Als Erzieherin gelassen und erfolgreich
des ganzen Teams, aber mehr und mehr ist da aus zwei Wunschvorstellungen etwas Beseeltes, Gemeinsames geworden. Eine Vision, die nun so an die anderen weitergegeben werden kann, um die Kolleginnen damit anzustecken.
Eine Vision braucht Herz und Klarheit
Eine unternehmerische Vision will immer mehrere erreichen, am liebsten Team und Kunden. Mit einer Vision verbunden sind Werte und Zukunftsgedanken. Im Grunde kann man jede Vision wie ein Rezept in diese beiden Grundzutaten zerlegen. Aber: Ohne Herzschlag geht es nicht. Deswegen funktionieren »Visionen« nicht, die wie Parolen ausgegeben werden oder die einfach an der Wand hängen bzw. auf Webseiten zu lesen sind.
Wie klingt beispielsweise diese Formulierung für Sie, die so oder in ähnlicher Form vielfach in Selbstdarstellungen pädagogischer Einrichtungen zu lesen ist: »Die Vision unserer Einrichtung ist, Kinder auf dem Weg in ein selbstbestimmtes, verantwortungsvolles Leben zu begleiten.« Na ja. Haben Sie schon ein Bild, wie das aussehen soll, so ein selbstbestimmtes, verantwortungsvolles Leben? Also, ich nicht. Was heißt denn selbstbestimmt? Dass ich mir nehmen kann, was ich will?
Sie merken, Ziele und Visionen benötigen Gespräch und Abgleich, und selbst dann kann es sein, dass dieses Ziel für mich noch nicht ausreicht, um daraus eine Vision entstehen zu lassen.
Wie Visionen für mich entstehen
1. Da ist zuerst ein Gedanke, ein Samen, ein Faden,
2. an den sich Bilder wie Perlen reihen
3. oder Blätter und Blüten, wie an einem Baum,
4. die miteinander geteilt,
5. besprochen,
6. erweitert und verknüpft werden,
7. bis ein Herzschlag in die Idee kommt und daraus eine Vision wird,
8. die lebendig ist und im Leben integriert werden kann.
Viele Visionen entstehen aus einem Mangel heraus. Es stimmt etwas nicht, kann nicht mehr so weitergehen. Wie eine besondere Energie
durchflutet uns dann die Vision, treibt uns an, setzt ungeahnte Ressourcen frei und gibt uns die Kraft zu gestalten und zu verwirklichen.
Daher sollten wir eigentlich dankbar sein, wenn sich eine unbequeme Situation aufzeigt. Sie zwingt uns nachzudenken, in uns zu gehen und etwas Neues zu versuchen oder zu beginnen.
Ihre eigene Vision
Nicht nur Einrichtungen, auch Sie, ja, jeder Mensch sollte Visionen haben, die das eigene Leben betreffen. Nicht immer sind diese Visionen groß und bahnbrechend. Wenn Sie voll im Beruf eingespannt sind und selbst eine Familie haben, dann könnte die Vision vom freien, selbstbestimmten Leben sich sogar in einen inneren Konflikt verwandeln. Diese Vision ist ja nur zu verwirklichen, wenn Sie Haus und Hof den Rücken kehren. Als Mutter und berufstätige Frau sind sie weder frei noch selbstbestimmt. Doch halt! Wenn es nun einmal Ihre ureigenste Vision wäre, die, bei der Ihr Herz so richtig zu klopfen beginnt und Wärme Sie durchflutet, dann wäre es sicher sinnvoll zu überdenken, ob es nicht wenigstens Inseln der Freiheit geben könnte. Zum Beispiel, indem Sie ein eigenes Zimmer haben, regelmäßig allein in Urlaub fahren oder einen freien Abend in der Woche haben.
Wann immer Sie Sehnsüchte und Träume haben, werfen Sie diese nicht gleich über Bord, bloß weil Sie oder jemand anderes sagt: »Geht nicht!« Forschen Sie so lange nach Annäherungen an die Verwirklichung, bis Ihre Seele Ihnen signalisiert: »Ja, so fühlt es sich gut an. So könnte es auch gehen.« Ihr Körper wird Ihnen durch Empfindungen genau mitteilen, ob Ihre Seele befriedigt und froh ist. Diese Körpersignale, die meist mit einem Lächeln oder Strahlen in den Augen einhergehen, sind untrüglich, nicht beeinflussbar und lassen sich nicht durch Logik hervorzaubern.
Fragen, die Sie zu Ihrer Vision führen
Wie soll mein Leben in fünf Jahren aussehen?
Was werde ich mit 50 Jahren von meinem Leben erzählen?
Welchen Wert möchte ich Kindern unbedingt mit auf den Weg geben?
Wenn mein Leben ein Puzzle wäre, welche Steinchen fehlen noch?
Was möchte ich in meinem Leben unbedingt verwirklicht haben?
Manche Ziele lassen sich nicht sofort und gleich verwirklichen, aber Teilschritte bilden den Weg dorthin. Dann gibt es noch Visionen, die trägt man lange in sich, weil die Zeit der Verwirklichung noch nicht gekommen ist. Bei manchen Sehnsüchten ist dieses Warten nicht schlimm, das Hinträumen versüßt sogar den Augenblick. So diese Visionen zu verwirklichen sind, das heißt nicht allein Fantasiegebilde bleiben müssen, ist das für mich auch ein schöner Zustand. Ich weiß
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