Als Flora zuviel Rotwein trank - Noch eine sehr romantische Komödie (Leckere Lords von Ruby Royce) (German Edition)
werde mich von ihr fern halten. Ich will ja nicht intellektuell harpuniert werden! Ich glaube, morgen werde ich nach Deutschland zurückkehren. Nette, friedfertige Blondinen, gutes Bier…
Sie erreichten die kaiserliche Loge. Francesco stellte die Damen seinen Freunden vor. Da waren Conte Giabiconi, Conte und Contessa Fiorini, Barone und Baronessa Senna, Giulia Cremonese, Anselmo Colonna und Ludwig von Hohenstein, ein Freund aus Francescos Zeit in Deutschland.
Die ersten Töne der Ouvertüre klangen durchs Theater. Gespräche wurden schnell beendet und das Licht wurde gedämmt. Aus unerfindlichen Gründen saß Miss Parker direkt vor dem Prinzen und ihr Parfum strömte in seine Nase. Zu seinem großen Missfallen gefiel es ihm. Maiglöckchen… und etwas anderes. Aber was? Es war wirklich ganz wunderbar…
Ohne es zu wollen, lehnte er sich weiter vor um besser riechen zu können.
Maiglöckchen und…? Ich muss noch dichter ran .
Er wagte sich weiter nach vorne, bis er gerade einmal eine Hand breit von Miss Parker entfernt war. Die zarte Haut ihrer Schultern schimmerte sanft im Licht der Bühne. Er spürte ein leichtes Ziehen in den Lenden. Ja, sein kaiserliches Zepter war drauf und dran sich zu erheben. Sein Herz schlug schneller.
Ich kann mir genau vorstellen, wie ihre Haut schmecken würde, wenn ich ihren Hals küsste… wenn ich meine Hände um ihre schmale Taille legte und sie an mich zöge - Nein, halt! Ich kann diesen Fratz doch gar nicht leiden, ich sollte diese Gedanken nicht haben, ich will sie ganz sicher NICHT küssen, ich will sie erdrosseln. Sie macht mich ganz nervös und ich fühle mich in ihrer Gegenwart unsicher und albern. Oh, aber dieser Duft ist betörend… und da ist so eine sinnliche Anziehung in ihren Orchideen-Augen und ihre Lippen müssen vom großen Botticelli selbst gemalt worden sein; sie sollten Tag und Nacht geküsst werden, nur nicht von mir.
Moment! Wenn sie geküsst werden müssen, warum dann eigentlich nicht von mir? Es gefällt mir überhaupt nicht, wenn ich mir vorstelle, dass es jemand anderes tut! Um Gottes Willen, ich glaube, ich will sie wirklich küssen. Wie ist denn das passiert?
Auf einmal plante er nicht mehr, sie über die Brüstung zu werfen, sondern sie auf den Boden zu pressen und ihr die Kleider vom Leib zu reissen, ihre Schenkel zu spreizen und tief in sie einzudringen. Er konnte genau sehen, wie ihre türkisfarbenen Augen voller Verlangen überlaufen würden, während er in ihren unberührten Körper stieß. Wie würde es sich anfühlen, wenn ihr jungfräuliches Fleisch ihn umfassen würde? Er stellte sich vor, wie sie seinen Namen ausrufen würde, wenn er ihre Unschuld durchbrach, wie sie für immer sein wäre! Er schloss die Augen und atmete ihren magischen Duft tief in sich hinein.
Es ist leider eine unveränderliche Eigenschaft des menschliches Körpers, dass auf das Einatmen ein Ausatmen folgen muss.
"Flora…"
Es kam aus ihm heraus, bevor er es überhaupt gemerkt hatte. Sie hätte ihn kaum hören können, oder etwa doch? Es war nur ein leiser Seufzer gewesen und das Orchester spielte ein triumphales forte , aber als Francescos heißer Atem Miss Parkers nackte Haut traf, zitterte sie und richtete sich abrupt auf.
Die silbernen Spangen in ihrem Haar trafen den Prinzen mitten ins Gesicht.
Von da an ging alles sehr schnell.
Er heulte auf, Miss Parker kreischte und das Publikum schrie.
Die Lichter gingen an.
Francesco sah an sich herunter. Seine herrliche weiße Uniform war voller Blut.
"Maledetta strega!", keuchte er.
Diese kleine Hexe hat meine Sinne mit einem teuflischen Gebräu benebelt!
Kurz darauf konnte er nichts mehr sehen, weil Blut in seine Augen floss.
"Was? Was ist passiert?", hauchte der Sukkubus namens Miss Parker.
" Un'attentato, un'attentato! ", schrie jemand aus dem Parkett. " L'arciduca, hanno uccisco l'arciduca! - Sie haben den Erzherzog ermordet!"
Francescos Wachen, die sich bislang diskret im Hintergrund aufgehalten hatten, waren auf der Stelle in der Loge und das Parkett wurde von Soldaten mit gezogenen Säbeln gestürmt.
" Fermi ! Stop!", schrie Francesco, der eine Massenpanik befürchtete. " Sto bene, sto bene. Es geht mir gut, spielt weiter. Es ist nichts passiert!"
"Was sie nicht sagen…", bemerkte die Duchess zynisch.
Sie hatte recht. Der Prinz hatte fürchterliche Schmerzen und sein Gesicht brannte wie die Hölle.
Clara war bei ihm. "Frankie! Frankie, bleib ganz ruhig, wir werden dir helfen!
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