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Als Flora zuviel Rotwein trank - Noch eine sehr romantische Komödie (Leckere Lords von Ruby Royce) (German Edition)

Als Flora zuviel Rotwein trank - Noch eine sehr romantische Komödie (Leckere Lords von Ruby Royce) (German Edition)

Titel: Als Flora zuviel Rotwein trank - Noch eine sehr romantische Komödie (Leckere Lords von Ruby Royce) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruby Royce
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die Begegnung mit ihrem Cousin wird sie nach all den Jahren sicherlich bis ins Mark erschüttert haben. Mich hat es ja schon bis ins Mark erschüttert und mich hat er nicht großgezogen.
    Hochgehoben. Das hat er mich. Mit diesen starken Armen… und ich habe mich so fürchterlich benommen. Ich habe da herum krakeelt, als hätte ich die Tollwut. Warum kann ich meine Klappe nicht halten? Er muss mich für eine entsetzliche Nervensäge halten. Mein Gesicht war mit Sicherheit knallrot. Ich muss wie eine Tomate mit Haaren ausgesehen haben, das tue ich immer, wenn ich wütend bin. Und wenn schon! Es ist doch ganz egal.   Ich werde den Mann sowieso nie wieder sehen.

5.

    Aus dem Tagebuch der Flora Parker

    28. Juni 1823

    Ich habe den Prinzen wiedergesehen… und ihm die Nase gebrochen.

6.

    Teatro della Scala, Mailand, 28. Juni 1823

    Man gab Gioachino Rossinis "La Donna del Lago", die melodramatische Oper, die eine Vertonung des Romans "Die Dame vom See" von Sir Walter Scott war. Es war die Geschichte einer Frau, deren Liebe beinahe einen Krieg verursacht hätte.
    Um die Wahrheit zu sagen: es ist die Geschichte eines völlig verrückten Mädchens, das bei dem Versuch über einen See zu paddeln, um zu ihrem heimlichen Geliebten zu gelangen, in die Hände des Königs fällt, der sich in sie verliebt. Sie hingegen ist zu allem Überfluss auch noch mit einen dritten Mann verlobt, den sie aber nicht liebt. Was also bleibt ihnen allen übrig, als zweieinhalb Stunden lang darüber zu singen?
    Francesco war vor vier Jahren bei der Opern-Premiere in Neapel gewesen und nicht sonderlich darauf erpicht, die Nummer noch einmal zu sehen. Aber da er gerade in Mailand weilte und seine Freunde hingehen würden, folgte er ihren Bitten und begleitete sie. Es war immerhin die Scala. Da war wenigstens mit gutem Gesang   zu rechnen und wenn nicht, würde er sich über das Publikum amüsieren.
    Der Prinz lehnte gelassen an einer Balustrade und unterhielt sich mit seinem Freund Conte Giancarlo Giabiconi über Nichtigkeiten.  
    Giabiconi war gerade dabei, in großem Detail von einem Jagdabenteuer zu berichten. Francesco machte an den passenden Stellen die passenden Geräusche und beobachtete die Leute, die das Foyer betraten.  
    So bemerkte er auch die Surreys.

    Die Duchess kam als Erste herein.
    Sie trug ein tief ausgeschnittenes grünes Kleid von italienischer Machart und dazu passende Smaragde. Ihr Haar war geflochten und auf dem Kopf zu einer Krone zusammen gesteckt. Direkt dahinter kam Clara, die ein weißes Kleid trug, wie es sich für eine Debütantin gehörte.
    Meine kleine Chiara. Sie ist erwachsen… Bestimmt wird sie bald heiraten. Aber wen? Wer soll ihrer denn würdig sein? Niemand.

    Alle Augen richteten sich auf die unbekannten Schönheiten und der Neid unzähliger südländischer Damen hing in der Luft wie eine giftige Wolke.
    Zurecht.
    Francesco selbst hatte schon immer Blondinen bevorzugt.

    Dann geschah etwas eigenartiges.
    Er konnte es sich nicht erklären, noch würde in der Zukunft jemals in der Lage sein, es jemand anderem erklären zu können.

    Ein kleines, dunkelhaariges Mädchen in einem hellblauen Kleid schritt entschlossen durch das Foyer und gesellte sich zu den Surrey Damen.
    Francesco wurde schwindelig. Sein Magen knotete sich zusammen.
    Er schaute weg und schüttelte den Kopf. Der Schwindel war verschwunden. Er drehte sich zurück, sah die Blondinen an, sah die Brünette an und - da war es wieder!
    " Madonna Santa !", rief der Conte. "Francesco! Hörst du denn gar nicht zu? Geht es dir nicht gut?"
    "Nein, nein, es geht mir gut. Entschuldige, Giancarlo, ich muss einige Bekannte begrüßen."

    Clara entdeckte den Prinzen zuerst und strahlte über das ganze Gesicht. "Da ist Frankie!", teilte sie den anderen freudig mit.
    Die Duchess   hob den Kopf und nickte ihm erwartungsvoll zu.
    Das dunkelhaarige Wesen in hellblau hob ebenfalls den Kopf und zwei riesige türkisfarbene Augen öffneten sich wie majestätische Orchideen.
    Grundgütiger! Es ist die schreckliche Miss… Miss… Miss… Dings… Miss Parker! Hat sie das letzte Mal auch so "je-ne-sais-quoi" ausgesehen? Ich kann mich nur an eine Tomate mit Haaren erinnern, aber sie ist… sie ist.. ja, was ist sie denn nur?
    Es ärgerte ihn, dass er kein treffendes Adjektiv fand. Überhaupt verärgerte ihn auf einmal ihre alleinige Anwesenheit, ja schon die reine Existenz von Miss Parker erfüllte ihn mit rasendem Zorn!
    Was trieb sie hier mit den eleganten

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