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Altes Eisen - [Kriminalroman aus der Eifel]

Altes Eisen - [Kriminalroman aus der Eifel]

Titel: Altes Eisen - [Kriminalroman aus der Eifel] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KBV Verlags- und Mediengesellschaft
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Augen offen.«
    »Klar doch, mach ich.« Benny lief los.
    Bärbel suchte weiter und ging dabei erneut in Richtung der Burg. Waren die beiden vielleicht ins Burgrestaurant gegangen? Doch auch dort hatte Bärbel kein Glück. Sie ging zurück zur Kirche und weiter bis zum Marktplatz. Am Brunnen traf sie wieder mit Benny zusammen, der außer Atem angerannt kam.
    »Nichts«, stieß er hervor. »Keine Ahnung, wo die alten Knaben stecken könnten.«
    »Ach Benny!« Bärbel bekam es nun mit der Angst zu tun. »Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl. Irgendetwas ist geschehen.«
    Benny nahm Bärbel in den Arm. »Na, so schlimm wird es schon nicht sein. Vielleicht hat Gustav mal wieder einen seiner Aussetzer, und Lorenz hat ihn einfach nur begleitet. Wer weiß, wohin sie dabei gegangen sind.«
    »Aber es wird doch schon bald dunkel!«
    Benny seufzte und antwortete nicht. Er spürte, wie Bärbel in seinem Arm zitterte. Die Sonne war längst hinter dem Burgfelsen verschwunden, und es wurde kühl. Mittlerweile hatte auch ihn ein mulmiges Gefühl beschlichen. Dann klingelte sein Telefon, und erleichtert griff er danach. Doch es war weder Lorenz noch Gustav.
    »Hallo, Schnuckel«, meldete sich Benny. Dann blieb er eine Weile stumm, und Bärbel hörte ganz leise die Stimme eines Mädchens aus dem Telefon quäken. Dann sagte Benny: »Würde ich gerne, aber ich habe im Moment ein Problem. Wir sind auf der Suche nach zwei Freunden, Opa Bertold und Gustav, du weißt schon, die beiden Alten. Sie sind spurlos verschwunden. Wir müssen sie finden, vorher kann ich nicht – was sagst du da?«
    Er hörte mit aufgerissenen Augen zu. Dann keuchte er auf: »Was? Die beiden sind bei deinem Vater? Gefangen? Erzähl mir alles, was du weißt!«
    Die Stimme, die aus dem Telefon drang, wurde sehr leise, sodass Bärbel nichts verstehen konnte. Elena schien zu flüstern.
    »Was sagt sie, was ist los?«, rief Bärbel ungeduldig. Benny machte eine beschwichtigende Handbewegung. Dann sagte er: »Pass auf, Schnuckel. Wir machen uns sofort auf den Weg. Tu, was du kannst, damit den beiden nichts zustößt. Wenn doch, mach ich Hackfleisch aus deiner Familie!«
    Er legte auf. »Du raffst es nicht«, rief er kopfschüttelnd. »Elena hat mitbekommen, dass zwei alte Männer ins Haus ihres Vaters in Woffelsbach gebracht worden sind. Ich fress' einen Besen, wenn das nicht Lorenz und Gustav sind. Sie hat gesagt, sie hilft uns, wenn wir ohne Polizei kommen.«
    »Das geht doch nicht!«, rief Bärbel verzweifelt. »Natürlich rufen wir die Polizei.«
    Benny schüttelte entschieden den Kopf. »Ich vertraue Elena. Wenn sie sagt, sie kann uns helfen, dann wird sie das tun. Mein Mädchen ist clever.«
    »Lass uns wenigstens Rita anrufen. Sie weiß bestimmt, was zu tun ist.«
    »Klar. Sie rückt mit einem mobilen Einsatzkommando an und schießt das Haus in Klump. Nee, wir machen das ohne die Bullen. Das ist der Deal.«
    Bärbel wischte sich eine Träne aus dem Auge. »Ich will nicht darüber streiten. Wir dürfen keine Zeit verlieren, also machen wir es so, wie du meinst.«
    »Gut. Ich hol das Auto. Komm mir nach, ich sammele dich dann auf.«
    Benny spurtete davon, und Bärbel folgte dem jungen Mann, so schnell sie konnte. Ihr Herz raste, ihre Gedanken überschlugen sich. Sie hatte das böse Gefühl, dass diese Sache schlimm enden würde.

36. Kapitel
    Lorenz öffnete die Augen. Verschwommen sah er ein Zimmer, in das nur durch den Schlitz einer angelehnten Tür etwas Licht aus einem Nebenzimmer einfiel. Er riss die Augen weit auf und versuchte, einen klareren Blick seiner Umgebung zu gewinnen. Die Unschärfe blieb. Der Alte brummte: »Kommissar Wollbrand sah sein Gefängnis nur sehr undeutlich und verschwommen. Vermutlich hing das mit dem heftigen Brummen seines Schädels zusammen und mit dem Schlag auf den Kopf, an den er sich erinnern konnte und der ihm für einige Zeit das Bewusstsein geraubt hatte.«
    Dann hörte er Gustavs Stimme hinter sich knurren: »Du kannst Kommissar Wollbrand sagen, er soll seine Brille suchen, dann sieht er auch wieder besser.«
    Lorenz wollte nach der Brille tasten, doch musste er feststellen, dass man offenbar seine Hände gefesselt hatte.
    »Weißt du, wo wir sind?«, fragte er Gustav, mit dem er, wie er nun spürte, Rücken an Rücken gefesselt saß.
    »Klar«, kam die Antwort aus dem Dunkel. »Ich habe mich ja nicht bewusstlos schlagen lassen. Wir sind in einem Haus in Woffelsbach am Rursee. Man hat keine Anstalten gemacht, uns oder besser

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