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Alles nach Plan

Alles nach Plan

Titel: Alles nach Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. G. Thomas
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ich!« Preston quietschte beinahe. Das Geräusch ließ Curtis zusammenzucken.
    »Dann frag ihn«, sagte Curtis, während er seine Wäsche fertig zusammenlegte. »Aber warte nicht zu lange. Gav ist heiß. Jemand könnte ihn dir wegschnappen, wenn du nicht schnell handelst.«
    Preston nickte. »Ja. Natürlich. Du hast recht.«
    Später, als Curtis und Gav sich Pizza und Wein teilten, erzählte Gav Curtis die Neuigkeiten. »Preston hat mich gefragt, ob ich mit ihm in die Sinfonie gehen will.«
    »Oh?«, fragte Curtis gespielt überrascht.
    Gavin nickte kurz. »Ja.«
    »Was hast du ihm gesagt?«
    »Ich sagte, dass ich liebend gern mitgehen würde.« Gav grinste und sein ganzes Gesicht erhellte sich. Gavin hatte das schönste Lächeln der Welt. Es verfehlte nie seine Wirkung, Curtis ebenfalls zum Lächeln zu bringen. »Du weißt, wie sehr ich die Kansas City Symphony liebe. Aber seit sie im neuen Kauffman-Center sind, kann ich es mir unmöglich leisten. Preston sagte, dass er ein Abo hat. Kannst du dir das vorstellen?«
    Curtis schüttelte den Kopf. Es war zwar nicht gerade seine Vorstellung von einem netten Abend in der Stadt, aber wenn es Gav so zum Strahlen brachte, war es das wert. Oder nicht?
    Curtis nickte steif. Natürlich war es das.
    ***
    Zuerst war Gavin überrascht, als er die Tür öffnete und sah, dass Preston Blumen mitgebracht hatte. Dann fiel es ihm wieder ein. Preston war Florist. Okay. Du Dummkopf . Er lächelte.
    »Danke, Preston«, sagte Gavin und nahm den Strauß mit den langen Stielen, jeder mit einer kleinen weißen oder lilafarbenen, pinselartigen Blüte bestückt, entgegen. »Prachtscharten?«, fragte er.
    »Eigentlich«, sagte Preston, bevor irgendetwas anderes seine Lippen verließ, »heißen sie Liatris punctata . Prachtscharten ist nur der gemeine Name.«
    Wenn Gavin nur gewusst hätte, dass dies nur ein Vorgeschmack auf das war, was noch kommen würde. Aber er war zu aufgeregt wegen des Konzerts, als dass er sich darüber Gedanken gemacht hätte. Er fand eine Vase und bemerkte das beinahe spöttische Grinsen Prestons nicht, während er die Blumen zu seiner Zufriedenheit anordnete und sie in die Mitte des kleinen Esstischs stellte.
    »Hast du schon gegessen?«, fragte Preston.
    »Du hast gemeint, dass ich das kann«, war Gavins Antwort.
    »Gut. Wir werden etwas eher dort sein und vorher noch ein paar Cocktails trinken.«
    »Klingt gut.«
    Gavin war noch nie im Kauffman-Center gewesen und war deshalb so aufgeregt und neugierig wie ein Kind. Das Gebäude war eine architektonische Meisterleistung und erinnerte ihn an eine Mischung aus einer Muschel und dem Guggenheim-Museum. Er hatte gelesen, dass es nicht nur die ausgeklügeltste Akustik der Welt hatte, sondern auch über 400 Millionen Dollar Baukosten verschlungen hatte. Und nicht ein einziger Dollar war aus Steuergeldern bezogen worden.
    Das Innere war stufenförmig angeordnet und mit zahllosen Balkons, Seilen und weitläufigen Fenstern ausgestattet, die einen spektakulären Blick auf die Skyline von Kansas City boten. Es schneite schon wieder, doch dieses Mal fiel der Schnee langsam und sie blickten tatsächlich auf ein Winterwunderland hinaus.
    »Du solltest es im Sommer sehen«, sagte Preston beiläufig. Er deutete mit seinem Cocktail nach vorn und bewegte den Arm dann langsam von links nach rechts. »Ich war einmal hier, als der ganze Himmel mit Blitzen übersät war. Atemberaubend.«
    »Ich bin sicher, das war es«, sagte Gavin.
    Das Konzert war besser, als er es sich je erträumt hätte. Er fühlte sich, als wäre er im Inneren eines Instruments. Innerhalb kürzester Zeit rannen Tränen über seine Wangen. Die Streichinstrumente, die Blechbläser, die Holzblasinstrumente… jeder Übergang steigerte sich rasend schnell zu einer Magie jenseits seiner Vorstellungskraft.
    Nach einem Solo, das Gavin erneut die Tränen in die Augen getrieben hatte, wandte er sich an Preston und sagte: »Ich liebe das Waldhorn.«
    » Genau genommen , ist es besser bekannt als das Horn «, erwiderte Preston. »Die Internationale Horn Gesellschaft versucht seit 1971 die Leute dazu zu bringen, diese Bezeichnung zu verwenden, auch wenn fast jedes Blasintrument mit einer geweiteten Öffnung am Ende so bezeichnet wird.«
    Gavin starrte Preston überrumpelt an.
    »Das Instrument ist nicht allein für den Wald gedacht, kommt aber in der Tat aus Deutschland.«
    »Ich... ich… oh«, war alles, was Gavin dazu sagen konnte.
    »Ich hatte gehofft, dass du das weißt,

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