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Alterra. Im Reich der Königin

Alterra. Im Reich der Königin

Titel: Alterra. Im Reich der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Chattam
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Spielen und Stichwaffen lagerten.
    Mehrere Kinder und Jugendliche steuerten gerade auf den Saal 1 zu, als Terrell mit seiner Truppe erschien. Sofort stürzten sie zu ihm und überhäuften ihn mit Fragen, doch als sie die drei Unbekannten bemerkten, trat augenblicklich Stille ein.
    »Wir haben Besuch«, sagte Terrell nur.
    »Seid ihr Weitwanderer?«, fragte ein kleines Mädchen. »Bringt ihr uns Neuigkeiten über unsere Eltern?«
    Ambre biss sich auf die Lippe und schüttelte den Kopf.
    »Nein, leider nicht«, sagte sie. »Wir kommen aus dem Norden, von einer Insel, die etwa zwei Wochen Fußmarsch von hier entfernt liegt.«
    »Zwei Wochen!«, rief einer.
    »Das ist nicht weit«, erwiderte ein anderer.
    »Soll das ein Witz sein? Das ist wahnsinnig weit!«, entgegnete ein Dritter.
    Ein sieben oder acht Jahre alter Junge baute sich vor Matt auf und musterte ihn kritisch.
    »Habt ihr uns was mitgebracht?«, fragte er.
    »Äh … nein«, sagte Matt verlegen. »Wir sind auf der Suche.«
    »Wonach sucht ihr denn?«, wollte Terrell wissen.
    »Nach Antworten. Ihr wisst es vielleicht noch nicht, aber alle Erwachsenen, die den Sturm überlebt haben und sich nicht in Mampfer verwandelt haben, also alle Zyniks, wie wir sie inzwischen nennen, sind in den Süden gezogen. Sie haben dort eine Art Königreich aufgebaut, das von einer Königin regiert wird. Es heißt, dass der Himmel über diesem Gebiet rot ist, und sie jagen die Pans.«
    »Warum jagen sie uns? Wir haben nichts Böses getan!«, sagte der kleine Junge, der vor Matt stand.
    »Keine Ahnung, aber wir sind auf eine Nachricht gestoßen, in der von einer ›Pan-Hautjagd‹ die Rede war. Also haben wir uns nach Süden aufgemacht, um mehr darüber herauszufinden.«
    Matt hütete sich, den Steckbrief mit der Abbildung seines Gesichts zu erwähnen, den sie einige Wochen zuvor in den Sachen der Zyniks entdeckt hatten.
    »Das ist gefährlich«, rief der Junge verängstigt. »Die schnappen euch doch bestimmt!«
    »Das will ich nicht hoffen«, erwiderte Ambre.
    Terrell hob beschwichtigend die Arme, und alle hörten auf, durcheinanderzureden.
    »Wir kehren von einer anstrengenden Expedition zurück, und unsere Gäste sind erschöpft. Deshalb schlage ich vor, dass wir das Ganze beim Abendessen besprechen.«
    Sie betraten den Kinosaal 1, einen großen Raum, dessen Decke in der Dunkelheit verschwand. Dutzende von Kerzen brannten auf den Stufen, und einige Öllampen erhellten den Raum vor der riesigen Leinwand, die im Halbdunkel gräulich schimmerte. Auf mehreren Gaskochern standen dampfende Töpfe, aus denen der Geruch von Tomaten emporstieg.
    »Heute Abend gibt’s Nudelsuppe!«, rief jemand begeistert.
    Etwa zwanzig Pans hatten sich versammelt, alle zwischen sieben und fünfzehn bis sechzehn Jahre alt, schätzte Matt. Sie stellten sich in einer Schlange auf, um ihre Teller zu füllen. Dann setzten sie sich auf die Kinosessel und löffelten genießerisch ihre Suppe.
    Ein Rotschopf mit einer Brille, die nur noch durch Tesafilm zusammengehalten wurde, setzte sich neben Matt und Tobias.
    »Hallo! Ich bin Mike. Es geht uns ganz gut hier, aber irgendwann werden die Vorräte in der Stadt erschöpft sein, und keiner von uns kennt sich mit Brotbacken oder dem Anbau von Getreide und Gemüse aus. Könnt ihr uns dabei helfen?«
    »Leider wissen wir da auch nicht mehr«, sagte Tobias bedauernd, »aber ein Weitwanderer hat uns erzählt, dass die Pans an anderen Orten schon Fortschritte auf diesem Gebiet gemacht haben, es ist ihnen sogar gelungen, Landwirtschaft zu betreiben! Habt ihr von Eden gehört?«
    »Nein, was ist das?«
    »Eine Stadt! Einige Pan-Gemeinschaften haben sich zusammengetan und einen Stadtstaat aufgebaut, um stärker zu sein. Inzwischen stoßen immer neue Gruppen aus allen Teilen des Landes dazu. Sie haben die meisten Neuerungen und Erfindungen auf den Weg gebracht.«
    »Toll! Und wo ist Eden?«
    »Im Herzen des Landes, soweit ich weiß, irgendwo dort, wo sich vor dem Sturm St. Louis befand.«
    Matt beugte sich zu dem Rotschopf hinüber.
    »Zu wievielt seid ihr?«
    »Wir sind sechsundzwanzig. Wir haben uns gleich nach dem Sturm zusammengeschlossen, in einem Busdepot in der Stadtmitte, bis wir dann hierhergezogen sind. Am Anfang waren wir noch mehr Leute, aber … Seither organisieren wir uns und kommen ganz gut zurecht. Solange man sich an die Regeln hält, muss man sich eigentlich keine Sorgen machen.«
    »Welche Regeln?«
    »Ganz wichtig ist es, sich täglich die Zähne zu

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