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Am Anfang des Weges

Am Anfang des Weges

Titel: Am Anfang des Weges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Paul Evans
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Adam.
    Denn obwohl er den Garten Eden verlor, hatte er immer noch seine Eva.
    Alan Christoffersens Tagebuch
    Bevor meine Welt zusammenbrach, war ich Werbemanager in Seattle, auch wenn dieser Titel zugegebenermaßen ein bisschen zu hochtrabend klingt für jemanden, der sein Büro mit Aquaman-Actionfiguren und Einstein-Postern dekorierte. Ich war ein Werbetyp. Wenn Sie mich fragen würden, was mich in diese Branche verschlagen hat, könnte ich es Ihnen wirklich nicht sagen. Es war einfach etwas, was ich schon immer machen wollte. Vielleicht, weil ich so gern Darrin in Verliebt in eine Hexe sein wollte (als Junge schwärmte ich für Elizabeth Montgomery). 1998 machte ich auf dem College meinen Abschluss in Grafikdesign und zog einen Job an Land, noch bevor die Tinte auf meinem Diplom trocken war.
    In der Werbewelt blühte ich auf und genoss das Leben als aufstrebender Jungstar. Als Wunderkind. In meinem ersten Jahr gewann ich zwei ADDYs und im Jahr darauf vier. Dann, nachdem ich drei Jahre damit verbracht hatte, meine Bosse reich zu machen, folgte ich dem bevorzugten Weg aller Werbeagenturen, Anwaltskanzleien und organisierten Religionen und spaltete mich ab, um meine eigene Firma zu gründen. Ich war erst achtundzwanzig Jahre alt, als der Name meiner Agentur in Vinylbuchstaben an meine Bürotür gepresst wurde.
    MADGIC
    Werbung und Grafikdesign
    Die Firma wuchs in nur neun Wochen von zwei Angestellten auf ein Dutzend an, und ich machte mehr Geld als jemand, der schwarz mit Barbra-Streisand-Karten handelt. Einer meiner Kunden erklärte mich zum Aushängeschild des amerikanischen Traums . Nach zwei Jahren hatte ich alles, was zu materiellem Erfolg gehörte: meine eigene Firma, ein Lexus-Sportcoupé, Urlaubsreisen nach Europa und ein wunderschönes 1,9-Millionen-Dollar-Haus in Bridal Trails, einer exklusiven, bewaldeten Wohngegend nördlich von Bellevue, mit einem Pferdehof und Reitwegen anstelle von Gehsteigen.
    Und ich hatte – zur Abrundung dieses Erfolgsbildes – eine Ehefrau, die ich über alles liebte – eine brünette Schönheit namens McKale. Wenn ich von potenziellen Kunden gefragt wurde, ob ich ihre Produkte verkaufen könne, zeigte ich ihnen ein Bild von McKale und sagte: »Ich habe sie dazu gebracht, mich zu heiraten«, und dann nickten sie anerkennend und gaben mir den Auftrag.
    McKale war die Liebe meines Lebens und im wahrsten Sinne des Wortes das Mädchen von nebenan. Ich lernte sie kennen, als ich eben neun geworden war, etwa vier Monate nachdem meine Mutter gestorben und mein Vater mit mir von Colorado nach Arcadia, Kalifornien, gezogen war.
    Es war Spätsommer, und McKale saß allein in ihrem Vorgarten an einem Klapptisch und verkaufte Kool-Aid aus einem Glaskrug. Sie trug einen kurzen Rock, der ihr knapp bis zu den Knien reichte, und rosa Cowboystiefel. Ich fragte sie, ob ich ihr helfen könne, und sie musterte mich kurz und sagte dann: »Nein.«
    Ich lief hoch in mein Zimmer und malte ihr ein großes Schild, so groß wie ein Werbeplakat:
    Kalte Kool-Aid
    Nur 10 Ct.
    (Ich fand, das mit den zwei Ks war ein netter Einfall.) Ich ging wieder hinunter und zeigte ihr mein Werk. Sie mochte mein Schild genug, um mich neben sich sitzen zu lassen. Ich nehme an, so bin ich eigentlich zur Werbung gekommen: um das Mädchen zu kriegen. Wir redeten und tranken ihr Schwarzkirschelixier, für das sie mich trotzdem bezahlen ließ. Sie war wunderschön. Ihre Züge waren vollkommen: langes, kaffeebraunes Haar, Sommersprossen und schokoladensirupbraune Augen, um die nicht einmal ein Werbetyp zu viel Hype machen könnte. Letztendlich verbrachten wir in jenem Sommer viel Zeit zusammen. Um genau zu sein, in jedem Sommer von da an.
    Genau wie ich hatte auch McKale keine Geschwister. Und auch sie hatte viel durchgemacht. Ihre Eltern hatten sich etwa zwei Monate, bevor wir einzogen, scheiden lassen. Nach ihrer Erzählung war es keine der üblichen Scheidungen gewesen, bei denen im Vorfeld viel herumgeschrien und zerschlagen wird. Ihre Mutter hatte sich einfach auf und davon gemacht und sie mit ihrem Vater Sam allein gelassen. McKales Gedanken kreisten ständig darum, was bloß schiefgegangen war, auch wenn sie dabei manchmal stecken zu bleiben schien, wie ein Computer, der sich aufhängt, während man selbst dasitzt und auf die Sanduhr starrt und darauf wartet, dass irgendetwas passiert. Ein Jammer, dass Menschen nicht mit Reset-Knöpfen ausgestattet sind.
    Unsere Bruchstücke passten zusammen. Wir teilten unsere tiefsten

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