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Alraunes Todeskuß

Alraunes Todeskuß

Titel: Alraunes Todeskuß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zusammengepreßt halten, während zugleich die wilde Panik in ihm hochstieg.
    Die Kraft der Zunge war stärker.
    Dieses schleimige rote Ding bohrte sich genau zwischen seine Lippen.
    Der Widerstand des Mannes dauerte nicht mal drei oder vier Sekunden, dann konnte er dem Druck nichts mehr entgegensetzen und mußte den Mund öffnen.
    Die Zunge flutschte hinein, erwischte seine eigene, füllte den Mund aus wie ein glitschiger Fisch, der sich noch zuckend bewegte, und dem Mann wurde mit einemmal schwarz vor Augen.
    Das ist der Tod, dachte er, das ist der Tod.
    Dann brach Elliot Quinn zusammen!
    ***
    Ist der Himmel kalt, oder wird die Hölle von einer brutalen Kälte bestimmt? Diese Gedanken schössen Quinn durch den Kopf, als er aus einem für ihn nicht erklärbaren Zustand erwachte und es geschafft hatte, sich aufzusetzen. Er hockte auf dem kalten Boden in der Leichenhalle des Krankenhauses, stützte sich mit den Handflächen ab, stierte ins Leere und wußte noch immer nicht, was er denken sollte.
    Sein Gehirn war so leer. Alles Wichtige hatte man aus ihm entfernt und ihn, den Menschen, zu einer Marionette degradiert. Er spürte weder Angst noch Freude, er spürte gar nichts mehr, denn er war nichts als eine Hülle.
    Man hatte ihm die Seele gestohlen!
    Dieser erste Vergleich huschte durch seinen Kopf, obwohl er unsinnig war. Und mit diesem Gedanken kehrte auch die Erinnerung an das schreckliche Erlebnis zurück, von dem er sich wünschte, daß es ein Traum gewesen wäre, aber so realistisch war, um zuzugeben, daß er nicht geträumt hatte. Die Kälte trieb ihn hoch.
    Mühsam stand er auf. Wieviel Zeit vergangen war, interessierte ihn in diesen Augenblicken nicht. Er tappte wie ein Roboter durch die Leichenhalle, einen Arm nach vorn gestreckt, den anderen an der Seite herabhängend.
    So erreichte er den Tisch mit der Leiche des Pietro Anzaro. Wieder blieb er neben dem Toten stehen und schaute ihn aus dieser kurzen Distanz sehr genau an.
    Quinn konzentrierte sich auf das Gesicht, besonders auf den Mund, nur aus ihm war dieses Wesen hervorgeglitten, eine kleine Frau, die ihn schließlich geküßt hatte.
    Er schüttelte sich, als er daran dachte. Damit kam er nicht zurecht, obgleich er wußte, daß er nicht geträumt hatte. Quinn stellte auch eine Veränderung an den Mundwinkeln des Toten fest, denn sie waren regelrecht ausgefranst.
    Also doch.
    Die Frau hatte sich aus dem Mund des Toten geschoben und ihn…
    Seine Gedanken stockten.
    Er spürte das Brausen in seinem Kopf, als wäre irgendwo darin ein Motor abgestellt worden, der diese Geräusche abgab. Noch nie zuvor hatte er so etwas erlebt. Das Brausen breitete sich aus, es klang überlaut in seinen Ohren wider, es wurde zu einem dumpfen Tornado, immer lauter und lauter, als wollte es schließlich seinen Kopf zersprengen.
    Quinn kam nicht mehr zurecht. Er reagierte auch nicht mehr wie ein normaler Mensch. Er riß beide Arme in die Höhe, drückte seinen Rücken durch und taumelte zur Seite.
    Dann knickten die Arme ein, und er preßte die Hände gegen sein Gesicht.
    Er taumelte durch die kalte Halle, er stieß gegen die Hände, er keuchte und schrie zugleich und versuchte vergeblich, sich aus diesem schrecklichen Zustand zu befreien.
    Bilder waren vor seinen Augen hochgestiegen. Schreckliche Szenen, Visionen aus der Hölle. Er sah sich selbst, sein eigenes Abbild, jedoch zu einem Zerrbild verändert, und er sah sich in seinem Büro sitzen und nach dem Schälmesser greifen.
    Immer und immer wieder stieß er sich selbst in den Hals. Er sah das Blut spritzen und sich selbst über dem Schreibtisch zusammenbrechen.
    Quinn prallte gegen die Tür. Er hatte überhaupt nicht mitbekommen, in welche Richtung er gelaufen war. Auch der Aufprall mit der Stirn änderte dies nicht. An der Tür sank er zusammen, dabei hatte er die Augen weit aufgerissen, mußte das Muster der Fliesen sehen, aber andere Visionen schoben sich darüber.
    Wieder stand er im Mittelpunkt.
    Er sah auch seine Frau. Sie hockte zu seinen Füßen und war nicht mehr als ein blutendes Bündel, das in seinen letzten Zügen lag und mit den Augen um Gnade flehte.
    Aber er hatte das Beil…
    Vision und Realität vermischten sich. Alraunes Todeskuß hatte durch sein Gift bei ihm ein furchtbares Trauma hinterlassen. Er spürte das harte Hämmern des Bluts hinter seiner Stirn. Hammerschläge erwischten ihn, peitschten ihn voran. Seine Beine bewegten sich zuckend. Es glich schon einem kleinen Wunder, daß er es überhaupt

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