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Alter Hass rostet nicht

Alter Hass rostet nicht

Titel: Alter Hass rostet nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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zugeparkt mit Einsatzfahrzeugen. Ihre rotierenden Signallampen tauchten die Szene in ein bläuliches Gespensterlicht.
    Das Feuer war bereits gelöscht, öliger Ruß bedeckte die gesamte Fassade des Hauses. Während die sperrigen Löschfahrzeuge sich mühsam einen Weg bahnten, kümmerten sich abseits Notärzte und Sanitäter um die Verletzten.
    Ich parkte den Jaguar auf der gegenüberliegenden Straßenseite vor einem dreigeschossigen Mietshaus. Noch bevor ich mir ein Bild vom Ausmaß des Schadens machen konnte, ertönte hinter mir eine Stimme, die ich heute schon einmal gehört hatte.
    »Ich wusste gar nicht, dass ihr Agents auch kommt, wenn ein unbescholtener Bürger seinen Kamin versehentlich zu stark gefeuert hat!«
    Ich drehte mich um und sah in das höhnische Grinsen von Sergeant Ed Morris.
    »Lassen Sie die Scherze, Morris«, erwiderte ich scharf. »Erzählen Sie uns lieber, was passiert ist.«
    Augenblicklich verschwand das Grinsen aus seinem Gesicht und machte einer dienstlich korrekten Miene Platz.
    Ed Morris war nämlich nicht nur eine Nervensäge, sondern auch ein verdammt guter Polizist.
    »Der Gutachter hat seine Arbeit zwar noch nicht beendet, aber wenn Sie mich fragen – sieht ganz nach einem Molotow-Cocktail aus.«
    »Also vorsätzliche Brandstiftung?«
    Ed Morris nickte nachdrücklich.
    »Darauf verwette ich mein Gehalt.«
    Ich sah kurz zu Phil hinüber, der mit seinem Smartphone Aufnahmen von der verkohlten Hausfassade machte.
    »Wer hat den Brand gemeldet?«
    »Pedro Gonzales. Der Robin Hood von Harlem.«
    Ich musterte die beiden allein stehenden Häuser und die verwahrloste Wildnis dazwischen. Hier wollte Martin Knudson also sein umstrittenes Einkaufszentrum hinsetzen.
    »Wurden Menschen verletzt?«
    Die Miene des Sergeant verdüsterte sich.
    »Vier. Darunter eine ältere Dame, Mistress Feaver. Nach Meinung der Ärzte wird sie die Nacht kaum überleben.«
    Ich blickte mich um.
    »Wo finde ich Señor Gonzales?«
    Ed Morris wies mit dem Kopf in Richtung der Krankenwagen. Ich sah einen Mann auf einem Klapphocker sitzen. Die Sanitäter hatten ihm eine Alu-Decke über die Schultern gelegt. Wahrscheinlich stand er unter Schock und drohte auszukühlen.
    »Es waren zwei«, stammelte er stockend, nachdem ich mich ausgewiesen hatte. In den zitternden Fingern balancierte er einen Becher heißen Tee.
    »Würden Sie sie wiedererkennen?«
    Er schüttelte müde den Kopf. Seine schwarzen Haare hingen ihm wirr in die Stirn.
    »Es war zu dunkel. Außerdem war die Entfernung zu groß.« Er blickte nachdenklich zwischen den beiden Mietshäusern hin und her, als wolle er sich vergewissern, dass er sich nicht geirrt hatte. »Sie trugen dunkle Kapuzenpullis«, erinnerte er sich. »Einer von den beiden hatte weiße Sneakers an. Mehr konnte ich nicht erkennen.«
    Er hob den Blick und sah mich eindringlich an.
    »Wie geht es Mistress Feaver? Hat sie den Anschlag überlebt … oder …?«
    In diesem Moment setzte sich die Kolonne der Krankenwagen in Bewegung. In einem davon lag Mrs Feaver und kämpfte um ihr Leben.
    »Die Ärzte tun alles, was in ihrer Macht steht«, antwortete ich ausweichend. Aber Pedro Gonzales war nicht dumm und hörte auch, was ich nicht gesagt hatte. Er sprang auf und ballte die rechte Faust.
    »Knudson, du verdammter Hurensohn! Dafür wirst du büßen! Das schwöre ich!«
    Von der unvermeidlichen Gruppe Schaulustiger, die sich selbst um diese Uhrzeit eingefunden hatte, kamen vereinzelt Zustimmungsrufe.
    »Sie glauben also, dass Martin Knudson hinter dem Brandanschlag steckt?« fragte ich.
    »Wer sonst!? Das Schwein will uns ausräuchern! Wie Kakerlaken! Sehen Sie sich das Haus doch an! Es ist völlig unbewohnbar! Der Mistkerl hat genau das erreicht, was er erreichen wollte!«
    Womit Señor Gonzales vermutlich recht hatte. Vorausgesetzt Knudson war wirklich der Drahtzieher. In dem Fall würde es nicht leicht sein, ihm das nachzuweisen.
    »Kennen Sie Knudson persönlich?«
    Pedro nickte finster. »Wir sind uns einmal begegnet, im Büro von Colin Banks. Ich mag solche Typen nicht. Leute wie er gehen über Leichen.«
    Ich fixierte ihn eindringlich.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Spreche ich Chinesisch oder was?«, ereiferte sich Pedro Gonzales. Die Decke war ihm von den Schultern gerutscht, er zitterte am ganzen Körper. »Der Kerl hat Colin Banks kaltgemacht! Darauf nehme ich jede Wette an!«
    »Es wird nicht leicht sein, bis zur Verhandlung einen gleichwertigen Ersatz zu finden.«
    »Das war doch sein

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