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Als Spiel fing es an

Als Spiel fing es an

Titel: Als Spiel fing es an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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oberen Segment eingebrochen, sodass man ein solches Objekt jetzt vergleichsweise günstig erwerben konnte. Und angesichts der hohen Arbeitslosigkeit im Bausektor bekam man auch die Renovierung zu einem guten Preis. Wahrscheinlich hatte Ethan ein altes Haus in erstklassiger Lage gekauft in der Absicht, es mit hohem Profit zu verkaufen, wenn der Markt wieder anzog.
    Als sie mit diesen Erwartungen in die Straße einbog, die Ethan ihr bezeichnet hatte, war sie deshalb erst einmal überrascht. Denn die Villa, vor der verschiedene Baufahrzeuge und Handwerkerautos parkten, wirkte zumindest äußerlich keineswegs alt und renovierungsbedürftig, sondern wunderschön und einladend.
    Es war ein großes, weiß getünchtes zweigeschossiges Haus – die Fassade ein Bild perfekter Symmetrie, was die Anordnung der Fenster und Türen sowie der rundläufigen Veranden mit ihren weiß lackierten, schmiedeeisernen Brüstungen betraf. Das hohe Dach war mit dunkelgrauem Naturschiefer gedeckt, und eine breite Treppe aus Blaustein führte von der halbkreisförmigen Zufahrt zum imposanten Eingang hinauf. Im Zentrum des Halbkreises sprudelte ein großer Marmorspringbrunnen.
    Einen Garten im eigentlichen Sinn gab es nicht, sondern lediglich üppig grüne Rasenflächen und eine Reihe hoher, alter Bäume entlang der Grundstücksgrenze, was der Szenerie eine geniale Schlichtheit verlieh, die die reizvolle Anmut der Villa zusätzlich hervorhob. Der vordere Zaun mit den zwei doppelflügeligen Toren war ebenfalls aus weiß lackiertem Schmiedeeisen. Eines der Tore stand für die Handwerker offen, und am Haus vorbei führte eine weitere Zufahrt vermutlich zur Rückseite.
    Vor den Eingangsstufen parkte ein schwarzes BMW-Cabrio – ganz der passende Wagen für einen Milliardär, was bedeutete, dass Daisys neuer Arbeitgeber sie bereits erwartete. Daisy entschied sich, ihren Kleinwagen direkt hinter dem Cabrio zu parken. Schließlich sollte sie das Bauprojekt hier vor Ort beaufsichtigen. Sofern Ethan Cartwright nicht inzwischen seine Meinung geändert hatte.
    Eine nicht unbeträchtliche Sorge. Daisys Eltern waren dem spontanen Job-Angebot sehr skeptisch begegnet, als sie ihnen die Lage der Dinge erklärt hatte. Natürlich war ihnen auch klar, warum ihre Tochter eine Arbeit annahm, für die sie gar nicht ausgebildet war, und sie schlugen erneut bedrückt vor, das Haus zu verkaufen und in eine preiswertere Wohnung in einer Seniorenwohnanlage zu ziehen.
    Aber Daisy konnte den Gedanken nicht ertragen. Deshalb beruhigte sie ihre Eltern, dass es nur eine Übergangslösung sei, bis sie einen richtigen neuen Job gefunden hätte. Bis dahin würde sie mit der Aufgabe schon zurechtkommen.
    Doch als sie nun aus dem Wagen stieg und die Eingangsstufen hinaufging, begann ihr Selbstvertrauen empfindlich zu wanken. Tapfer versuchte sie sich einzureden, dass das Kribbeln in ihrem Bauch mehr daher kam, Ethan Cartwright wiederzusehen und erneut seinem geballten männlichen Charme ausgesetzt zu sein, als von der Angst, bei diesem Job zu versagen. Sobald er erst einmal weg war, würde sie mit den Handwerken bestimmt kein Problem haben.
    Nicht, dass sie vorhatte, Ethan Cartwright an sich heranzulassen. Das Chaos, das er jetzt schon in ihren Gefühlen angerichtet hatte, sagte ihr klar und deutlich, dass sie sich viel zu stark zu ihm hingezogen fühlte, obwohl doch Welten zwischen ihnen lagen. Deshalb musste sie sich, so gut es ging, von ihm fernhalten, wann immer er in ihrer Nähe war.
    Ganz bewusst hatte sie sich so schlicht und unauffällig wie möglich gekleidet: eine lose fallende Baumwolltunika mit blauen Gänseblümchen auf blauschwarzem Grund, Bluejeans und flache Turnschuhe, wodurch sie noch kleiner und zierlicher wirkte. Das lange braune Haar hatte sie mit einem blauen Gummiband zu einem Pferdeschwanz gebunden, und außer einem Hauch von braunrosa Lippenstift hatte sie ganz auf Make-up verzichtet. Von Anfang an sollte Ethan begreifen, dass sie nicht darauf abzielte, ihm als Frau zu gefallen. Wobei sie sich Letzteres sowieso nicht vorstellen konnte. Das Gefühlschaos war allein ihr Problem, das es streng zu verbergen galt.
    Vor der Eingangstür atmete sie noch einmal tief durch, bevor sie auf den Klingelknopf drückte. Ethan Cartwright gab ihr keine Zeit, es sich noch anders zu überlegen. Innerhalb weniger Sekunden wurde die Tür geöffnet, und der Anblick des Hausherrn raubte Daisy den Atem.
    Der Mann war wirklich traumhaft. An diesem Morgen trug er einen

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