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ALTERRA: Die Gemeinschaft der Drei (PAN) (German Edition)

ALTERRA: Die Gemeinschaft der Drei (PAN) (German Edition)

Titel: ALTERRA: Die Gemeinschaft der Drei (PAN) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Chattam
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den Weg blickten, sich verzweifelt auf den Füßen zu halten versuchten.
    Er näherte sich einer dunklen Sackgasse, als plötzlich ein blauer Blitz daraus hervorschoss und sofort wieder verschwand. Matt ging langsamer. Der blaue Blitz zuckte ein zweites Mal hervor und erhellte den Gehsteig.
    Ein Leuchtschild? In dieser Gasse? Das war ihm neu. Und doch ähnelte das, was er sah, einem blinkenden Neonlicht. Er blieb vor der Sackgasse stehen. Sie war schmal, voller Schatten. Diese Auffahrt aus Beton zwischen zwei Gebäuden ermöglichte den Zugang zu den Abfallcontainern und den Nottreppen.
    Matt wagte ein paar Schritte vorwärts. Es war so dunkel, dass er kaum das Ende der Sackgasse ausmachen konnte.
    Der blaue Blitz leuchtete erneut auf, erhellte die Rückseite eines Containers und streifte beinahe die Fenster im ersten Stock. Matt zuckte zusammen. Himmel! Was ist das denn?
    Irgendwo in den Schatten bewegte sich eine menschliche Gestalt, aber aus der Entfernung konnte Matt nichts Genaueres erkennen.
    In diesem Augenblick erhob sich ein elektrisches Brummen, das kurz danach wieder erstarb.
    Matt zögerte. Sollte er nachsehen, ob dort jemand verletzt war, oder lieber davonlaufen?
    Der blaue Blitz tauchte wieder auf, diesmal fegte er über den Boden, ohne aufzusteigen, glitt über den Asphalt und brachte das Glatteis zum Schmelzen. Er kam aus der Erde, stellte Matt verwirrt fest, und zuckte heftig, wie ein abgeschnittenes, noch unter Spannung stehendes Stromkabel. Wie eine Schlange!, dachte er schaudernd. Der Blitz erlosch nicht sofort, sondern bewegte sich züngelnd voran. An seiner Spitze leuchtete eine Garbe aus blauen Funken, die wie Finger nach einigen weggeworfenen Zeitungen griffen und sie in Brand setzten. Dann, als hätte er gefunden, was er suchte, hielt der Blitz vor zwei Containern inne.
    Da vernahm Matt ein Stöhnen. Jemand brauchte Hilfe. Er überlegte nicht lange und rannte in die Sackgasse. Kaum erblickte er ein Paar zappelnder, ausgetretener Turnschuhe und eine schmutzige Hose, stürzte sich der Blitz schon darauf. Unmittelbar danach verschwand er mit einem lauten Knall und ließ einen dichten, ekelhaft stinkenden Rauch zurück, wie bei den Experimenten, die sie im Chemieunterricht durchführten. Matt machte einen Satz nach hinten und wartete mit klopfendem Herzen, bis er sich wieder zu rühren wagte. Als er sich endlich der Stelle näherte, an der er die Beine erspäht hatte, lag nur ein Haufen Kleider vor ihm. Als hätte der Mann sich in Luft aufgelöst.
    Unmöglich!
    Aber die Zeitungen um ihn herum brannten noch mit zaghaften blauen und gelben Flammen. Alles war so schnell gegangen. Hatte er sich vielleicht getäuscht?
    Nein! Diesmal bin ich mir sicher! Es ist wirklich passiert. Ein Mann ist … von einem Blitz, der aus der Erde kam, verschlungen worden!
    Matt wich zurück.
    »Oh Mann«, murmelte er.
    Zwick dich, hau dir eine runter, aber tu was , dachte er. Steh bloß nicht hier rum! Dieses Teil kann jederzeit zurückkommen! Aber wo sollte er hin? Nach Hause, um es seinen Eltern zu erzählen? Zur Polizei? Niemand würde ihm glauben. Meine Freunde! Bestimmt würden sie sich erst über ihn lustig machen, aber dann würden sie ihm glauben, da war er ganz sicher.
    Als er erneut das elektrische Brummen am Ende der Sackgasse vernahm, rannte er davon, ohne sich noch einmal umzudrehen.

    Zu seinem großen Erstaunen lachten weder Tobias noch Newton ihn aus, als er ihnen sein Abenteuer erzählte. Vielleicht lag es an der Angst, die ihm noch ins Gesicht geschrieben stand. Also berichtete er ihnen auch von der Schlange in Balthazars Bazar, woraufhin Tobias rief:
    »Aha! Ich wusste es! Diese Kugeln! Das waren Augen! Wusste ich’s doch, dass ich nicht geträumt habe!«
    Er rückte mit der Geschichte von den augenförmigen Kugeln heraus, die ihn mit ihren Blicken verfolgt hatten. Newton hörte aufmerksam zu und sagte mit ernster Miene:
    »In der Schule hat neulich einer behauptet, er hätte ein blaues Schimmern aus den Toiletten im Keller kommen sehen, und er war sicher, dass es nichts mit der Elektrik zu tun hatte. Was meint ihr, Jungs: Übertreiben wir einfach nur, oder geht da wirklich irgendwas vor sich?«
    »Mir macht das auf jeden Fall eine Mordsangst«, gestand Tobias. »Es waren nur die Klamotten übrig, hast du gesagt?«
    Matt nickte.
    »Nach der Kleidung zu urteilen, war es bestimmt ein Obdachloser. Und auf dem Weg hierher habe ich plötzlich festgestellt, dass man in letzter Zeit nicht mehr viele von

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