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Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition)

Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition)

Titel: Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Chattam , Nadine Pueschel , Maximilian Stadler
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Malronce gewesen war, krümmte sich langsam zusammen und starb.
    Gleich darauf kam Bewegung in die Menge der Zyniks. Die Männer schüttelten ihre Waffen und verlangten lautstark nach Rache.

59. Das Herz der Erde
    D ie gesamte Armee stürmte den Hügel hinauf, um Matt niederzumetzeln.
    Ambre wurde von Orlandia und Clemantis aus den Trümmern des Mutterschiffs gezogen. Faellis hatte den Absturz nicht überlebt.
    Die Anführerinnen der Chloropanphylliker trugen Ambre auf die Terrasse, wo sie ihre Kräfte sammelte und schwankend aufstand.
    Sie betrachtete die Zyniks, die zu Tausenden heranrückten.
    Matt wollte sie in die Arme nehmen, um sie zu stützen, doch Orlandia hielt ihn zurück.
    »Lass sie sprechen«, sagte sie.
    Und Ambre sprach mit einer mächtigen, von übernatürlicher Kraft getragenen Stimme:
    »Ihr, die ihr unsere Väter und Brüder seid, senkt die Waffen, denn wir sind nicht eure Feinde.«
    So gewaltig war die Stimme, die das zarte Mädchen erhob, dass die Soldaten wie angewurzelt stehen blieben.
    »Euch fehlt jedes Wissen«, fuhr Ambre fort, »euch fehlt jede Erinnerung. Und in dieser Leere habt ihr Zuflucht in der Religion gesucht, um eurer Angst zu entfliehen. Doch wenn es irgendwo einen Gott gibt, einen barmherzigen Gott, dann kann er nicht wollen, dass ihr das Blut eurer Kinder vergießt. Die Angst vor der Leere hat euch geblendet. Und ich kann diese Leere füllen.«
    Ambre streckte die Arme aus, und kein Tropfen fiel mehr vom Himmel, kein Windstoß regte sich mehr. Da erschien einige Meter über ihr eine Kugel aus Licht, die rasch immer größer wurde und sich langsam um sich selbst drehte.
    »Das ist das Herz der Erde, und es ist in meinem Inneren. Es ist das Leben, das Gedächtnis, die Vergangenheit und die Zukunft. Der Sturm, der vor neun Monaten die Welt veränderte, holte es an die Oberfläche. Nun liegt es an uns, es zu beschützen. Es kann uns führen.«
    Ein Geruch von feuchter Erde, duftenden Blumen, Pflanzensaft und Jod erfüllte das Tal.
    In der Ferne unterbrach das Skaraheer seine Wanderung und wandte sich Ambre zu.
    Die Kugel gab einen kristallklaren Ton von sich und pulsierte wie ein pochendes Herz aus Licht.
    Mit weit aufgerissenen Augen bewunderten die Zyniks die wundersame Erscheinung, und die Pans verließen die Festung, um sie ebenfalls aus der Nähe sehen zu können. Die Kugel hatte eine geradezu hypnotisierende Wirkung, die über den betörenden Duft und das sanfte Sirren hinausging: Sie sandte elektrische Wellen aus, die alle Anwesenden erfasste.
    Ihre Energie durchströmte Geist und Seele und durchdrang die Zellen des Körpers.
    Bis in die Moleküle der DNS hinein, dem biologischen Code, der die Geheimnisse jedes Lebewesens in sich birgt.
    Da begriffen die Menschen, warum ihnen dieses strahlende Licht so vertraut war.
    Die Wärme, die es verbreitete, war die gleiche, die das ungeborene Kind im Bauch der Mutter umhüllt.
    Es war das Licht, das sie bei der Geburt erblickten.
    Und das Licht des Todes.
    Die Essenz des Lebens.
    Die Kugel, die wie ein winziger Planet über ihnen schwebte, war der Ursprung allen Seins.
    Ambres geisterhafte Stimme fuhr fort:
    »Wenn ihr die Waffen niederlegt und euch uns anschließt, werden wir uns der Mission würdig erweisen, die wir seit Anbeginn der Welt zu erfüllen haben. Wir werden für den Fortbestand des Lebens sorgen, damit die Evolution weitergehen kann.«
    Die Pans kamen näher und mischten sich unwillkürlich unter die Zyniks, so gebannt lauschten sie den Worten, die zu Frieden und Gewaltlosigkeit aufriefen. Auch die Chloropanphylliker erlagen dem Zauber.
    Die Kugel hielt in ihrer Kreisbewegung inne und löste sich langsam in weiße Rauchschwaden auf, die sich um Ambre ringelten und schließlich ganz in ihr verschwanden.
    Ambre stieß einen langen Seufzer aus.
    Erschöpft ließ sie den Blick über die Menschenmenge zu ihren Füßen schweifen und sagte:
    »Jetzt seid ihr nicht länger unwissend. Ihr seid nicht länger allein. Euer Leben ist nicht sinnlos. Die Natur hat uns eine Mission anvertraut: Wir sollen den Keim des Lebens für sie weitertragen. Von allen Tierarten war der Mensch dafür am besten geeignet. Bis wir uns selbst verlorengingen und immer zerstörerischer wurden, bis die Ausbreitung unserer Spezies das Gleichgewicht des Planeten gefährdete. Hier und heute bekommen wir eine zweite Chance. Wollt ihr sie nutzen?«
    Ambre schwieg gespannt und betrachtete die Waffen in den Händen der Erwachsenen, die sie immer noch töten

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