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Alptraum zwischen den  Welten - Teil 2

Alptraum zwischen den Welten - Teil 2

Titel: Alptraum zwischen den Welten - Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa Seebauer
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ergriff.

Zwei Monate später erreichte das kleine Schiff eine große orangefarbene Sonne. Drei Planeten umkreisten den leuchtenden Stern. Jenny hatte keinen Dienst. Sie besuchte Amorin in der Zentrale und lauschte aufmerksam seinen Ausführungen: “Auf den zweiten Planeten schicken wir ein Beiboot. Es könnte gut möglich sein, dass es da unten intelligentes Leben gibt”,  erklärte er ihr.
    “Gehst du mit runter?”
    “Nein Gerkemon hat das Landekommando. Wenn alles in Ordnung ist, kann ein zweites Boot mit den Laborleuten hinunter.”
    Sie betrachtete sinnend den Planeten, der sich farbenprächtig auf dem riesigen Schirm zeigte. “Er sieht beinahe wie die Erde aus“,  murmelte sie und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Heimweh überfiel sie mit plötzlicher Macht und der Bildschirm verschwamm vor ihren Augen. Wie mochte es ihrer Familie gehen? Lebten sie noch? Waren ihre Enkelkinder bereits verheiratet? Warum dachte sie ausgerechnet jetzt daran?
    Der Kommander gab seine Anweisungen an den Landetrupp und beobachtete, wie sich das kleine Beiboot vom Mutterschiff entfernte und langsam auf die Oberfläche hinab schwebte.
    “So nun können wir nur noch warten”,  meinte er und legte eine Hand auf Jennys Arm.  Eine Stunde später flog ein zweites Boot aus der Schleuse. Der Planet war nicht bewohnt und die Laborleute begannen mit ihrer Arbeit.
    Ombra führte die etwa zwanzig Mann starke Truppe an. Seine Befehle und Anordnungen hallten weit über die Ebene. Nach über sechs Stunden kehrten die Boote in den Hangar zurück, beladen mit Steinen, Pflanzen und vor allem Wasser. Kaum waren die Beiboote zum Stillstand gekommen, verließ Ombra eilig die Schleuse, um Amorin in der Zentrale aufzusuchen.
    Voller Begeisterung erzählte er ihm von den ungeheuren Bodenschätzen, die sich unter der Planetenoberfläche befanden. “Da müssen wir eine Basis errichten. Dieser Planet birgt unsagbare Schätze. Da er bis auf kleinere Tierarten unbewohnt ist, können wir...”
    “Ombra langsam, langsam du bist ja ganz aus dem Häuschen”, fiel ihm Amorin lachend ins Wort.  Selten hatte jemand diesen ruhigen Yurge so begeistert gesehen.
    Acht Tage blieb die Yerpa I im Orbit, dann waren die wichtigsten Arbeiten abgeschlossen und das Schiff nahm Fahrt auf, um weitere Planeten nach geeigneten Bodenschätzen zu suchen. Im Labor wurde emsig gearbeitet. Jenny seufzte erleichtert auf. Sie musste zum Glück keine Tiere sezieren. Ihre Arbeit beschränkte sich hauptsächlich auf den Computer. Ombra legte ihr ein paar Folienbänder auf den Tisch: “Täubchen werte das gleich aus und bringe das Ergebnis zu Askany.”
    “Ist gut mache ich“,  murmelte sie mehr zu sich selbst und beugte sich über die neue Arbeit.
    “Du hast den falschen Code”,  schnarrte Goliath neben ihr und korrigierte den Fehler. Endlich spuckte der Computer die Auswertung aus. Jenny griff nach den Blättern und trug sie in den nächsten Raum. Suchend sah sie sich um, doch von Askany keine Spur. “Kelnor weißt du wo Askany steckt?”
    Sein Assistent nickte und wies mit dem Kopf in Richtung der Käfige, die am Ende des langen Raumes in Reih und Glied standen. Zögernd schritt die Terranerin an den Kästen vorbei. Ihr fiel die Ergelschlange ein und es schauderte sie, wenn sie nur daran dachte.
    In der Ecke an einem langen Tisch entdeckte sie den Yurge. Er hatte sich über etwas gebeugt das Jenny nicht sehen konnte. “Askany ich soll dir schnellstens diese Auswertung bringen”,  rief sie. Der Yurge richtete sich auf und schaute kurz in ihre Richtung: “Warte einen Moment Jenny, ich muss nur noch dieses Vieh in den Kasten stecken.” Mit einer Zange hob er etwas Weißes in die Höhe und drehte sich zu ihr um: “Hast du schon einmal so ein schönes Tier gesehen?”
    “Schon wieder eine Schlange”,  rief Jenny entsetzt und hob abwehrend die Hände hoch.
    “Ja und nein”,  lachte Askany, “eigentlich ist es eine Schlange mit Beinen. Sogar acht Stück an der Zahl. Sieh dir nur diese wunderschöne Farbe an.”
    In der Tat war das Tier außergewöhnlich. Etwa einen Meter lang mit einem Kopf so rund wie ein Tennisball. Wütend rollte es mit seinen giftgrünen Augen. Hinter dem Kopf saßen vier kleine Beine. Nach etwa dreißig cm noch einmal vier sehr bewegliche Beinchen, der restliche Körper schleifte am Boden. Das schönste aber war die unglaublich weiße Haut. Askany hielt der Terranerin die Schlange hin und lachte: “Möchtest du Zorrik einmal halten?

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