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Am Anfang war der Tod

Am Anfang war der Tod

Titel: Am Anfang war der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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so dass sie in der Dunkelheit kaum zu erkennen waren.
    Sie verlangsamte ihre Schritte. Vor ihr standen die dunklen Figuren, hinter ihr war ein Mann mit einer Schusswaffe.
    Plötzlich stieß einer der Männer, die mit dem Ausladen beschäftigt waren, einen unterdrückten Schrei aus. Angestrengt spähte sie in die Dunkelheit, um erkennen zu können, was geschehen war.
    In dem Moment stolperte sie über den Draht.
    Er war knöchelhoch zwischen den Bäumen gespannt und bildete die Grenze zwischen den Grundstücken. Sie verlor das Gleichgewicht und landete im Matsch.
    Sie biss sich auf die Lippen, um nicht laut aufzuschreien. Mit zusammengebissenen Zähnen rappelte sie sich auf und versuchte, sich aus ihrer Falle zu befreien.
    Ein Schatten fiel über sie. Der Mann, der sie verfolgte, war ebenfalls in Schwarz gekleidet. Langsam schaute sie hoch. In diesem Moment kam sie sich unendlich verletzlich vor.
    „Guten Abend, Ashley“, sagte der Mann leise.

23. KAPITEL
    J ohn spürte, wie das Leben allmählich aus seinem Körper wich. Er war noch nicht tot. Aber das war nur noch eine Frage von Minuten. Er brauchte unbedingt Hilfe.
    Verzweifelt tastete er auf dem Boden nach der Pistole, die ihm aus der Hand gefallen war.
    Zentimeter für Zentimeter robbte er vorwärts. Sein Blut hinterließ eine glitschige Spur auf dem Boden. Er musste seine Pistole wiederhaben. Der Mann würde zurückkommen, wenn er Ashley gefunden hatte.
    Er hielt inne und stöhnte auf. Es waren nicht nur die körperlichen Schmerzen, die ihn fast wahnsinnig machten. Das Bewusstsein, sie in diese Sache hineingezogen zu haben, verursachte ihm noch größere Pein. Es war seine Schuld, wenn sie starb. Wo lag bloß diese verdammte Pistole …?
    Stuart und Mary kamen womöglich auch ums Leben, und dann wären alle ihre Mühen umsonst gewesen. Ihr Mörder wusste, wie man den Schauplatz eines Verbrechens zurücklassen musste. Es würde aussehen, als habe Ashley sich gegen ihn und Mary zur Wehr gesetzt und sie mit letzter Kraft umgebracht – doch erst, nachdem beide auf sie geschossen hätten. Außerdem würden sie ihm den Mord an Cassie Sewell anhängen.
    Jetzt trennten ihn nur noch wenige Zentimeter von der Pistole.
    „Hallo, Marty“, erwiderte Ashley. Vielleicht sollte sie so tun, als wäre sie vollkommen ahnungslos. Vielleicht klappte es ja. „Gott sei Dank, dass Sie hier sind. Ist Jake mit Ihnen gekommen?“
    „Ausgezeichnet, Miss Montague. Wenn Sie nicht unbedingt Polizistin hätten werden wollen, hätten Sie auch in Hollywood durchaus Chancen gehabt.“
    Sie nickte resigniert. Nun ja, es war einen Versuch wert gewesen. „Wenn Sie mich erschießen wollen, sollten Sie es sofort tun.“
    „Vielen Dank für das Angebot. Doch zunächst begleiten Sie mich zu Stuart Fresia und überzeugen ihn davon, dass es besser ist, die Tür zu öffnen. Ich könnte natürlich versuchen, auf das Schloss zu schießen. Aber ich nehme an, sie haben alle Zugänge zu dem Raum verbarrikadiert.“
    „So ist es.“ Erstaunlicherweise klang sie ganz gelassen. Dabei klopfte ihr das Herz bis zum Hals. Sie hatte entsetzliche Angst – und schreckliche Gewissensbisse. Das wärs dann also gewesen.
    „Kommen Sie, Ashley. Stehen Sie auf!“
    Er packte sie am Arm. Sie biss die Zähne zusammen. Sein Griff war ausgesprochen schmerzhaft. Dabei sah er gar nicht so brutal aus. Seine Finger bohrten sich in ihr Fleisch. Da ihr Fuß noch im Draht steckte, hatte sie das Gefühl, auseinander gerissen zu werden.
    „Der Draht, Marty“, sagte sie. „Solange ich festhänge, kann ich nirgendwo mit Ihnen hingehen.“
    Er kniete sich nieder, um sie zu befreien. Das war ihre einzige Chance.
    Sie dachte nicht an die Pistole, die er immer noch in der Hand hielt. Sie dachte nur daran, dass sie leben wollte.
    Mit aller Kraft stieß sie ihm das Knie in die Weichteile und erzielte den gewünschten Effekt. Mit einem Schmerzensschrei fiel er nach vorn.
    Sie riss sich die Haut auf, als sie ihren Fuß mit einem Ruck aus der Schlinge zog. Und dann begann sie zu laufen, rannte um ihr Leben.
    Die erste Kugel verpasste ihren Kopf nur um wenige Zentimeter. Sie hörte das Zischen, als sie an ihrem Ohr vorbeisauste und mit einem dumpfen Plopp in einem Baum stecken blieb. Trotz der teuflischen Schmerzen, die ihr Tritt ihm verursacht haben musste, war er wieder auf die Füße gekommen. Er schoss erneut, und wieder traf er nur einen Baum. Blindlings lief sie weiter. Rings um sie herum herrschte tiefe Finsternis.
    Sie gelangte

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