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Am Ende der Ewigkeit

Am Ende der Ewigkeit

Titel: Am Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Carver
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eingeschaltet und startbereit. Auf sein Kommando hin würde sich das Rigger-Netz aufladen; doch zuerst musste er den Außenposten hinter sich lassen.
    Achtern türmte sich die Piratenfestung wie eine bedrohliche Gebirgswand auf, als er mit dem winzigen Schiff ablegte. Die gigantische, bösartige Konstruktion der Raumdocks versperrte ihm größtenteils die Sicht auf den Great Barrier Nebel, der sich hinter ihm durch die Leere des Alls erstreckte. Er fühlte sich schrecklich allein.
    Er schaltete das Intercom ein. »Maris – wenn du mich hören kannst, wir sind von den Docks weg!« Sie konnte nicht antworten, ihn vermutlich nicht einmal hören. Außer ihm befand sich nur noch Maris an Bord – sie hatte als Einzige den Mut besessen, mit ihm zu fliehen.
    Mut – oder Wahnsinn? Lass dich nicht ablenken. Ich muss an meinen Platz …
    Er stemmte sich aus dem Pilotensitz und kletterte in die Rigger-Station; mit einem heftigen Ruck zerrte er die an der Decke angebrachten sekundären Steuerkontrollen in die richtige Position. Behutsam stahl sich das Scoutschiff durch den Abflugsbereich; er wagte es nicht, das Tempo zu erhöhen. Nur keine Aufmerksamkeit erregen.
    Hatte man sie schon entdeckt?
    Sie hatten nur dann eine Chance, wenn sie unbemerkt blieben. Jedes einzelne Schiff von dem Dutzend, das die Piratenflotte ausmachte, konnte ihn im Nu zerstören. Gleich außerhalb der Andockzone flitzte er mit mehr Schub auf die innere Marke zu. Vorsichtig! Am liebsten wäre er mit voller Kraft losgedüst … einfach davongesprintet … Nur die Rahe bewahren, das übliche Flugmuster beibehalten, damit ja keiner misstrauisch wird …
    Seit der Schießerei mit den Wachen in den Wartungsdocks waren ungefähr zehn Minuten verstrichen. Es musste ein Wunder geschehen, wenn sie lebend aus dieser Gegend des Weltalls und aus der Gefangenschaft der Piraten entkommen wollten.
    Vielleicht war Maris jetzt schon tot. Er riskierte einen Blick, indem er einen Monitor in der Krankenstation einschaltete. Maris lag in der Medi-Zelle, die Augen geschlossen, die Arme auf der Brust verschränkt. Neutraser-Verbrennungen verliefen über ihren Hals und die Schulter. Auf dem Bildschirm flimmerten Signale ihrer Lebenszeichen … A KUTER S CHOCK , N EURALES VERSAGEN STEHT KURZ BEVOR … Er hatte das Dämpfungsfeld aktiviert; mehr konnte er nicht tun.
    Aus der Komm-Einheit schmetterte ein Befehl und riss ihn aus seinen Betrachtungen, »S COUT S ECHS -N EUNER -S IEBEN . V ERIFIZIEREN S IE IHRE S TARTFREIGABE .«
    Er hielt die Luft an, als er die Lautstärke herunterdrehte. Zögernd schaltete er das Mikrofon ein, derweil die Abflugkontrolle durch das statische Rauschen die Anfrage wiederholte. Jede Sekunde brachte ihn ein wenig weiter weg. Vielleicht konnte er noch mehr Zeit herausschinden, indem er Verwirrung stiftete.
    Er atmete tief durch. »Abflugkontrolle, Scout Sechs-Neuner-Sieben, dies ist ein Rettungseinsatz Bravo Elf Alfa. Halten Sie mich bitte nicht auf – ich antworte auf einen Notruf aus Sektor …«
    Achtern explodierte ein greller Blitz, und er verstummte mitten im Satz. In der zentralen Dockregion flammte eine Reihe von Lichtern auf, und mindestens ein großes Schiff legte ab. Um die Verfolgung aufzunehmen? Hastig führte er einen Scan durch. An drei taktisch relevanten Positionen wurden Waffenphalangen gefechtsbereit gemacht.
    »S COUT S ECHS -N EUNER -S IEBEN , KEHREN SIE SOFORT UM . V ON EINEM R ETTUNGSEINSATZ IST HIER NICHT BEKANNT , SCHALTEN SIE IHRE M OTOREN AB ! B EREITEN SIE SICH FÜR EINE I NSPEKTION VOR ! I CH WIEDERHOLE …«
    Legroeder fluchte, schloss kurz die Augen und zündete die Fusionstriebwerke.
    Das Scoutschiff schoss an den Merkbojen vorbei und sauste quer über Flugschneisen hinweg, einen Plasmaschweif hinter sich herziehend. Bug-und Achterscan … Die Waffenbänke der Station eröffneten das Feuer; Neutraser-Entladungen blühten glitzernd vor dem schwarzen Hintergrund des Universums auf. Er vollführte einen Schwenk, der ihn weit aus der Abflugschneise fortbrachte, und schlug eine Richtung ein, in der sie ihn am wenigsten vermuteten. Stattdessen steuerte er das Eindämmungsfeld an, das den Flugkanal sicherte, pure Energie und räumliche Verzerrungen. Ein Neutraser-Strahl flackerte über seinen Bildschirm.
    Halt dich gut fest, Maris!
    Eine weitere Neutraser-Salve traf seinen Backbord-Sensor und blendete ihn vorübergehend. Er steuerte nach links, dann ging er in einen Sturzflug und drehte nach rechts ab. Das Schiff taumelte, als

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