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Am Anfang des Weges

Am Anfang des Weges

Titel: Am Anfang des Weges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Paul Evans
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konnte.
    Als ich gegen Ende der dritten Woche Vorkehrungen traf, um McKale nach Hause zu bringen, begann ich auch, mich innerlich auf meine Rückkehr zur Arbeit vorzubereiten. Ich rief Kyle an, um mich auf den aktuellen Stand bei unseren Aufträgen bringen zu lassen, und wunderte mich, als er nicht an sein Handy ging. So ging es die nächsten drei Tage. Am Ende der Woche fragte ich mich, ob er sein Handy vielleicht verloren hatte. Am Freitagnachmittag rief ich Tawna an, unsere Empfangssekretärin, um herauszufinden, wo er war.
    »Madgic, Falene am Apparat.«
    »Wieso gehst du denn ans Telefon?«, fragte ich. »Wo ist Tawna?«
    »Sie ist nicht mehr da.«
    »Sie ist früher gegangen?«
    »Nein, sie hat aufgehört. Alle außer mir haben aufgehört.«
    Nach allem, was ich verstand, hätte sie ebenso gut Chinesisch reden können. »Aufgehört? Wovon redest du denn?«
    »Kyle und Ralph haben ihre eigene Firma gegründet. Sie haben alle mitgenommen.«
    Ich war fassungslos. »Kyle und Ralph sind gegangen?«
    »Er und Ralph haben eine eigene Agentur gegründet. Craig/Jordan Werbung.«
    »Was ist mit unseren Kunden?«
    »Die haben sie alle mitgenommen. Kyle hat ihnen gesagt, Madgic würde untergehen«, sagte sie wütend. »Ich habe getan, was ich konnte, um sie zu halten. Ich habe Wathen und Claudia bei Coiffeur überzeugen können, erst einmal bei dir anzurufen, aber sie haben gesagt, du hättest sie nie zurückgerufen.«
    »Wir haben sie alle verloren?«
    »Jeden Einzelnen.«
    Ich fuhr mir mit einer Hand übers Gesicht. »Ich kann es nicht glauben!«
    »Ich will es auch nicht glauben. Sag mir, was ich tun soll.«
    Mein Kopf fühlte sich an, als würde er zerspringen. »Ich weiß nicht, Falene. Halt einfach durch. McKale kommt am Samstag nach Hause. Wir werden uns am Montagmorgen zusammensetzen und eine Strategie entwickeln. Wie sieht es finanziell aus?«
    »Ich habe Steve wegen der Gehälter angerufen. Er sagte, wir seien mehr oder weniger blank.«
    »Das kann nicht sein. Wir müssten den monatlichen Gehaltsvorschuss von allen Kunden bekommen haben.«
    »Ich weiß nur, was er mir gesagt hat.«
    »Kyle«, dachte ich laut. »Er muss sie dazu gebracht haben, ihren Gehaltsvorschuss an ihn zu zahlen.«
    »Kannst du ihn nicht verklagen?«
    »Damit wird er nicht davonkommen.«
    Falene seufzte. »Es tut mir leid, Al. Ich weiß, das ist das Letzte, was du jetzt noch gebraucht hast.«
    »Wir schaffen das schon, Falene. Wir sprechen uns am Montag und machen einen Plan.«
    Ihre Stimme wurde ruhiger. »Okay. Grüß McKale von mir.«
    »Falene.«
    »Ja?«
    »Danke, dass du nicht gegangen bist.«
    »Schon gut. Außerdem gibt es auf der ganzen Welt nicht genug Geld, um mich dazu zu bringen, für diesen Widerling zu arbeiten.«

Zehntes Kapitel
    Was mich immer wieder erstaunt, das ist die menschliche Fähigkeit zum Selbstbetrug, wenn es darum geht, sich um die eigenen Interessen zu kümmern. Eigennutz ist blind.
    Alan Christoffersens Tagebuch
    Ich versuchte mindestens zwanzigmal, Kyle zu erreichen, bevor er endlich ans Telefon ging.
    »Alan.« Er antwortete fröhlich, aber in seiner Stimme hörte ich einen nervösen Unterton.
    »Was hast du getan?«
    »Warum sagst du mir nicht, was du glaubst, das ich getan habe?«
    »Du hast mir meine Agentur gestohlen.« Ich saß in einer leeren Patientenlounge und stand nun auf, um auf und ab zu laufen.
    »Das stimmt nicht, Kumpel. Madgic gehört immer noch dir. Ich bin nur in deine Fußstapfen getreten und habe mich selbstständig gemacht.«
    »Mit meinen Kunden.«
    »Nein, mit meinen Kunden. Vergiss nicht, wer sie geworben hat.«
    »Die Zeit, die du gebrauchst hast, um sie zu werben, habe ich bezahlt, und du hast dazu meinen Namen, mein Geld, meine Agentur und meine Kreativität benutzt.«
    »Na ja, darüber lässt sich streiten. Ich bin ein Partner, daher ist es meine Zeit, und du übersiehst Ralphs und Corys Kreativität. Aber das spielt keine Rolle. Die Kunden entscheiden selbst, wohin sie gehen, und sie haben sich entschieden, mir zu folgen. Du hast sie im Stich gelassen. Ich habe nur die Scherben aufgesammelt. Du kannst ihnen deswegen keinen Vorwurf machen.«
    »Ich mache ihnen keinen Vorwurf, ich mache dir einen Vorwurf. Du hast gesagt, du würdest für mich einspringen.«
    »Ich habe genau das getan, was ich gesagt habe. Ich habe mich um die Kunden gekümmert.«
    »Egal, wie du es drehst, du bist ein Schwein, Kyle. Ich habe dir vertraut, und du bist mir in den Rücken gefallen, während ich mich

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