Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Als Spiel fing es an

Als Spiel fing es an

Titel: Als Spiel fing es an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
Vom Netzwerk:
maßgeschneiderten dunkelgrauen Anzug, kombiniert mit einem weißen Hemd und einer rot, grau und grün gestreiften Seidenkrawatte. Der dezente Duft eines exklusiven Aftershaves kitzelte Daisys Nase, das dichte schwarze Haar fiel ihm in einer verwegenen Welle in die Stirn, grüne Augen blitzten erfreut, während sein charmantes Lächeln Daisys Herz zum Pochen brachte.
    „Guten Morgen“, begrüßte er sie fröhlich.
    „Hi“, war alles, was sie herausbrachte.
    „Treten Sie ein, dann zeige ich Ihnen alles“, sagte er, wobei er zur Seite trat.
    Er passt nicht zu mir, er passt nicht zu mir, er passt nicht zu mir, wiederholte sie im Geiste wie ein Mantra, während sie seiner Aufforderung folgte. Wie es aussah, galt sein Job-Angebot immer noch. Sie musste also nur vernünftig sein.
    Die Veranda war in einem Rautenmuster in Grau und Weiß gefliest. Dieses Muster wiederholte sich in der geräumigen Eingangshalle, von der aus eine breite Treppe in den ersten Stock hinaufführte. Das Geländer war glänzend schwarz lackiert, die Stufen mit rotem Teppich ausgelegt.
    „Wow“, flüsterte Daisy.
    „Gefällt Ihnen das Rot?“, erkundigte er sich interessiert.
    „Nun, die Wirkung ist sehr dramatisch“, antwortete sie vorsichtig.
    „Ich überlege, ob ich es durch einen grünen Teppich ersetzen soll.“
    „Grün würde sehr gut aussehen.“
    „Sie müssen mir nicht in allem zustimmen“, meinte Ethan trocken.
    „Nein, ich denke, mit Grün ließe sich leichter leben. Das Rot ist ein bisschen zu dominant. Obwohl es natürlich alles eine Frage des Geschmacks ist. Wenn Sie sowieso vorhaben zu verkaufen, würde ich den Teppich so lassen und die Entscheidung dem neuen Eigentümer überlassen.“
    „Ich habe aber nicht die Absicht zu verkaufen.“
    Sie sah ihn überrascht an.
    Er hielt ihrem Blick stand. „Dies soll mein neues Zuhause werden.“
    „Ein großes Haus für eine Person“, bemerkte sie unwillkürlich.
    „Ich bin es leid, in einem Apartment zu wohnen. Ich will Platz.“
    „Nun, den haben Sie hier.“ Sie verkniff sich nur mühsam einen Kommentar zu dem bemerkenswerten Luxus, den er sich mit so verschwenderisch viel Platz gönnte.
    Seine Mundwinkel zuckten spöttisch. „Sie glauben nicht, dass ich den ganzen Platz füllen kann?“
    „Ein solches Urteil steht mir nicht zu“, erwiderte sie vage.
    Jetzt blitzten seine Augen belustigt. Er schob Daisy in Richtung einer Doppeltür auf der rechten Seite der Treppe. „Hier war der Salon. Es wird mein Spielezimmer.“
    „Spielezimmer?“ Verwundert ließ Daisy den Blick über den großen dunkelroten Teppich und den prachtvollen weißen Kamin an der Stirnseite schweifen. In Gedanken malte sie sich eine stilvolle Möblierung mit zierlichen Antiquitäten aus, wie man sie aus ganz vornehmen Häusern kannte.
    „Ja, alle möglichen Brettspiele und Kartenspiele. Jeden Dienstag treffe ich mich mit ein paar Freunden zum Spielen. Im Lauf der Jahre habe ich mir eine ziemliche Spielesammlung zugelegt, also werde ich an den Wänden Regale und Schränke einbauen lassen, um das alles unterzubringen.
    Sie schüttelte erstaunt den Kopf. Ein so gewöhnliches Hobby hätte sie einem Mann wie ihm gar nicht zugetraut. Genau das machten sie ja auch bei ihren Familientreffen … sie spielten Gesellschaftsspiele um den Küchentisch.
    „Gefällt Ihnen die Vorstellung nicht?“, hakte Ethan nach.
    „Wenn Sie bei dieser Renovierung keine Kosten und Mühen scheuen, würde ich noch eine Bar einbauen“, schlug Daisy lächelnd vor. „Beim Spielen bekommt man schnell Durst.“
    Nun war er überrascht. „Sie spielen auch?“
    „Ich bin der amtierende Familien-Champion beim Scrabble“, erklärte sie stolz. „Und beim Poker bin dafür berüchtigt, sie alle wegzuputzen.“
    Ethan lachte herzlich, und plötzlich war da ein knisterndes Band zwischen ihnen, das Daisy alle Vernunft vergessen ließ. Wie es schien, war dieser Ethan Cartwright doch menschlicher, als sie gedacht hatte, und sie wünschte sich plötzlich, an seinen dienstäglichen Spieleabenden teilnehmen zu können.
    Nachdenklich legte er den Kopf schief. „An eine Bar hier drinnen habe ich gar nicht gedacht. Aber das wäre wirklich praktisch. Und vielleicht eine Anrichte für Knabbereien. Reden Sie mit Charlie darüber.“
    „Wer ist Charlie?“
    „Charlie Hollier, mein Architekt. Er wird im Lauf des Tages hier vorbeischauen. Sagen Sie ihm, er soll für diesen Raum eine Bar und eine Anrichte mit in die Pläne aufnehmen.“
    Einfach

Weitere Kostenlose Bücher