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Alles, was ich will, bist du

Alles, was ich will, bist du

Titel: Alles, was ich will, bist du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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Minuten später war sie ganz in ihre Aufgabe vertieft. Sie erstarrte, als sie dicht hinter sich eine tiefe Stimme mit einem sexy Akzent hörte: „Keine Angst, das Essen wird so schnell nicht verschwinden. Die meisten Leute hier im Raum haben seit Jahren nicht gegessen.“
    Gracie errötete ertappt. Ihre Finger klammerten sich um das Häppchen, das sie gerade in eine Serviette gewickelt hatte, um es in ihrer Tasche verschwinden zu lassen – zusammen mit drei anderen, die sie schon sorgfältig verpackt hatte.
    Sie schaute nach links, wo die Stimme hergekommen war, und sah auf eine breite schneeweiße Hemdbrust. Dann ließ sie die Augen höher wandern, vorbei an einer schwarzen Fliege, hinauf zu einem männlichen Gesicht, wie sie es in ihrem Leben beeindruckender und hinreißender noch nie gesehen hatte. Die dunklen Augen des Fremden glitzerten, als würde er sich köstlich amüsieren.
    Das Cocktailhäppchen fiel unbemerkt in ihre offene Tasche. Vollkommen fassungslos stand Gracie einfach nur da und starrte ihn an. Seine wilde Schönheit war so überwältigend, dass sie den lächerlichen Impuls verspürte, sich zu verbeugen. Dabei war sie ganz und gar kein unterwürfiger Mensch. Aus jeder unverschämt männlichen Zelle verströmte dieser Mann Sex.
    „Ich …“ Sie konnte nicht einmal mehr sprechen.
    Er hob eine Augenbrauche. „Sie …?“
    Seine Mundwinkel zuckten. Das machte es nur noch schlimmer, denn jetzt zogen seine vollen markanten Lippen Gracies Aufmerksamkeit auf sich. Dieser Mund war so sinnlich, als wäre sein einziger Zweck küssen und nur küssen. Alles andere wäre Verschwendung.
    Gracies Wangen glühten. Sie war es nicht gewohnt, darüber nachzudenken, Männer zu küssen, erst recht nicht Sekunden nach ihrer ersten Begegnung. Sie zwang ihren Blick zurück zu seinen dunklen Augen. Sie waren so schwarz wie sein dichtes Haar. Wie groß und fast beängstigend breitschultrig dieser Mann war! Alles an ihm war hinreißend. Eine Locke fiel ihm in die Stirn und gab ihm etwas Diabolisches, aber das unterstrich nur noch seine markanten, leicht arroganten Gesichtszüge.
    „Das Essen ist nicht für mich …“, brachte Gracie schließlich heraus. „Es ist für …“ Verzweifelt suchte sie nach einer einleuchtenden Erklärung.
    Was würde Steven sagen, wenn man sie für ihren Ausrutscher hinauswerfen würde? „Gehören Sie zum Sicherheitsdienst?“, fragte sie misstrauisch.
    Kaum ausgesprochen, hätte sie ihre Worte am liebsten zurückgenommen. Dieser Mann war ganz bestimmt kein Angestellter.
    Der Fremde warf den Kopf zurück und brach in heiseres Gelächter aus.
    Vor Verlegenheit wäre Gracie am liebsten im Boden versunken. „Sie brauchen nicht gleich vor Lachen zu brüllen“, erwiderte sie scharf. „Woher soll ich denn wissen, wer Sie sind?“
    Der Mann hörte auf zu lachen, aber seine Augen funkelten immer noch frech.
    Während sie ihn anstarrte, wuchs Gracies Zorn. Noch nie hatte ein Mann so eine Wirkung auf sie gehabt. Ihre Haut fühlte sich eigenartig empfindsam an. Trotz der Wärme im Raum, hatte sie plötzlich eine Gänsehaut am ganzen Körper. All ihre Sinne waren erwacht. Sie konnte ihren eigenen Herzschlag fühlen, und ihr war heiß, als würde ihr Inneres ganz langsam in Brand gesteckt.
    „Sie wissen nicht, wer ich bin?“, fragte der Mann gedehnt. Unverhüllte Ungläubigkeit lag auf seinem perfekten Gesicht.
    Nein, korrigierte Gracie sich. Nicht perfekt. Seine Nase sah leicht schief aus, als wäre sie einmal gebrochen gewesen. Und auf einer Wange erkannte sie winzige Narben. Auf der anderen Seite zog sich eine blasse Narbe vom Kinn bis zur Schläfe hinauf.
    Sie erschauerte leicht, als würde sie irgendetwas an diesem Fremden auf einer ganz tiefen, primitiven Ebene wiedererkennen. Als hätten sie irgendetwas gemeinsam. Was absolut lächerlich war. Das Einzige, was sie mit diesem Mann teilte, war die Luft, die sie gerade atmeten.
    Trotzig reckte sie ihr Kinn. „Nun, ich bin keine Hellseherin, und Sie tragen kein Namensschild. Wie in aller Welt könnte ich also wissen, wer Sie sind?“
    Er presste seine hinreißenden Lippen zusammen, als versuchte er, ein Lachen zurückzuhalten. Wut schoss in Gracie hoch wie eine Stichflamme. Sie musste den Impuls unterdrücken, ihm eine Ohrfeige zu verpassen. Unglücklicherweise passte ihr Temperament ganz genau zu ihrer Haarfarbe.
    „Also, wer sind Sie denn so Wichtiges, dass jeder Sie kennen sollte?“
    Er schüttelte den Kopf. Mit einem Schlag war jede Spur

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