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Am Ende der Ewigkeit

Am Ende der Ewigkeit

Titel: Am Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Carver
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hüstelte kurz.
    »Eine Freundin von Ihnen?«, murmelte Harriet. »Sehr hübsch …«
    Legroeder nickte, da er seiner Stimme nicht traute.
    »Ich verstehe …«
    Genau das hatte er befürchtet. Immerhin war er losgezogen, um Beweismaterial gegen die Piraten zu sammeln, und nicht, um mit einer Piratin zu schlafen. Aber falls Harriet sein Unbehagen richtig interpretierte, so enthielt sie sich jeden Kommentars.
    Tracy-Ace richtete das Wort an die versammelten Funktionäre. »Ein Schiff mit ehemaligen Gefangenen ist unterwegs und wird in wenigen Tagen hier eintreffen.« Die Ankündigung sorgte für einigen Trubel. »Von uns erhalten Sie eine Namensliste sowie weitere Informationen.«
    »Miss Alfa«, warf die Sondergesandte Clark verdutzt ein, »soll das heißen …?«
    »Ob wir ernsthaft an einem konstruktiven Dialog mit Ihren Welten interessiert sind? Diese Frage kann ich mit Ja beantworten.«
    Die Sitzung dauerte noch eine Stunde, und dann erhielt Legroeder die Gelegenheit, mit Tracy-Ace zu sprechen. Während sich der Raum leerte, eilte er zu ihr hin. Insgeheim befürchtete er, dieses Wiedersehen könnte genauso verlaufen wie damals bei seiner Ankunft in Ivan – rein professionell. Was vielleicht das Beste für sie beide wäre – trotzdem …
    Tracy-Ace umarmte ihn stürmisch. »Bin ich froh, dich wiederzusehen, Liebling«, flüsterte sie ihm ins Ohr und küsste ihn auf die Wange. Dann rückte sie wieder von ihm ab. »Als die Situation bei eurem Eintreffen hier eskalierte, hatten wir große Angst, es könnte ein böses Ende nehmen.«
    Verdattert sah Legroeder sie an. »Wart ihr etwa die ganze Zeit lang in der Nähe?«
    Einer ihrer Mundwinkel hob sich zu einem schelmischen Grinsen. »Was dachtest du denn? Und jetzt möchte ich gern deine Freunde kennen lernen, falls niemand etwas dagegen hat.«
    *

    Harriet musste sich mächtig ins Zeug legen, um für Tracy-Ace eine gewisse Freizügigkeit auf der Station zu bewirken, und selbst dann wurde sie ständig von Wachen beschattet. Die Offiziere der Phoenix und der Impris trafen sich mit Legroeder, Harriet und Deutsch im Speisesaal, und dort konnten Harriet und Tracy-Ace zum ersten Mal miteinander reden. Tracy-Ace zog die Stirn kraus, und die Optimierer in ihren Augenwinkeln flimmerten. Schließlich stach sie mit dem Zeigefinger in die Luft. »Harriet Mahoney –Bobby Mahoney ! Fast hätte ich es vergessen, Legroeder – auf unserem Flug hierher erhielt ich eine Nachricht von YZ/I. Man hat ihn gefunden! Sie haben Bobby gefunden. Er lebt in einem von Carlottas Außenposten, und YZ/I verhandelt über seine Freilassung.« Sie wandte sich an Harriet. »Bobby ist Ihr Enkelsohn, nicht wahr?«
    Harriet sah aus, als fiele sie gleich in Ohnmacht. Vor Schreck und Freude waren ihre Augen weit aufgerissen. »Ja«, hauchte sie. »Ist es wirklich wahr? Bobby lebt?«
    »Ja. Ihr Enkel ist wohlauf.«
    Harriet beugte sich über dem Tisch. »Wird man ihn freilassen?«
    Tracy-Ace blies langsam den Atem aus. »Er befindet sich noch nicht bei uns, also kann ich nichts versprechen. Aber ich schätze die Chance ziemlich hoch ein. YZ/I ist ein zäher Verhandlungspartner.« Schmunzelnd blickte sie die anderen am Tisch Sitzenden an. »Und was YZ/I nicht gelingt, schaffen vielleicht die Narseil.«
    Bei dem Scherz zuckte Legroeder zusammen, doch er freute sich für Harriet. Harriet ließ ungeniert ihren Tränen freien Lauf und betupfte ihre Augen mit einem Taschentuch. Legroeder griff nach ihrer Hand, die sie kräftig drückte. Zu Legroeders Überraschung fasste Harriet danach über den Tisch und reichte auch Tracy-Ace die Hand. »Ich danke Ihnen«, flüsterte sie. »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr …«
    *

    Tracy-Ace mit Morgan und Maris bekannt zu machen, war schon schwieriger. Nach dem Dinner durfte Tracy-Ace zusammen mit anderen Gästen Legroeders Suite aufsuchen. Später kamen Maris und Morgan hinzu. Als die beiden Frauen eintraten, stand Tracy-Ace neben Legroeder und hatte einen Arm um seine Schultern gelegt.
    Bei dem Anblick schien Morgan zu erstarren. »Hallo«, grüßte Legroeder und musste aufpassen, dass er nicht ins Stottern geriet. »Meine Damen, das ist meine Freundin, Tracy-Ace/Alfa.«
    Tracy-Ace ließ seine Schultern los, und verlegen beendete Legroeder die Vorstellung. Er warf Harriet einen Blick zu, doch die antwortete lediglich mit einem Heben der Augenbrauen.
    Tracy-Ace ging den beiden Frauen ein paar Schritte entgegen. »Ich freue mich, Sie beide endlich zu treffen.

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