlich. Überhaupt nicht wie bei mir und Patty. Und ich wusste es. Ich wusste, dass ich Jungs mag. Nicht wegen der Küsse. Nicht wegen der Spielereien. Sondern wegen der Hände. Als ich mit meinem Freund Händchen hielt, fühlte es sich richtig an. Es sah

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