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Als die Tiere den Wald verließen

Als die Tiere den Wald verließen

Titel: Als die Tiere den Wald verließen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Dann
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wurden, die der Maulwurf nach hinten warf.
    »Langsam, Maulwurf!« protestierte der Dachs, der niesen mußte und rasch ein paar Schritte zurücktrat. Schon bald war der Gang groß genug, daß die Igel und die Eichhörnchen hindurchkriechen konnten. Der Maulwurf, der den Gang an der Außenseite fertiggestellt hatte, begann das andere Ende zu bearbeiten. »So! Fertig!« quiekte er aufgeregt, und die anderen Tiere krochen hindurch zum Steinbruch. Vor sich sahen sie eine tiefe Grube mit Kreidewänden, in die ein breiter, von Menschen angelegter Pfad steil hinabführte, der inzwischen mit Unkraut, Heidekraut und Ginster überwuchert war. In der Mitte der Grube war ein großer Tümpel mit kleinen Inseln aus Wasserpflanzen, wo verschiedene Wasservögel ihre Nester gebaut hatten.
    Der Fuchs und die Füchsin gingen rasch auf das Wasser zu. Seite an Seite tranken sich die beiden Füchse satt, und im klaren Wasser hatte jeder von ihnen die Gelegenheit, das Spiegelbild des anderen zu bewundern.
    »Oh, es ist so friedlich hier«, sagte die Füchsin anschließend. »Ich kann es kaum glauben, daß dies die gleiche Welt ist.«
»Das ganze Land könnte so friedlich sein, wenn die Menschen es nur zuließen«, bemerkte der Fuchs grimmig.
»Ja, aber wir sollten nicht ungerecht sein«, entgegnete die Füchsin. »Es gibt so viele Menschen, die das Jagen genauso verabscheuen wie wir.«
»Du meinst die, die man Naturfreunde nennt?« fragte der Fuchs.
»Ja. Aber es gibt auch andere«, sagte die Füchsin. »Oder warum sollten sie sich sonst die sogenannten Haustiere halten?«
»Ich muß zugeben, daß ich die Menschen nie verstehen werde«, sagte der Fuchs und schüttelte den Kopf. »In der Wildnis gibt es Tiere, die andere Tiere fressen, und diese fressen wieder andere, die kleiner sind als sie. Jedes Geschöpf kennt seine Feinde und die Tiere, von denen es nichts zu befürchten hat. Aber diese Menschen, die uns vor kurzem den Garaus machen wollten, gehen vermutlich heim, spielen mit ihren Hunden und unterhalten sich liebevoll mit ihren Pferden.« »Nun, wie dem auch sei - wir sollten die Jagd und das ganze Drumherum vergessen!« sagte die Füchsin. »Wir sollten froh sein, daß wir mit deinen Freunden hier in Sicherheit sind.«
»Ja, du hast recht, meine Liebe«, sagte der Fuchs herzlich. »Und vergiß nicht - es sind auch deine Freunde.« Lachend deutete die Füchsin zum Ufer des Teiches, wo der Turmfalke und der Waldkauz gerade eifrig ihr Gefieder aufplusterten. Dann kauerten sich die beiden Vögel an der seichtesten Stelle ins Wasser und bespritzten sich unter Zuhilfenahme ihrer Flügel mit Wasser. Eine Gruppe von Entchen flüchtete sich an eine ruhigere Stelle in der Mitte des Teiches.
Schon bald standen auch die anderen Tiere am Wasser und tranken gierig. Die Kröte fand ein stilles Plätzchen, wo sie sich ihrem Lieblingszeitvertreib, dem Baden, hingab.
Als sich die Sonne neigte, begann der Teich wie ein riesiger geschmolzener Rubin in einem wunderschönen Rot zu glühen. Die Tiere waren in der Nähe des Teiches geblieben und standen gebannt vor diesem schönen Anblick.
»Wie ruhig hier alles ist«, bemerkte die Gefährtin des Hasen. »Diese Stelle hier ist das reinste Paradies. Warum müssen wir eigentlich noch weitergehen? Wir könnten doch hier ganz glücklich leben.« »Das ist leider unmöglich«, sagte das Oberste Eichhörnchen. »Hier gibt es keine Bäume.« »Hasen brauchen keine Bäume«, entgegnete die Gefährtin des Hasen. »Und die meisten anderen Tiere auch nicht.«
»Nun, jetzt sind wir schon so weit gekommen, und ich fände es ein bißchen feige, zu diesem Zeitpunkt aufzugeben«, meinte das Eichhörnchen. »Das Eichhörnchen hat recht, meine Liebe«, sagte der Hase zu seiner Gefährtin. »Natürlich verstehe ich dich. Aber die Kröte hat vorher gesagt, es sei nicht mehr sehr weit. Ich finde, wir sollten weitergehen.« Die Diskussion wurde durch die Ankunft eines Reihers unterbrochen. Er war sehr groß, und er hatte fast den ganzen Tag über regungslos in einer Ecke des Teiches gestanden.
»Ich wünsche einen schönen Abend«, sagte er mit kummervoller Stimme, während er auf seinen hohen Beinen angestakst kam. »Euer Freund, der Kauz, hat mir von euren Heldentaten erzählt. Ich weiß alles über die Jagd.«
»Wir haben sehr viel Glück gehabt«, sagte der Fuchs, der nicht wollte, daß dieses Thema wieder angeschnitten wurde.
»Das stimmt«, sagte der Reiher. »In letzter Zeit wurden eine Menge Füchse in dieser Gegend

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